21.09.2021 09:10:00

Kryptowährungen für eine neue, dezentrale Industrie

Kolumne

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Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether ermöglichen die dezentrale Abwicklung von Transaktionen. Dabei werden Transaktionen zwischen Nutzern ohne Verifizierung durch eine übliche Drittpartei wie beispielsweise eine Bank durchgeführt. Hinter den Kulissen etablieren sich Unternehmen, die diese Plattformen nutzen und dazugehörige Dienstleistungen anbieten.


Kryptowährungen gibt es mittlerweile schon seit einigen Jahren. Seit 2009 existiert die bekannteste Kryptowährung Bitcoin und markierte den Beginn von zahlreichen neuen Entwicklungen im Krypto-Bereich. Zunächst lohnt sich ein Blick auf die Marktstatistiken, um einen besseren Überblick über die Entwicklung der Kryptowährungen zu erhalten. Gemäss Coinmarketcap (02.09.2021), beträgt die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen 2.22 Billionen US-Dollar. Mittlerweile befinden sich mehr als 11’000 Kryptowährungen im Umlauf. Als Vergleich brachten börsennotierte Unternehmen in Deutschland Ende 2020 eine gesamte Marktkapitalisierung von 2.28 Billionen US-Dollar auf die Waage. Dies zeigt auf, dass der Markt für Kryptowährungen bisher eine beachtliche Grösse eingenommen hat.


Unternehmen im Krypto Bereich

Das Wachstum in diesem jungen Markt hat auch viele Unternehmen dazu gebracht, sich intensiver mit dem Thema Kryptowährungen zu beschäftigen. Ausserdem hat die Technologie hinter den Kryptowährungen dazu geführt, dass neue Unternehmen sich an der Wertschöpfungskette beteiligen.


Miner

Um zu verstehen, wie sich Mining-Unternehmen finanziell am Entstehungsprozess beteiligen können, muss zunächst die Funktionsweise von Kryptowährungen näher erläutert werden. Bitcoin und viele andere Kryptowährungen sind grundlegend von sogenannten «Minern» abhängig, die sich aktiv am Netzwerk beteiligen. Anhand der Mining Aktivitäten von Bitcoin kann dieser Prozess näher beschrieben werden.

Transaktionen von Bitcoin laufen von Person zu Person ab, auch als Peer to Peer bekannt. Diese Transaktionen werden von einem Miner validiert. Alle Transaktionen werden in Listen gesammelt und festgehalten. Diese Listen werden als Blöcke bezeichnet und bilden die sogenannte «Blockchain». Damit die Transaktionen ausgeführt werden, müssen die Blöcke entschlüsselt werden. Durch das Lösen von mathematischen Problemen können Miner ebendiese die Blöcke dechiffrieren. Sobald ein Block entschlüsselt wird, kann eine Transaktion ausgeführt werden. Der erste Miner, der einen bestimmten Block entschlüsseln kann, wird in Form von Bitcoin entschädigt. Momentan beträgt die Prämie 6.25 Bitcoin. Die Prämie wird im Laufe der Zeit wiederholt halbiert, die letzte Anpassung fand im Mai 2020 statt.

Um diese Blöcke zu entschlüsseln, braucht es Computer mit hoher Rechenleistung. Mining Unternehmen spezialisieren sich auf diesen Prozess und besitzen die benötigte Infrastruktur, um hohe Rechenleistung aufzubringen. Dabei werden in Lagerhallen unzählige Computer aufgestellt, um möglichst viel Rechenleistung zu vereinen. Für Miner besonders relevant sind die Preisentwicklungen von Kryptowährungen und die Produktionskosten, wobei Strom und Computer Hardware wesentliche Kostenpunkte sind.

Während die Mining Aktivität von Bitcoin auf dem sogenannten «proof of work» Konzept basiert, gibt es andere Kryptowährungen, die auf das «proof of stake» Konzept vertrauen. Dabei geht es bei letzterem darum, dass ein Teilnehmer für die Validierung einer Transaktion nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wird. Mit mehr Anteilen am Netzwerk ergibt sich auch eine höhere Chance, ausgewählt zu werden. Dabei ist der rechnerische Aufwand im Vergleich zum «proof of work» Konzept deutlich geringer. Ebenfalls erhält ein Teilnehmer für die Validierung eine Auszahlung in der jeweiligen Kryptowährung. Ether hat bis anhin «proof of work» verfolgt, wird jedoch in absehbarer Zeit auf «proof of stake» umstellen.




Platform

Der Begriff Blockchain wird in der Fachsprache als Distributed Ledger Technology (DLT) bezeichnet. Die grundlegende Idee dahinter ist, dass eine dezentrale Datenbank den Teilnehmern eines Netzwerks ermöglicht, Daten zu aktualisieren und zu überprüfen. Dabei entfällt die Notwendigkeit einer zentralen Behörde. Durch die offene und transparente Funktionsweise ermöglichen dezentrale Datenbanken eine Vielzahl von Anwendungsfällen in verschiedenen Branchen.

Neben dem Mining bieten Unternehmen weitere Dienstleistungen rund um Kryptowährungen an. Für den Handel von Kryptowährungen etablieren sich Handelsplätze und Broker. Diese Plattformen bieten viele Kryptowährungen zum Kauf und Verkauf an, Aufbewahrungsmöglichkeiten sowie die Verzinsung von Kryptoanlagen. Diese Dienstleistungen werden sowohl für private sowie institutionelle Kunden angeboten. Weiter bieten Handelsplattformen an, für andere Unternehmen Zahlungsdienstleistungen von Kryptowährungen in traditionelle Währungen abzuwickeln.

Andere Unternehmen möchten Kryptowährungen als alternative Vermögenswerte für Unternehmen etablieren. Dabei versuchen sie die Akzeptanz von solchen Vermögenswerten voranzutreiben und mögliche Anwendungsfälle aufzuzeigen.

Die Computer Infrastruktur und die benötigte Rechenleistung sind ebenfalls verwandte Bereiche. Es braucht effiziente und leistungsfähige Rechenleistung in grossem Masse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Speziell angepasste Soft- und Hardware werden dafür angeboten. Zudem gibt es auch Beteiligungsgesellschaften, die in ein Portfolio von Blockchain-Unternehmen investieren und in der weiteren Entwicklung unterstützen.

Mit dem Partizipationszertifikat auf einen «Crypto Miner & Plattform Basket» können Anleger mit einer Transaktion an der Wertentwicklung von 10 Unternehmen aus dem Bereich Blockchain partizipieren. Der Basket umfasst insbesondere Unternehmen, die im Bereich Krypto-Mining und -Plattformen respektive -Börsen engagiert sind.

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