Jahresprognose 17.07.2024 17:55:00

adidas-Aktie steigt: adidas sieht noch mehr Umsatz voraus

adidas-Aktie steigt: adidas sieht noch mehr Umsatz voraus

Demnach plant der Herzogenauracher DAX-Konzern für das laufende Jahr nun mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Bislang hatte adidas für dieses Jahr einen Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Das Betriebsergebnis soll im Gesamtjahr 2024 nun rund 1,0 Milliarde Euro erreichen. Bisher war adidas von rund 700 Millionen Euro ausgegangen. Dabei erwartet adidas, dass der Verkauf der verbleibenden Yeezy-Bestände im weiteren Jahresverlauf im Durchschnitt kostendeckend erfolgen wird. Dies würde zu einem weiteren Umsatz von rund 150 Millionen Euro ohne zusätzlichen Gewinnbeitrag im restlichen Jahr führen, so adidas.

Im Dreimonatszeitraum April bis Juni legte der Umsatz auf 5,822 Milliarden von 5,343 Milliarden Euro vor Jahresfrist zu. In Euro entsprach dies einem Anstieg um 9 Prozent. Währungsbereinigt betrug das Wachstum 11 Prozent. Ohne die Yeezy-Verkäufe in beiden Jahren betrug der Umsatzzuwachs im zweiten Quartal währungsbereinigt 16 Prozent.

Die Bruttomarge belief sich im abgelaufenen Quartal auf 50,8 (Vorjahr 50,9) Prozent. Die Bruttomarge des zugrunde liegenden Geschäfts verbesserte sich laut adidas dank eines besseren Durchverkaufs, weniger Rabatten, niedrigeren Beschaffungskosten und durch einen vorteilhafteren Kategoriemix deutlich. Dagegen belastete die deutliche Reduktion des Yeezy-Geschäfts im Vergleich zum Vorjahr die Margenentwicklung.

Das Betriebsergebnis stieg auf 346 Millionen von 176 Millionen Euro. Darin ist ein Gewinnbeitrag von rund 50 Millionen Euro aus dem Verkauf von Teilen des verbleibenden Yeezy-Bestands enthalten.

Im ersten Quartal hatte der Verkauf von Yeezy-Produkten für 150 Millionen Euro Umsatz und einen EBIT-Beitrag von 50 Millionen Euro gesorgt.

adidas-Aktie gefragt

Die adidas-Aktie zeigte sich im XETRA-Handel letztlich 2,1 Prozent höher bei 233,50 Euro.

Der Sportartikelkonzern ist für die JPMorgan-Analystin Olivia Townsend der "MVP" der Branche, also der wertvollste Spieler, nimmt sie Referenz am Profisport.

Nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal hatte adidas die Prognose für das laufende Jahr erneut erhöht. Laut Händlern kommt dies zwar nicht ganz überraschend. Aber JPMorgan-Expertin Townsend erwähnte in ihrer Studie, dass der Ausblick stärker angehoben worden sei als zu diesem Zeitpunkt des Jahres gedacht. Nach einem starken zweiten Quartal geht sie davon aus, dass die neuen Zielsetzungen noch konservativ sind. Die Zahlen seien ein Beleg für die Stärke der Markendynamik und erfolgreiche strategische Veränderungen.

Zudem hatten die adidas-Papiere, wie andere Modetitel auch, tags zuvor unter einem tristeren Gewinnausblick von HUGO BOSS gelitten. Dieser hatte Sorgen mit Blick auf die Branche genährt.

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für adidas von 250 auf 260 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen.

Goldman hebt Ziel für adidas auf 260 Euro - 'Neutral'

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für adidas von 230 auf 260 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Der erhöhte Ausblick liege im Rahmen der Markterwartungen, schrieb Analyst Richard Edwards am Dienstagabend nach den Vorabzahlen für das zweite Quartal. Er hob seine operativen Ergebnisschätzungen für 2024 und 2025 um 19 Prozent an.

Deutsche Bank hebt Ziel für adidas auf 265 Euro - 'Buy'

Deutsche Bank Research hat das Kursziel für adidas nach vorläufigen Zahlen von 255 auf 265 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Adam Cochrane verwies in einer am Mittwoch vorliegenden Studie auf stärkere Umsätze des Sportartikelherstellers, einen besseren Beitrag aus dem restlichen Yeezy-Bestand sowie auf die angehobenen Jahresziele. Positiv überrascht habe vor allem der Umsatz mit der Kernmarke adidas.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker) / NEW YORK (dpa-AFX)

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Bildquelle: Radu Bercan / Shutterstock.com,adidas AG

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