22.09.2020 09:30:00
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NVIDIA: Mit europäischem Unternehmen zur Marktführerschaft
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Eine Milliardenübernahme in Krisenzeiten sorgt für Aufsehen. Der Chiphersteller NVIDIA möchte seine Markstellung festigen und kauft ein europäisches Unternehmen und expandiert immer weiter. Der Markt für Halbleiter könnte bald ausschließlich von amerikanischen Unternehmen dominiert werden.
NVIDIA ist der wertvollste Chiphersteller an der Börse
Der US-amerikanische Chiphersteller NVIDIA festigt seine Stellung als wertvollster US-Chiphersteller. Für USD 40 Mrd. wird NVIDIA den britischen Chiphersteller ARM übernehmen. Bislang hatte der japanische Medienkonzern Softbank diese Anteile gehalten. Ursprünglich ist NVIDIA mit der Herstellung von Grafikkarten bekannt geworden. Diese Produkte sind besonders bei der Anwendung von künstlicher Intelligenz gefragt. Die enormen Fortschritte in diesem Bereich haben NVIDIA zu einem Wachstumsschub verholfen und das Unternehmen ermutigt, weiter in unerschlossene Geschäftsbereiche vorzudringen. Gemeinsam mit dem deutschen Automobilhersteller Daimler hat man eine Partnerschaft geschlossen, um eine Software-Architektur zu entwickeln, die ab 2024 in jedem Modell zur Anwendung kommen und diverse Fahrassistenzsysteme steuern soll. „Das ist ein entscheidender Punkt unserer Strategie. Unser Geschäftsmodell wird sich ändern“, sagte Daimler-Vorstandschef Ola Källenius angesprochen auf KI-gestützte Fahrsysteme kürzlich. Der Zukauf passt also in die offensive Wachstumsstrategie des Unternehmens. Bis ARM und NVIDIA unter einem Dach vereint sein werden dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Multinationale Übernahmen, besonders im Geschäft mit Halbleitern, werden von den Wettbewerbshütern kritisch geprüft. Die Übernahme ARMs durch NVIDIA wird von Behörden der USA, der Europäischen Union, China und Großbritannien untersucht und könnte sich daher noch eine lange Zeit hinziehen. Der Hintergrund ist, dass das Geschäft mit Computerchips mehr und mehr zur politischen Waffe geworden ist. China ist von den Lieferungen der meist von amerikanischen Firmen hergestellten Computerchips abhängig. Gleichzeitig bildet China einen großen Absatzmarkt für die westlichen Hersteller. Die gegenseitige Abhängigkeit wird von den politischen Führern als Druckmittel genutzt, um politische und wirtschaftliche Interessen durchzusetzen – Grund genug für die Behörden, einen genaueren Blick auf internationale Übernahmen zu werfen.
ARM bringt NVIDIA Knowhow und Marktanteile
Der britische Chiphersteller ARM verdient sein Geld hauptsächlich mit der Architektur von Chips, die in vielen Smartphones und den meisten Tablet-Computern verwendet werden. NVIDIA beliefert hauptsächlich stationäre Rechner mit Hardware. Durch den Verkauf von Lizenzen für die Chipdesigns liefert ARM die Standardtechnologie für die Prozessoren der Smartphones von Apple und Samsung. An jedem Verkauf eines Smartphones weltweit verdient ARM also einen kleinen Anteil mit. Auch Qualcomm, dessen Prozessoren in vielen Android-Telefonen stecken, greift auf die Lizenzen ARMs zurück. Zwar könne die Konkurrenz aus dem Hause Intel auch mit einem vergleichbar leistungsstarken Chipdesign aufwarten, jedoch seien die Chips ARMs laut eigener Aussage des Unternehmens wesentlich energieeffizienter, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil beschere. Nun sei die Technologie so stark ausgereift, dass sie den Sprung in den PC-Markt schaffen könnte. Seitens NVIDIA hat man bereits angekündigt, die Souveränität des in Cambridge ansässigen Unternehmens wahren zu wollen. Auch an dem bestehenden Lizenzmodell für die Computerchips wolle man nichts ändern. NVIDIA wolle zusätzlich seine eigenen Erkenntnisse in Sachen KI nutzen, um die Technologie ARMs zu erweitern. Dazu möchte man das Hauptquartier ARMs in Großbritannien erhalten, um die Forschung in Robotik, autonomes Fahren und das Gesundheitswesen auszubauen.
Wer sind die Gewinner des Multi-Milliarden-Dollar-Deals?
Der Streit über die Gebührenpolitik der Apps aus dem App Store passt in den Verdrängungskampf der Tech-Unternehmen. In einer Zeit, in der die Nutzung der persönlichen Daten der Nutzer durch Apps und soziale Plattformen immer mehr öffentlich diskutiert wird und damit auch vermehrt ins Bewusstsein der Nutzer einprägt, hat Apple sich klar positioniert: «Wir verkaufen keine Nutzer-Daten" hat Apple-Chef Tim Cook zuletzt wiederholt versichert. Damit nahm man die Gegenposition zu den Konkurrenten Google und Facebook ein, deren Geschäftsmodell stark auf das Geschäft mit nutzerrelevanten Daten ausgelegt ist. Das für den Oktober geplante neue Apple-Betriebssystem iOS 14 soll nun von App-Betreibern verlangen, von Nutzern eine Zustimmung einzuholen, dass sie mithilfe eines Werbe-Trackers namens IDFA nachverfolgt werden. Diese Daten nutzt die Online-Werbebranche, um zielgruppenrelevante Werbung auszuspielen. Bisher hätten Nutzer dieses Tracking aktiv abschalten müssen, fortan müssten sie explizit zustimmen. Sollte Apple dieses Feature einbauen, hätte dies weitreichende Folgen: Analysten gehen davon aus, dass weltweit etwa 80 Milliarden USD ausgegeben werden, um Online-Werbung über Apps zu schalten. Facebook sieht nun einen Großteil des Geschäfts mit der Werbetreibenden-Branche durch Apples Beschluss gefährdet. Facebooks Dienst „Audience Network“, der von Nutzerdaten gespeist wird und Werbekampagnen, die auf Facebook und Instagram geschaltet werden, auf andere Apps ausweitet, würde empfindlich von Apples Plänen getroffen werden. Aus Sicht Apples ist dies ein strategisch intelligenter Schachzug, schwächt man damit einen Konkurrenten und wertet gleichzeitig die eigenen Werbeplätze auf. Mit diesem Schritt kann sich das iPhone-Unternehmen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Die Aktien im Überblick
Die Aktie der NVIDIA Corp. wird aktuell bei USD 519,64, gehandelt (16.09.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 589,07 (02.09.2020) und das Jahrestief bei USD 169,32 (27.09.2019) erreicht. Bei Bloomberg setzen 33 Analysten die Aktie auf BUY, auf 6 HOLD und 2 Analysten setzten sie auf SELL.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
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