Aktien New York: Keine feste Richtung - Unsicherheit wegen Griechenland

    NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund der laufenden Beratungen der Finanzminister der Eurozone über Griechenland hat der Dow Jones Industrial (Dow Jones) am Montag zwischen Verlusten und Gewinnen geschwankt. Aufgrund des Feiertages Veterans Day sei das Handelsvolumen aber eher gering, sagten Börsianer. Zuletzt stieg der US-Leitindex um 0,20 Prozent auf 12.841,53 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500-Index (S&P 500) ging es um 0,23 Prozent auf 1.382,99 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq rückten der Composite Index (NASDAQ Composite) um 0,23 Prozent auf 2.911,45 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) um 0,24 Prozent auf 2.590,18 Punkte vor.

 

    Die Entwicklung der europäischen Schuldenkrise sorge für Unsicherheit, kommentierte ein Händler die Marktentwicklung. Zwar hat Griechenland mit der parlamentarischen Billigung eines Spar- und Reformpakets sowie der Verabschiedung eines weiteren Sparhaushalts für 2013 Voraussetzungen für Hilfen beschlossen. Allerdings sind sich die Euro-Länder über das Vorgehen nicht einig. Während Frankreich Tempo für eine schnelle Auszahlung der nächsten Griechenland-Hilfen macht, pocht Deutschland auf Gründlichkeit. Positiv bewerteten Börsianern indes das sich weiter drehende Übernahmekarussell in den USA.

 

    Die Investmentbank Jefferies (Jefferies Group) schlüpft vollständig unter das Dach der Investmentholding Leucadia National. Die Aktien von Jefferies schnellten daraufhin um 12,26 Prozent nach oben. Die Leucadie-Papiere sackten hingegen um 4,31 Prozent ab. Der Zusammenschluss stelle die Erfüllung eines Lebenstraums dar, sagte Jefferies-Chef Richard Handler am Montag. Er wird auch das Gesamtunternehmen führen, wenn die Übernahme abgeschlossen ist. Die Jefferies-Aktionäre werden an Leucadia beteiligt.

 

    Das Interesse der Anleger richtete sich auch auf die Akquisitionspläne von Precision Castparts (Plains Creek Phosphate), das Bauteile für die Flugzeugindustrie produziert und den Branchenkollegen Titanium Metals schlucken will. Die Aktien von Precision Castparts rückten um fünfeinhalb Prozent vor. Die Titanium Metals-Papiere schossen sogar um mehr als 42 Prozent nach oben.

 

    Auch der größte US-Farbenhändler Sherwin-Williams (SHS VIVEON) will zukaufen und sich den mexikanischen Farbenproduzenten Comex für 2,34 Milliarden US-Dollar einverleiben. Sherwin-Williams stiegen um mehr als sieben Prozent.

 

    Die Aktien von Apple schwankten um ihren Vortagesschluss und verloren zuletzt 0,30 Prozent. Im erbitterten Mobilfunk-Patentkrieg gibt es einen Konfliktherd weniger: Der iPhone-Konzern und der Smartphone-Spezialist HTC haben ihren Streit beigelegt. Es sei eine Vereinbarung auf zehn Jahre geschlossen worden, teilten die Unternehmen in der Nacht zum Sonntag mit. Sie umfasse nicht nur bisherige, sondern auch künftige Patente.

 

    Die im Dow notierten Titel von Caterpillar verteuerten sich trotz eines negativen Analystenkommentars um 0,49 Prozent. Die Bank JPMorgan empfiehlt die Aktien des Baumaschinenherstellers erstmals seit April 2009 nicht mehr zum Kauf. Es sei unklar, welchen Einfluss die Wiederwahl von Barack Obama zum US-Präsidenten auf die Kohleindustrie und die Energiebranche habe, schrieben die Experten in einer Studie./mis/stk