17.11.2020 12:00:00
|
Die Zukunft des Gamings
Werbung
Längst wird mit Videospielen mehr Geld verdient als mit Kinofilmen und Musik zusammen. So erzielte die Gamesbranche im Jahr 2018 gemäß dem Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) weltweit einen Umsatz von fast 135 Mrd. USD und damit mittlerweile drei Mal so viel Umsatz wie an allen Kinokassen der Welt im selben Zeitraum. Die aktuell bevorstehenden Veröffentlichungen der neuen Konsolen von Microsoft und Sony haben das Potential der Branche einen neuen Wachstumsschub zu verschaffen.
Neue Konsolen von Microsoft und Sony
Im November 2020 erscheint mit der Playstation 5 von Sony und der Xbox Series X von Microsoft eine neue Konsolengeneration. Damit wird nach gut sieben Jahren die alte Generation abgelöst, um die Konsolentechnologie auf ein neues Niveau zu heben. Weltweit wurden in den vergangenen sieben Jahren insgesamt 114 Millionen Playstation Konsolen verkauft. Die Fangemeinschaft der Sony Konsole ist dementsprechend groß.
Sonys Playstation 5 knüpft am bewährten Erfolgsmodell an
Die Gamingsparte des japanischen Konzerns ist mittlerweile hochrentabel und hilft ihm dabei Umsatzrückgänge, wie sie etwa im Kinobereich (Sony Pictures) aufgrund der Schließungen als Folge der Corona Pandemie realisiert wurden, zu kompensieren. So setzte die Sparte Gaming, also der Verkauf von Konsolen und Videospielen, sowie der Abo-Dienst Playstation Plus im zweiten Quartal insgesamt ca. 4,6 Mrd. USD um, was einem Anteil von 23,4 Prozent am gesamten Quartalsumsatz entspricht. Die am 19.11.2020 in Deutschland erscheinende Playstation 5 dürfte nach unternehmenseigenen Aussagen weiteren Wachstum bescheren. Ähnlich wie bei Apples Iphone, waren alle vorbestellbaren Konsolen innerhalb weniger Minuten ausverkauft. So soll sich nach Sonys CEO die neue Konsole besser als das Vorgängermodell im ersten Jahr verkaufen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssten mehr als sieben Millionen Exemplare in den kommenden zwölf Monaten abgesetzt werden.
Microsoft hat mit der Xbox Series X aus alten Fehlern gelernt
Sonys direkter Konkurrent im hart umkämpften Gamingmarkt Microsoft hatte sich beim Verkaufsstart seiner alten Konsole Xbox One einige Fehler geleistet, welche sich bis heute in den vergleichsweise niedrigeren Verkaufszahlen niederschlagen. So gab der Tech-Konzern damals vor Verkaufsstart bekannt, dass die Konsole eine Online Pflicht besitzt und ein Gerät zur Bewegungserkennung zwingend dazu erworben werden musste. Dazu war die Konsole von den reinen Leistungsdaten her schwächer als die Playstation 4 und dennoch gut 100 EUR teurer. Dies führte dazu, dass die Konsole direkt bei Markteinführung floppte. Bis 2019 sollen laut CNBC schätzungsweise rund 46 Millionen Geräte verkauft worden sein. Für die neue Konsole, der Xbox Series X, wollte Microsoft die gleichen Fehler nicht wiederholen. So hat die neue Konsole eine höhere Rechenleistung und kostet genauso viel wie Sonys Konkurrenzprodukt. Um für besonders preissensitiven Käufer attraktiv zu bleiben, wurde dazu noch eine abgespeckte Version, die Xbox Series S veröffentlicht, welche zwar 200 EUR weniger kostet, allerdings weit weniger Leistung bietet.
