31.03.2020 11:30:00
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Disney+: Streamingdienst als Retter in der Not?
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Zu Beginn dieser Woche startete der US-amerikanische Unterhaltungskonzern Walt Disney seinen Streamingdienst Disney+ in Europa. Neben den Nutzern in den Niederlanden, wo der Dienst schon seit dem Herbst des vergangenen Jahres zur Verfügung steht, können sich jetzt auch Serien- und Spielfilmfans in Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich über den grenzenlosen Zugriff auf die Unterhaltungspalette aus dem Hause Disney freuen. Vorausgesetzt natürlich, diese sind zum Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnements bereit. Freuen hierüber dürfte sich auch der Unterhaltungsgigant selbst, dem seine Einnahmequellen durch den Ausbruch der Corona-Krise reihenweise weggebrochen sind, und der nun endlich wieder mit positiven Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen kann.
Corona-Krise trifft Walt Disney an allen Fronten
In den vergangenen Wochen erschütterten eine Vielzahl an Hiobsbotschaften Walt Disney. Zunächst zwang der Ausbruch des Corona-Virus im asiatische Raum die Unternehmensführung zur Schließung der in der Region ansässigen Freizeitparks. Seitdem bleiben die Pforten in Hong-Kong, Tokio und Singapur für zahlungswillige Besucher verschlossen. Auf die globale Verbreitung des Virus folgte die Schließung der Parks in Paris und in den USA. Ein herber Rückschlag für das Unternehmen, etablierten sich doch vor allem die Vergnügungsparks im Mutterland des Konzerns zu wahren Besuchermagneten. Alleine der Themenpark in Orlando lockte vergangenes Jahr rund 21 Mio. Besucher aus aller Welt nach Florida. Zudem dürfen seit dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie die vier Kreuzfahrtschiffe des Unternehmens nicht mehr in See stechen, was sich ebenfalls negativ auf die Einnahmesituation von Walt Disney auswirkt. In Mark und Bein getroffen wurde der Konzern jedoch durch die Unterbrechung des Spielbetriebs in der US-amerikanischen Profibasketballliga (NBA) und Profibaseballliga (MLB). Die milliardenschweren Übertragungsrechte dieser Großveranstaltungen hatte sich der hauseigene Sportsender ESPN gesichert, welchem nun schlichtweg kein Sendematerial zur Verfügung steht. Des Weiteren blieb auch das Kerngeschäft Disneys, die Produktion von Unterhaltungsfilmen, von den Auswirkungen der Krise nicht verschont. So sorgt beispielsweise die globale Schließung der Kinos dafür, dass auch in diesem Schlüsselsegment aktuell keine Einnahmen generiert werden können. Zudem müssen zahlreiche Projekte, darunter die geplante Neuverfilmung des Kassenschlagers „Mulan“, auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Streaming Dienst kommt zum richtigen Zeitpunkt
Vor dem aktuellen Hintergrund stellt die Expansion von Disney+ eine mehr als dringendst benötigte Einnahmequelle dar. Aber auch in der Zukunftsplanung soll das Streaminggeschäft eine zentrale Schlüsselposition einnehmen, die dem Konzern dabei helfen soll, an die Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen. Orientiert hat man sich hierbei an Netflix, ein Unternehmen welches wie kaum ein zweites die TV Landschaft verändert hat, und die einstigen Kunden klassischer Fernsehsender vom eigenen Angebot überzeugen konnte. Dieser Erfolg weckte offensichtlich Begehrlichkeiten beim Schöpfer von Micky Maus. Denn das Angebot von Disney+ umfasst keineswegs ausschließlich Zeichentrickproduktionen und richtet sich somit nicht nur an ein jüngeres Publikum. Neben den weltbekannten Geschichten der Disneyfiguren stehen auf dem Streamingportal auch Inhalte für Jugendliche und Erwachsene zur Verfügung. So besitzt Disney beispielsweise die Rechte an der Star Wars Saga, den Marvell Comic Verfilmungen und an den Simpsons. Zudem besitzt Disney reichlich Erfahrung in der Filmproduktion und ist deshalb mühelos dazu in der Lage, eigene Formate für das Streamingportal herzustellen und damit Netflix unter Druck zu setzten. Der Star Wars Ableger „The Mandalorian“ kann als Beispiel für eine solche Eigenproduktion genannt werden, die der Konzern exklusiv für den Vertrieb auf dem hauseigenen Streamingdienst aus dem Boden stampfte. Gerade solche Eigenproduktionen scheinen einen erheblichen Anteil am großen Erfolg von Disney+ in den USA, wo das Angebot bereits seit November 2019 für Abonnementen zur Verfügung steht, beigetragen zu haben. Dort sollen nach Angaben des Unternehmens bereits 28,6 Mio. Kunden das Angebot von Disney+ nutzten. Ein Weiterer Erfolgsfaktor dürfte die Preispolitik darstellen. Um bereits etablierten Unternehmen wie Netflix Anteile des Streamingmarkts zu entreißen, setzt Disney auf eine Niedrigpreispolitik und unterbietet die Abo-Preise der Konkurrenz. Ob es dem neuen Geschäftszweig von Disney gelingen wird sich gegen die etablierten Anbieter auf dem Streamingmarkt durchzusetzen wird die Zukunft weisen, zurzeit scheint der Erfolg der Unterhaltungsgiganten eng mit dem Erfolg von Disney+ verbunden zu sein.
Die Aktie im Überblick
Die Aktie der Walt Disney Company wird aktuell bei USD 100,73 (26.03.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 151,64 (26.11.2019) und das Jahrestief bei USD 85,76 (23.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 26 Analysten die Aktie auf BUY, 6 auf HOLD und 0 Analysten setzt sie auf SELL.
Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen und ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
Wichtige Hinweise:
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