14.09.2021 10:20:00
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Infineon profitiert von anhaltender Halbleiter-Krise
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Bereits seit einiger Zeit sind Lieferengpässe im Bereich der Halbleiter ein bekanntes Problem. Im Rahmen der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), welche diese Woche in München begonnen hat, werden die hieraus resultierenden Schwierigkeiten gerade für die Automobilindustrie sichtbar. PWC-Autobranchenexperte Thomas Steinberger erklärt vor Beginn der Messe, dass bereits im ersten Halbjahr etwa 4,0 Millionen Autos weniger gebaut worden seien, als ursprünglich geplant. Daimler-Vorstandschef Ola Källenius hofft auf eine Besserung der Lage im vierten Quartal dieses Jahres, BMW-Chef Oliver Zipse dagegen rechnet nicht mit Veränderungen innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate.
Gleich mehrere Ursachen führen zu schwieriger Situation
Um die Gesamtsituation und damit auch mögliche Profiteure der Situation besser verstehen zu können, könnte sich ein Blick auf die Ursachen lohnen. Für die anhaltende Chip-Flaute scheint es gleich mehrere Ursachen zu geben. Gemäß einem Bericht der Süddeutschen Zeitung haben geopolitische Spannungen zwischen China und Taiwan, einem der weltweit größten Chiplieferanten, zu großen Problemen in der Versorgung geführt. Ein weiterer Hauptpunkt, der in dem Bericht genannt wird, ist die Corona-Krise. Aufgrund steigender Infektionszahlen kam es vermehrt zu Ausfällen in der Produktion. Zusätzlich stornierten Autohersteller aufgrund sinkender Bestellungen zu Beginn der Pandemie ihre Halbleiterbestellungen. Die freien Kapazitäten wurden direkt von Herstellern der stärker nachgefragten Kommunikations- und Unterhaltungselektronik in Anspruch genommen. Hinzu kommt die allgemeine Problematik, dass Halbleiter in einer immer digitaleren Welt auch stärker nachgefragt werden, während Kapazitätserweiterungen eher langsam vorgenommen werden können. PwC-Experte Tanjeff Schadt erklärt vor Beginn der Automesse IAA, dass der Ausbau von Halbleiter-Produktionsanlagen bis zu zwei Jahre dauern würde, der Bau neuer Werke sogar bis zu fünf Jahre.
Wachstum für Chip-Standort Europa
Um der wachsenden Nachfrage hinterher zu kommen, bemüht sich auch Infineon um weitere Kapazitäten. Das Unternehmen setze derzeit alle Hebel in Bewegung, damit Mitte September eine neue Fabrik im österreichischen Villach eröffnen kann, so der im Vorstand für die Produktion zuständige Jochen Hanebeck. Der Ausbau der Produktion im Bundesland Kärnten wurde bereits vor drei Jahren beschlossen und könnte dem Unternehmen aus München jetzt große Vorteile verschaffen. Das Unternehmen rechne erst für das kommende Jahr mit einer Entspannung bei den Engpässen. Ganze EUR 1,6 Mrd. hat Infineon hierfür investiert, die größte privatwirtschaftliche Einzelinvestition in Österreich bisher. Weitere Standorte werden aktuell in Dresden und in Regensburg unterhalten. Mit seiner Strategie möchte sich Infineon auch von globalen Lieferschwierigkeiten in Asien oder den USA unabhängiger machen. Peter Schiefer, Chef der Automotive-Sparte des Unternehmens begrüßt somit einem Bericht des Handelsblattes zufolge auch die Initiative von EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, der den Ausbau weiterer Kapazitäten in Europa vorantreiben möchte. Auch der US-Chiphersteller Intel beschäftige sich dem Bericht zufolge aktuell mit einer neuen Chipfabrik am Standort Deutschland. Eine Gefahr bezüglich zukünftiger Überkapazitäten sehe Schiefer hier übrigens nicht. Da gerade bei den immer stärker nachgefragten Elektroautos der Halbleiteranteil fast doppelt so hoch sei, wie beim klassischen Verbrenner, wird die Nachfrage seiner Meinung nach auch weiter zunehmen. Auch die Verhandlungsposition der Halbleiter-Hersteller gegenüber der Autoindustrie dürfte sich einem Bericht der Tagesschau nach hierdurch stark verbessern.
Langfristig positive Aussichten möglich
Während die Umsätze im dritten Quartal noch von verschiedenen Faktoren belastet wurden und um etwa EUR 22 Mio. auf EUR 2,722 Mrd. anstiegen, erwartet Infineon für das laufende Quartal ein stärkeres Umsatzwachstum auf etwa EUR 2,9 Mrd. bei ebenfalls steigendem Gewinn. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender von Infineon rechnet aufgrund der vollen Auftragsbücher mit einem gesamten Jahresumsatz von etwa EUR 11,0 Mrd. und einer Gewinnmarge von mehr als 18 Prozent. Nach Umsatz wäre Infineon damit gemäß der Süddeutschen Zeitung auch der größte Chipproduzent aus Europa. Auch weltweit gehört Infineon seit der Übernahme der US-amerikanischen Cypress Semiconductor Corporation im April 2020 zu den zehn größten Halbleiterunternehmen weltweit.
Die Aktie der Infineon Technologies AG wird aktuell bei EUR 36,23 (08.09.2021) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei EUR 37,24 (06.09.2021) und das Jahrestief bei EUR 22,82 (25.09.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 24 Analysten die Aktie auf BUY, 6 auf HOLD und 0 Analysten setzen sie auf SELL.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
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