15.12.2013 14:31:32
|
Zumwinkel bereut Steuerhinterziehung - 'Morddrohungen'
Zumwinkel - der an diesem Sonntag 70 Jahre alt wurde - hat sich 2009 nach seiner Verurteilung aus Deutschland zurückgezogen. Das habe er tun müssen, um seine Familie zu schützen, sagte er nun: "Ich musste allerdings aus Deutschland wegziehen, weil es zu Telefonterror, Demonstrationen vor unserem Haus und sogar zu Morddrohungen gegen mich kam. Ich konnte es der Familie nicht mehr zumuten, in Deutschland zu leben."
Zumwinkel gibt sich in dem Interview keineswegs nur zerknirscht. Den staatlichen Stellen wirft er "Rechtsbruch" vor: "Mit den Strafverfolgern standen ja auch bereits die Medien vor unserem Haus, die alle vorab informiert wurden."
Zum Steuerfall Uli Hoeneß sagte Zumwinkel: "Solange hier kein Urteil vorliegt, ist Herr Hoeneß unschuldig. Davon unabhängig hat er großartige Dinge geleistet, doch das wird derzeit leider vollständig überlagert." Mit seiner eigenen Steueraffäre lasse sich der Fall nicht vergleichen, "weil Herr Hoeneß Selbstanzeige erstattet hat".
Harsche Kritik übte Zumwinkel an der Telekom (Deutsche Telekom). "Die Telekom hat es in den ersten zehn Jahren, als sie über gewaltige Investitionsmittel verfügte, versäumt, die Internationalisierung voranzutreiben. Die Telekom hätte mit der damals führenden deutschen Technik und ihren deutschen Lieferanten die Welt erobern können. Doch sie hat die ersten Jahre leider verschlafen."
Im Gegensatz dazu sei die von ihm vorangetriebene Privatisierung der Post (Deutsche Post) "eine riesige Erfolgsgeschichte". Dass die Post heute an der Börse gut 30 Milliarden Euro wert sei, habe vor 25 Jahren keiner zu hoffen gewagt. Bei seinem Start am 1. Januar 1990 als Geschäftsführer sei "die Post noch eine ganz schrecklich bürokratische Behörde" gewesen, die damals "mit einem negativen Wert in der Bilanz" gestanden habe. "Man könnte also sagen, Klaus Zumwinkel hat dazu beigetragen, gut 30 Milliarden Euro an Wert zu schaffen."
Auch zur Politik äußerte sich der Ex-Manager. "Derzeit zeigt das politische Berlin leider die Tendenz, die Agenda 2010 zurückzuschrauben", beklagte er. "Man dreht an diesem und an jenem Schräubchen - von der Einschränkung bei der Zeitarbeit bis zu Mehrausgaben bei der Rente -, weil es Deutschland derzeit gutgeht. Das wird aber nicht dauerhaft gutgehen."
Zumwinkel kritisierte heftig die noch von der schwarz-gelben Koalition beschlossene Energiewende: "Diese massiven Eingriffe wie die ausufernde Förderung des Ökostroms sind Staatskapitalismus. Der Wohlstand wird nun einmal nicht durch Staatsbürokratie produziert, sondern von der Wirtschaft, von den Arbeitnehmern und Unternehmern."/cd/DP/edh
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Deutsche Telekom AGmehr Nachrichten
31.01.25 |
Schwacher Wochentag in Europa: Euro STOXX 50 beendet den Freitagshandel in der Verlustzone (finanzen.at) | |
31.01.25 |
EQS-PVR: Deutsche Telekom AG: Release according to Article 40, Section 1 of the WpHG [the German Securities Trading Act] with the objective of Europe-wide distribution (EQS Group) | |
31.01.25 |
Freitagshandel in Frankfurt: Anleger lassen TecDAX am Freitagnachmittag steigen (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Freitagshandel in Frankfurt: Das macht der TecDAX mittags (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 bewegt sich am Freitagmittag im Plus (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Euro STOXX 50 aktuell: Euro STOXX 50 zum Start in Grün (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Freitagshandel in Frankfurt: TecDAX legt zum Start des Freitagshandels zu (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Telekom AGmehr Analysen
30.01.25 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
29.01.25 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.01.25 | Deutsche Telekom Buy | UBS AG | |
27.01.25 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
24.01.25 | Deutsche Telekom Buy | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 32,00 | 0,63% | |
Deutsche Telekom AG | 32,26 | 0,12% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 34,60 | -1,17% |