06.11.2015 18:30:48

XETRA-SCHLUSS/DAX kann 11.000er-Marke nicht behaupten - Euro schwach

   Von Thomas Leppert

   Frankfurt (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag nach oben. Die Initialzündung lieferte ein überzeugender US-Arbeitsmarktbericht. Im Oktober wurden mit 271.000 deutlich mehr Arbeitsplätze in den USA geschaffen als erwartet. Auch die Gehälter stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, und damit doppelt stark wie erwartet. An der Börse wird nun davon ausgegangen, dass mit einer robusten Wirtschaft die US-Notenbank im Dezember das erste Mal seit fast zehn Jahren die Zinsen anheben wird. Das war Futter für die Dollar-Bullen, der Euro fiel im Gegenzug auf 1,0750, nachdem er zwischenzeitlich den tiefsten seit Ende April markiert hatte.

   Ein schwacher Euro ist tendenziell positiv für die deutschen Unternehmen. Ihre Wettbewerbsposition auf den globalen Märkten wird besser, die Gewinne können von einem schwächeren Euro profitieren. Am Ende das Tages schloss der Dax mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 10.988 Punkten, nachdem der Index im Verlauf schon bis auf 11.055 Punkte geklettert war. Die Renditen am Anleihenmarkt stiegen, zehnjährige Bundesanleihen lieferten 0,70 Prozent. Der Druck auf die Europäische Zentralbank, das Anleihekaufprogramm auszuweiten, dürfte nun etwas geringer sein. Der Goldpreis litt unter den steigenden US-Zinsen, die Feinunze kostete 1.087 Dollar und damit 16 Dollar weniger als am Vortag.

   Zu den Gewinnern am deutschen Aktienmarkt gehörten Daimler (plus 2,2 Prozent) und BMW (plus 3,5 Prozent), die besonders von einem schwachen Euro profitieren. Die VW-Aktie wurde dagegen auf Grund der vielen Unwägbarkeiten weiter gemieden, sie schloss 0,3 Prozent im Minus. Um 3,3 Prozent ging es für die Lufthansa-Aktie nach oben, da wegen des Streiks des Kabinenpersonals bisher weniger Flüge ausfallen als erwartet.

   Das Schlusslicht im DAX mit einem Abschlag von 2,1 Prozent stellte die Aktie von Henkel, nachdem die Analysten der Credit Suisse ihr Votum auf Underperform gesenkt haben. Die Allianz bestätigte nach einem enttäuschenden Quartal zwar die Prognose für 2015, der Nettogewinn sank allerdings von 1,6 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Die Abflüsse in der Vermögensverwaltung sorgten zudem für Druck. Die Aktie ging mit einem Minus von 1,1 Prozent aus dem Handel.

   Auch im MDAX stiegen vor allem die Profiteure der Euro-Schwäche. Neben den Auto-Zulieferern wie Leoni, Norma und ElringKlinger gehörten dazu auch der Flugzeugmotorenhersteller MTU sowie das Luft- und Raumfahrtunternehmen Airbus. Auf der Verliererstrasse fanden sich dagegen die Aktien der Immobilienunternehmen, die unter den leicht höheren Zinsen litten.

   Das Börsendebüt von Hapag-Lloyd fiel durchwachsen aus. Sie Aktien schlossen bei 20,21 Euro, nachdem der erste Kurs lediglich 20,05 Euro betragen hatte. Die Reederei hatte die Aktien zu 20 Euro bei Investoren untergebracht, am unteren Rand der zuvor gesenkten Angebotsspanne.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 92,3 (Vortag: 94,8) Millionen Aktien im Wert von rund 3,95 (Vortag: 3,97) Milliarden Euro. Es gab 22 Kursgewinner, 8 -verlierer und 0 unveränderte Aktien.

=== INDEX zuletzt +/- % DAX 10.988,03 +0,92% DAX-Future 10.995,00 +0,94% XDAX 10.994,49 +1,00% MDAX 21.292,94 +0,58% TecDAX 1.831,55 +1,14% SDAX 8.875,45 +0,32% Stand Ticks Bund-Future 155,12% -116 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   November 06, 2015 12:00 ET (17:00 GMT)

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