30.03.2010 09:30:35
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Schwellenländerfonds mit guten Umsätzen
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Von verhaltenem Optimismus an der Frankfurter Börse kann man nicht mehr sprechen, so die Deutsche Börse AG.
Der Dax pendle um den Widerstand von 6.175 Punkten und schnüre schon das Bündel für den Aufstieg bis 6.500. Auch die Umsätze im Handel mit aktiv verwalteten Fonds würden langsam zunehmen. Dirk Schröder von der Baader Bank erläutere: "Es gibt keinen Verkaufsdruck. Die Anleger warten jetzt erst mal Kursgewinne ab." Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler bestätige: "Die Märkte steigen scheinbar unaufhaltsam, auch in den USA." Etwas verhaltener sei die Entwicklung in China und Russland.
An den Schwellenländerbörsen scheine auf den ersten Blick die Dynamik etwas nachzulassen. Der russische Index habe sich in den vergangenen Tagen relativ wenig bewegt, berichte Wöllnitz. Dennoch oder gerade deswegen hätten Anleger zugegriffen, z. B. beim DWS Russia , der in Aktien von russischen Unternehmen aller Größen investiere. "Es wird nach dem Motto gekauft, wenn alles steigt und einer ruht, dann einsteigen, der wird noch kommen", kommentiere der Spezialist das Anlegerverhalten.
Trotz steigender Angst vor einer Überhitzung und zu hoher Inflation würden asiatische Aktienfonds beliebt bleiben. Fleißig gekauft hätten die Investoren laut Schröder Papiere des First State Asia Pacific Leaders Fund (First State Asia Pacific Leaders Fund A Acc). Ebenfalls in die Anlegerdepots gewandert seien Anteile des DWS Top 50 Asien .
Verstärkt Käufe habe Wöllnitz diese Woche auch beim exotischen Fidelity Funds - Indonesia (USD) (Fidelity Funds - Indonesia Fund A (USD)) beobachten können. "Dahinter stecken hohe Erwartungen. Immer wieder steigen Anleger ein." Der Fonds investiere überwiegend in indonesische Nebenwerte und setze den Schwerpunkt auf Unternehmen, die sich die zunehmende Liberalisierung der Wirtschaft zu Nutze machen würden. Vereinzelt abgegeben hätten Anleger dagegen beim DWS Invest BRIC Plus LC und dem Robeco Emerging Markets Equities (EUR) D (Robeco Emerging Markets Equity Fund (EUR)).
Die meisten wichtigen Aktienindices hätten neue Höchststände erreicht und die Anleger würden Kasse machen. Laut Schröder habe es Gewinnmitnahmen bei dem in deutsche Standartwerte engagierten cominvest Fondak P gegeben. In die gleiche Kerbe hätten die Anleger beim international anlegenden DWS Vermögensbildungsfonds I (DWS Vermoegensbildungsfonds I) geschlagen und ihre Anteile versilbert. Käufe habe dagegen Wöllnitz beim Mischfond Carmignac Patrimoine A (carmignac patrimoine) gesehen. "Eine Fonds, bei dem immer Umsatz zu beobachten ist", meine der Spezialist.
Wenige größere Verkaufsorders melde Schröder beim BGF World Mining Fund A2 USD . Der Fonds hätte sich im letzten Jahr prächtig entwickelt, erkläre Schröder, wahrscheinlich habe jemand einfach Kasse gemacht. Der Fonds lege in Rohstoffaktien an, die augenblickliche Seitwärtsbewegung im Goldpreis spiele da jedenfalls nur eine untergeordnete Rolle.
Der Druck auf den immer noch schwachen, spätzyklischen Immobiliensektor könnte bald nachlassen. Von lebhaften Umsätzen in beide Richtungen berichte Wöllnitz beim Degi Europa (DEGI Europa). "In diesem Fonds ist immer was los, es gibt laufend Gerüchte sowohl über die Wiedereröffnung als auch über eine längere Rücknahmesperre", bemerke der Spezialist und füge an, man solle die Aussetzung von Immobilienfonds nicht überbewerten, das sprunghafte Anlegerverhalten ließe in dem eher langsamen Immobiliensektor keine andere Möglichkeit. (30.03.2010/fc/a/f)
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