Microsoft als Netflix des Gamingmarkts
Der Anteil der Gaming Sparte machte im letzten Geschäftsjahr rund acht Prozent aus und ist damit längst nicht so wichtig für Microsoft wie die Playstation Sparte für Sony. Dennoch investiert Microsoft massiv in den Bereich. So gab der Konzern im September diesen Jahres den Kauf des Spieleentwicklers Holding ZeniMax Media bekannt. Die Kaufsumme betrug laut Reuters rund 7,5 Mrd. USD. Damit erwirbt der Softwarekonzern aus Redmond einige erfolgreiche Spielemarken und hat in Kombination mit dem Xbox GamePass gleich mehrere Kaufargumente für die eigene Konsole, die im Kampf gegen die vorherrschende Dominanz der Playstation auf dem Konsolenmarkt helfen sollen. Mit dem Abo-Dienst Xbox GamePass ist es möglich für eine monatliche Pauschalgebühr über hundert verschiedener Videospiele auf dem PC oder der Xbox zu spielen. Konzerneigene Spiele erscheinen damit direkt am ersten Tag im Abo. Auf lange Sicht möchte Microsoft nach Angaben des Xbox Chefs Phil Spencer mehr Priorität auf den Ausbau des GamePass legen, als auf Konsolenverkäufe. So sei der größte Konkurrent nicht mehr Sony, sondern Google und Amazon. Mit Stadia hat Google einen Onlinedienst auf den Markt gebracht, mit dem Videospiele auf PC und Smartphone gestreamt werden können. Microsoft bietet mittlerweile einen ähnlichen Dienst über den GamePass an. Insgesamt hat Microsoft laut eigenen Angaben inzwischen über 15 Millionen Abonnenten für den eigenen Streamingdienst gewinnen können.
Cloud Gaming soll Videospielbranche revolutionieren
Insgesamt hat der Markt für Videospiele seit Jahren die höchsten Wachstumsraten in der Unterhaltungsbranche. Bis 2023 soll der auf einen Umsatz von 200 Mrd. USD und mehr als drei Milliarden aktiven Spielern weltweit wachsen, so die Analysefirma Newszoo. Bis dahin soll der Anteil des Cloud Gaming zwar erst 5 Mrd. USD betragen, dafür werden aber keine teuren Konsolen oder High-End PCs mehr benötigt und der Markt für neue Konsumenten geöffnet. Mit dem Ausbau der 5G-Mobilfunknetze wird der Konsum von Videospielen zukünftig auch überall und jederzeit möglich sein. Rentabel könnte das Cloud Gaming Geschäft damit erst in ein paar Jahren werden. Umso wichtiger ist es für Microsoft und Sony sich jetzt schon entsprechend zu positionieren.
Die Aktien im Überblick
Die Aktie der Sony Corp. wird aktuell bei USD 85,91 gehandelt (11.11.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 90,88 (05.11.2020) und das Jahrestief bei USD 50,94 (16.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 24 Analysten die Aktie auf BUY, 4 auf HOLD und kein Analyst setzt sie auf SELL.
Die Aktie der Microsoft Corp. wird aktuell bei USD 211,01 gehandelt (11.11.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 232,86 (02.09.2020) und das Jahrestief bei USD 132,52 (23.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 34 Analysten die Aktie auf BUY, 4 auf HOLD und kein Analyst setzt sie auf SELL.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf eine simulierte frühere Wertentwicklung beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf künftige Wertentwicklung beziehen. Derartige Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die steuerliche Behandlung von Wertpapieren beziehen. Diese hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein.
Impressum:
Bank Vontobel Europe AG
Niederlassung Frankfurt am Main
Bockenheimer Landstrasse 24
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 00 800 93 00 93 00
Fax: +49 (0)69 69 59 96-3202
E-mail: zertifikate.de@vontobel.com
Gesellschaftssitz:
Bank Vontobel Europe AG
Alter Hof 5
DE-80331 München
Aufsichtsrat: Dr. Thomas Heinzl (Vorsitz)
Vorstand: Thomas Fischer, Andreas Heinrichs
Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht München unter HRB 133419
USt.-IdNr. DE 264 319 108
Zuständige Aufsichtsbehörde:
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Sektor Bankenaufsicht
Graurheindorfer Straße 108
53117 Bonn
Sektor Wertpapieraufsicht/Asset-Management
Marie-Curie-Str. 24 – 28
60439 Frankfurt am Main
Vontobel ist eine international ausgerichtete Schweizer Privatbank und gehört zu den führenden Emittenten von Zertifikaten und Optionsscheinen in der Schweiz und in Europa. Langjährige Erfahrung und eine vertiefte Expertise kennzeichnen erstklassige Lösungen und einen erstklassigen Service.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Wenn Sie mehr über das Thema Zertifikate erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!