27.09.2021 16:03:39

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Technologiewerte schwach - Zinsen steigen

NEW YORK (Dow Jones)--Keine einheitliche Tendenz zeigt die Wall Street zu Beginn der neuen Handelswoche. Weiter belastet die Unsicherheit um den wankenden chinesischen Immobilienkonzern China Evergrande, wenngleich zuletzt mehrheitlich beschwichtigende Aussagen zu hören waren darüber, welche Schäden ein Kollaps des Konzerns anrichten würde.

Stärker bremst aktuell aber der fortgesetzte Renditeanstieg die Kurse. Zehnjährige US-Anleihen rentieren aktuell mit 1,49 Prozent, nach 1,45 Prozent am Freitag. Das ist der höchste Stand sei Juni. Hinter der Aufwärtsbewegung stehen Signale der US-Notenbank, voraussichtlich im November mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe zu beginnen und möglicherweise schon Ende 2022 die Zinsen anzuheben.

Der Zinsanstieg lastet besonders auf den Technologieaktien, die Nasdaq-Indizes verlieren denn auch bis zu 1,4 Prozent. Der Dow-Jones-Index klettert kurz nach der Eröffnung dagegen um 0,6 Prozent auf 34.925 Punkte, getragen von den Bankaktien, die von den steigenden Zinsen wiederum profitieren und von Chevron, die mit den hohen Ölpreisen zulegen. Der S&P-500 büßt 0,4 Prozent ein.

Überraschend gut ausgefallene US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter verpuffen bzw. schüren eher weiter Zinssorgen. Sie sind im August stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet.

Ölpreise auf höchstem Stand seit drei Jahren

Die Ölpreise liegen auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognose für das Jahresende 2021 um zehn auf 90 Dollar pro Barrel erhöht. Sie begründen dies mit den Nachwirkungen des Hurrikans "Ida" und der steigenden Nachfrage, insbesondere in Asien. Hinter dem Anstieg der Ölpreise steht auch der steigende Erdgaspreis.

Der Euro gibt leicht nach und rutscht knapp unter die Marke von 1,17 Dollar. Der Einfluss des Bundestagswahlergebnisses ist laut der Commerzbank zunächst ungewiss. Die für die Wechselkurse des Euro entscheidenden Themen seien im Wahlkampf kaum thematisiert worden, sagt Devisen-Analyst Ulrich Leuchtmann.

Der Bitcoin macht nach dem jüngsten Ausverkauf etwas Boden gut. In der vergangenen Woche hatte die chinesische Regierung den Kurs auf Talfahrt geschickt mit ihrer Entscheidung, sämtliche Transaktionen mit Bitcoin und das Schürfen der Kryptowährung zu verbieten.

Der Goldpreis zeigt sich wenig verändert. "Der Goldpreis ist gestiegen, nachdem China Evergrande eine Zinszahlung auf Offshore-Anleihen nicht geleistet hat und in dieser Woche weitere Zahlungen fällig werden. Aufgrund der Ungewissheit, die diese Situation umgibt, sind die Anleger in Gold geflüchtet", urteilt Marktanalyst Naeem Aslam von Avatrade. Die Gewinne würden sogar trotz des Renditeanstiegs verteidigt, so der Experte.

Ölwerte mit deutlichen Gewinnen

Von den kräftig steigenden Preisen für Brent und WTI profitieren die Energiewerte. Exxon, Occidental Petroleum und Chevron steigen zwischen 2,9 und 6,7 Prozent. Der Energie-Sektor im S&P-500 führt mit einem Plus von 3,3 Prozent die Gewinnerliste an. Der Technologiesubindex im S&P-500-Index verliert 1,4 Prozent, der Index der Banken gewinnt 2,2 Prozent.

Für die Papiere des Kreuzfahrtunternehmens Carnival geht es um weitere 5,3 Prozent nach oben. Der Konzern hatte am Freitag erste Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben, die positiv aufgenommen wurden. Gores Guggenheim steigen um 4,0 Prozent. Die schwedische Elektroauto-Marke Polestar hat Berichte über einen Börsengang an der Nasdaq bestätigt. Geplant ist dazu ein Zusammenschluss mit der Mantelgesellschaft Gores Guggenheim.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.924,86 +0,4% 126,86 +14,1%

S&P-500 4.439,06 -0,4% -16,42 +18,2%

Nasdaq-Comp. 14.881,69 -1,1% -166,01 +15,5%

Nasdaq-100 15.125,48 -1,3% -204,20 +17,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,28 0,8 0,28 16,7

5 Jahre 0,98 2,5 0,95 61,6

7 Jahre 1,29 3,9 1,25 64,3

10 Jahre 1,49 4,1 1,45 57,6

30 Jahre 2,01 2,6 1,98 36,3

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1694 -0,2% 1,1717 1,1711 -4,3%

EUR/JPY 129,75 -0,0% 129,69 129,65 +2,9%

EUR/CHF 1,0852 +0,1% 1,0863 1,0836 +0,4%

EUR/GBP 0,8540 -0,4% 0,8567 0,8568 -4,4%

USD/JPY 110,94 +0,2% 110,68 110,70 +7,4%

GBP/USD 1,3693 +0,2% 1,3677 1,3669 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,4648 +0,0% 6,4621 6,4656 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 43.394,76 +1,0% 42.962,01 42.192,76 +49,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,57 73,98 +2,1% 1,59 +57,9%

Brent/ICE 79,56 78,09 +1,9% 1,47 +56,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.750,52 1.750,50 +0,0% +0,02 -7,8%

Silber (Spot) 22,58 22,44 +0,6% +0,14 -14,5%

Platin (Spot) 982,23 980,88 +0,1% +1,35 -8,2%

Kupfer-Future 4,27 4,29 -0,3% -0,01 +21,2%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2021 10:04 ET (14:04 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Aktien in diesem Artikel

Carnival Corp & plc paired 24,56 -3,06% Carnival Corp & plc paired
Carnival plc 22,11 -3,03% Carnival plc
Carnival PLCShs American Deposit.Receipt Repr. 1 sh 22,20 -3,48% Carnival PLCShs American Deposit.Receipt Repr. 1 sh
Chevron Corp. 146,66 -0,76% Chevron Corp.
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) 105,56 -1,44% ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil)
Group 1 Automotive Inc. 404,00 0,00% Group 1 Automotive Inc.
Occidental Petroleum Corp. 45,51 -1,33% Occidental Petroleum Corp.

Indizes in diesem Artikel

NASDAQ Comp. 19 926,72 0,12%