16.02.2021 11:00:00
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Deutsche Unternehmen profitieren von der Krise
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Während zahlreiche Unternehmen mit der Krise zu kämpfen haben, gibt es wenige die auch hier eine beachtliche Performance zeigen. Nutznießer der geschlossenen Geschäfte und dem daraus resultierenden E-Commerce-Boom ist insbesondere die Deutsche Post. Auch die Essenslieferdienste Delivery Hero sowie HelloFresh konnten während der Pandemie nicht nur ihren Umsatz steigern, sondern ihr Geschäftsfeld durch Akquisitionen vergrößern.
Gestiegene E-Commerce-Aktivitäten helfen der Deutschen Post
Während der gesamte stationäre Handel in der noch anhaltenden Pandemie geschlossen bleiben muss, weichen die Kunden vermehrt auf den Online-Handel aus. Großer Profiteur dieses Trends ist die Deutsche Post – dies zeigen auch die jüngsten Zahlen, denn das abgelaufene Jahr, welches überwiegend von der Pandemie geprägt war, verhalf der Deutschen Post zu einem neuen Rekordergebnis. Laut Angaben des Unternehmens mit Hauptsitz in Bonn stieg im vergangenen Jahr das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf EUR 4,8 Mrd., die ursprüngliche Ergebnisprognose wurde somit deutlich übertroffen. Infolgedessen erhöhte das Logistik-Unternehmen die Ergebnisprognosen für die kommenden Jahre. Die wachsende Zahl an E-Commerce-Aktivitäten geben der Post Aufwind: So stieg der Umsatz des Konzerns auf EUR 66,8 Mrd., was einem Anstieg um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insbesondere die Geschäftsbereiche Post & Paket Deutschland und das weltweite Express-Geschäft haben einen Zuwachs von sieben Prozent bzw. zwölf Prozent verbucht. Der Chef der Deutschen Post, Frank Appel, zeigt sich angenehmen überrascht und betont die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells in der Krise. Beachtlich ist insbesondere die Entwicklung in den asiatischen Ländern, denn hier zeigt sich, dass trotz stark gesunkener Infektionszahlen und Teilöffnungen, die Umsätze sowie die Bestellvolumina wenig bis kaum gesunken sind gegenüber der Zeit während der Pandemie. Auch in Europa erfreut sich die Deutsche Post einem soliden Zugewinn an Kunden. Aus diesen Gründen blickt der Logistik-Konzern in eine vielversprechende Zukunft.
Starke Performance von Delivery Hero
Die weltweite Pandemie hat bei vielen Unternehmen zu großen Problemen geführt. Jedoch gab es auch Unternehmen die von den Folgen der Krise, wie dem Lockdown profitieren konnten. Insbesondere die „Stay at home“-Aktien, wie die des Essenslieferdiensts Delivery Hero, konnten infolgedessen ihren Umsatz steigern. Dabei profitiert das Berliner Unternehmen wie kaum ein anderes, denn während Restaurants seit einigen Monaten geschlossen sind boomt der Lieferservice. Des Weiteren war es dem Essenslieferdienst möglich, Ende des Jahres 2020 die Zustimmung der südkoreanischen Kartellbehörden für die Übernahme des dort ansässigen Lieferdienstes Woowa zu erhalten. Die Akquisition des koreanischen Marktführer kostet das Berliner Unternehmen rund EUR 3,6 Mrd.. Dieser Betrag soll vor allem durch Delivery Hero Aktien und Eigenkapital finanziert werden. Das Unternehmen konnte alleine am 06.01.2021 binnen weniger Stunden rund 9,44 Mio. neue Aktien an Investoren verkaufen und damit knapp EUR 1,25 Mrd. für die Realisierung und Finanzierung seiner Wachstumsstrategie einsammeln. Des Weiteren wurde am 12.01.2021 die Gründung eines eigenen Venture-Capital-Fonds der Delivery Hero SE bekannt gegeben. Ziel dieses Fonds soll es sein, in innovative Unternehmen in den Bereichen Lieferdienste und Lebensmittel weltweit zu investieren. Mit dem Anfangskapital, welches sich auf EUR 50 Mio. beläuft, sollen vielversprechende Unternehmen mit Schwerpunkten in künstlicher Intelligenz, Fintech und Logistik, Lebensmitteltechnologie und On-Demand-Services unterstützt werden.
Zukauf bei HelloFresh
Ähnlich wie bei Delivery Hero, konnte auch HelloFresh von den Folgen der Pandemie profitieren. Das deutsche Unternehmen mit Firmensitz in Berlin bietet im Gegensatz zu Delivery Hero keine fertig gekochten Essenslieferungen an, sondern liefert den Kunden sogenannte „Kochboxen“, in denen die vorbereiteten Zutaten für ein bestimmtes Gericht enthalten sind. Gegen Ende des vergangenen Jahres 2020 konnte HelloFresh den US-Fertiggerichte-Anbieter Factor 75 für insgesamt rund USD 277 Mio. aufkaufen/akquirieren. Dabei musste das Berliner Unternehmen die ersten USD 177 Mio. beim Abschluss der Transaktion bezahlen, während die restlichen USD 100 Mio. als erfolgsabhängiger Earn-Out transferiert werden. Des Weiteren gab das Unternehmen bekannt, in Zukunft den Versand ihrer Produkte nicht mehr über das Logistikunternehmen Hermes abzuwickeln, sondern ab jetzt über den Versand-Spezialisten Metapack. Metapack soll somit die Versanddienste für HelloFresh in Großbritannien, Deutschland und Österreich leiten. Mit diesen Entscheidungen versucht sich das Berliner Unternehmen nicht nur im europäischen, sondern auch im amerikanischen Markt zu etablieren.
Die Aktien im Überblick
Die Aktie der Deutschen Post wird aktuell bei EUR 41,14 (09.02.2021) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei EUR 43,60 (14.01.2021) und das Jahrestief bei EUR 18,55 (18.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 22 Analysten die Aktie auf BUY, 5 auf HOLD und 1 Analyst setzt sie auf SELL.
Die Aktie der Delivery Hero SE wird aktuell bei EUR 133,3 (09.02.2021) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei EUR 144,1 (05.01.2021) und das Jahrestief bei EUR 55,48 (16.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 16 Analysten die Aktie auf BUY, 2 auf HOLD und 1 Analyst setzt sie auf SELL.
Die Aktie der HelloFresh SE wird aktuell bei EUR 68,12 (09.02.2021) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei EUR 73,85 (03.02.2021) und das Jahrestief bei EUR 18,46 (13.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 10 Analysten die Aktie auf BUY, 6 auf HOLD und 1 Analyst setzt sie auf SELL.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf eine simulierte frühere Wertentwicklung beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
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In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die steuerliche Behandlung von Wertpapieren beziehen. Diese hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein.
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