14.07.2020 14:00:00
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SAP - Starkes zweites Quartal zementiert Stellung im DAX
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Grundsolide oder Langweilig? Die Meinungen zu Deutschlands wertvollstem DAX-Mitglied gehen weit auseinander. Doch spätestens nach der Veröffentlichung der aktuellen Quartalszahlen dürften selbst die größten Zweifler vom Softwaregiganten aus dem Baden-Württembergischen Walldorf überzeugt sein. Denn selbst in Zeiten von Corona konnten das Quartalsergebnis und die Margen gesteigert werden.
Starkes zweites Quartal trotz Corona
Europas größter Softwarehersteller hat in der Corona-Krise ein unerwartet starkes zweites Quartal hingelegt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 %. Die positiven Entwicklungen des zweiten Quartals haben das Unternehmen selbst überrascht. Noch im Frühjahr hatte man den Jahresausblick gesenkt und im Besonderen vor der ungewissen wirtschaftlichen Lage im zweiten Quartal gewarnt. „Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Teams das sehr schwierige Umfeld erfolgreich gemeistert und ein besseres Quartalsergebnis erreicht haben als erwartet“, sagte Vorstandschef Christian Klein in einer Mitteilung zu den unerwartet guten Quartalszahlen seines Unternehmens.
Cloudgeschäft und Softwarelizenzen: Diversifikation navigiert SAP durch „schwieriges Umfeld“
Besonders das breite Portfolio mit einer „beispiellosen Diversifikation“ habe dafür gesorgt, die Herausforderungen des ersten halben Jahres gut bewältigen zu können. Dabei hatte man noch im Frühjahr angekündigt, das breite Produktportfolio auszudünnen, um sich mehr auf einzelne Kernkompetenzen zu fokussieren. Nun hat ausgerechnet die breite Diversifikation SAP sicher durch das schwierige Umfeld navigiert. Im Wesentlichen sind für die positiven Quartalszahlen zwei Geschäftsfelder verantwortlich: Das Geschäft mit Software-Lizenzen, welches Lösungen für Unternehmen verschiedenster Branchen liefert und der wachsende Markt des Cloud-Computings. Das Geschäft mit Software-Lizenzen lief speziell in Asien nach den coronabedingten Ausgangssperren stärker an als im Rest der Welt, nachdem es im ersten Quartal dieses Jahres bereits erheblich unter der Corona-Pandemie gelitten hatte. Das Cloud-Geschäftsmodell ist besonders wichtig für eine nahtlose Integration der Geschäftsprozesse der Kunden des Walldorfer Software Unternehmens. Nun hat sich bei der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen gezeigt, dass das Geschäft mit der Cloudsoftware um rund ein Fünftel, verglichen mit dem Vorjahresquartal, zugelegt hat und damit maßgeblicher Treiber der Umsatzzuwächse des Unternehmens ist. Unter normalen Voraussetzungen wäre das Cloud-Geschäft noch stärker gewachsen – Corona war hier ein stark limitierender Faktor. Das Geschäft wuchs zwar nicht so stark wie in den Monaten vor der Corona-Pandemie, aber viele der bestehenden Kunden verlängerten ihre auslaufenden Verträge mit SAP oder schlossen neue ab. Das gibt Sicherheit für die Zukunft. SAP wähnt sich in diesem Geschäftsbereich gut positioniert. Seitens des Unternehmens geht man davon aus, dass die Nachfrage nach Lösungen für digitale Logistikketten, E-Commerce und die Marktforschungsplattform Qualtrics „unverändert stark“ bleibe.
Operative Marge steigt – Forschung und Entwicklung stehen weiter im Vordergrund
SAP wirtschaftet aufgrund einer Strategie, die einen vorwiegend virtuellen Vertrieb und Remote-Implementierungen ermöglicht, sehr effizient. Seitens der Unternehmensführung hat man schnell auf die Corona-Krise reagiert und weniger neue Mitarbeiter eingestellt, kurzfristig anpassbare Ausgaben verringert und weitere Ausgaben, wie Geschäftsreisen, reduziert. Zusammen mit der starken Umsatzentwicklung führten diese Maßnahmen, trotz des schwierigen Marktumfeldes, zu einem höheren Betriebsergebnis und einer höheren Marge. Diese stieg auf 29,1%, was vor allem von Investoren positiv aufgenommen wurde, da Sie als wichtige Kennzahl für die Entwicklung des Tagesgeschäftes steht. Es scheint als könne man wertvolle Erkenntnisse aus der Corona-Krise übernehmen, um auch in Zukunft profitabler zu arbeiten ohne Umsätze einzubüßen. Aber SAP will künftig nicht nur effizienter wirtschaften, sondern auch Geld ausgeben. Man sei zwar nicht immun gegen die Krise, aber finanziell gut aufgestellt, lässt das Unternehmen verlauten. Kürzlich teilte das Unternehmen mit, an der Integration der vielen zum Konzern gehörenden Unternehmen zu arbeiten. Zudem will man mehr Geld in die Eigenentwicklung investieren, um Kunden Lösungen anzubieten, die näher an deren Bedürfnisse gekoppelt sind. Dabei stehen Investitionen in branchenspezifische Cloud-Lösungen im Vordergrund. SAP ist quasi das einzige Technologieunternehmen aus Deutschland, das mit der brancheninternen Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten technologisch mithalten kann. Investitionen in Zukunftstechnologien sind deshalb nicht nur sehr wichtig, um nicht den Anschluss an die Tech-Riesen aus den USA zu verlieren, sondern auch, um den Technologiestandort Deutschland zu repräsentieren.
Die Aktie im Überblick
Die Aktie der SAP SE wird aktuell bei EUR 134,40 (10.07.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei EUR 139,72 (09.07.2020) und das Jahrestief bei EUR 82,13 (16.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 29 Analysten die Aktie auf BUY, 5 auf HOLD und 5 Analysten setzen sie auf SELL.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf eine simulierte frühere Wertentwicklung beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf künftige Wertentwicklung beziehen. Derartige Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die steuerliche Behandlung von Wertpapieren beziehen. Diese hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein.
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USt.-IdNr. DE 264 319 108
Zuständige Aufsichtsbehörde:
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Sektor Wertpapieraufsicht/Asset-Management
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