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WKN DE: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026

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Aktionärsversammlung 04.05.2025 22:49:00

Warren Buffetts Berkshire Hathaway mit Gewinneinbruch

Warren Buffetts Berkshire Hathaway mit Gewinneinbruch

Anleger blicken regelmäßig mit großem Interesse auf die Aussagen und Investitionen der Börsenlegende Warren Buffett - und so auch auf die Quartalsbilanz seiner Investmentholding Berkshire Hathaway. Am Samstag hat diese nun über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2025 berichtet.

So lag der Nettogewinn bei 4,672 Milliarden US-Dollar (Vorjahr 12,832 Milliarden US-Dollar). Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 2,13 US-Dollar nach 5,88 US-Dollar je Anteilsschein vor Jahresfrist.

Zudem musste Berkshire kräftige Investmentverluste einstecken. Während im ersten Quartal 2024 hier noch 1,48 Milliarden US-Dollar verbucht wurden, wurden im ersten Jahresviertel 2025 Investmentverluste in Höhe von 5,038 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Buffett verurteilt Trumps Handelspolitik

Im Rahmen des Aktionärstreffens teilte Starinvestor Buffett seine Einschätzung zur Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump. So nannte er die Handelspolitik einen "großen Fehler" und sagte, dass Handel "keine Waffe" sein sollte und dass Handel gar eine "Kriegshandlung" sein könnte, wie ihn CNBC widergibt. "Und ich glaube, das hat zu schlimmen Dingen geführt. Allein die Einstellungen, die es hervorgebracht hat. In den Vereinigten Staaten sollten wir uns um den Handel mit dem Rest der Welt bemühen und das tun, was wir am besten können, und sie sollten das tun, was sie am besten können.

So führte Buffett weiter aus: "Meiner Meinung nach ist es ein großer Fehler, wenn man siebeneinhalb Milliarden Menschen hat, die einen nicht besonders mögen, und 300 Millionen, die in irgendeiner Weise damit prahlen, wie gut es ihnen ergangen ist - ich halte das nicht für richtig und nicht für klug. Die Vereinigten Staaten haben gewonnen. Ich meine, wir haben uns zu einem unglaublich wichtigen Land entwickelt, das vor 250 Jahren bei Null angefangen hat. So etwas hat es noch nie gegeben." Buffett hatte einst selbst Importzertifikate vorgeschlagen, um das Handelsdefizit zu senken. Der Gedanke war, dass Unternehmen für Ausfuhren aus den USA Importrechte erhalten, die sie dann an andere Firmen verkaufen können. Er räumte bei der Aktionärsversammlung ein, dass die Idee nicht populär gewesen sei.

Ausblick ungewiss

Wegen der Zollpolitik sei auch der Ausblick Berkshires für das laufende Jahr ungewiss. So sei es möglich, dass Zölle und das unsichere Umfeld einen negativen Einfluss auf das Wachstum haben könnte. "Änderungen der makroökonomischen Bedingungen und geopolitische Ereignisse, einschließlich Änderungen in der internationalen Handelspolitik und bei den Zöllen, können sich negativ auf unsere Betriebsergebnisse und die Werte unserer Investitionen in Aktien und unserer operativen Geschäfte auswirken", so Berkshire in seiner Quartalsmitteilung. "Wir sind derzeit nicht in der Lage, die Art, den Zeitpunkt oder das Ausmaß der potenziellen wirtschaftlichen Folgen solcher Veränderungen oder die Auswirkungen auf unsere Konzernabschlüsse zuverlässig vorherzusagen."

Berkshires enorme Cashreserven

Auch auf die enormen Cashreserven Berkshires ging Buffett während der Versammlung ein. So verfügt das Unternehmen über Barmittel in Höhe von rund 347 Milliarden US-Dollar. Ende 2024 waren es "nur" 334,2 Milliarden US-Dollar gewesen. Das Orakel von Omaha plant diese Mittel für Investitionen zu nutzen, dies geschehe aber weder morgen, noch "in fünf Jahren". Mit der Strategie nicht immer voll investiert zu sein, sei Berkshire auch schon in der Vergangenheit gut gefahren. Als passive Investoren sei dies ohnehin eine gute Strategie, ein paar einfach Investments zu tätigen und diese ein Leben lang zu halten.

Buffett über jüngste Marktturbulenzen

Angesichts der jüngsten Marktturbulenzen - ausgelöst durch die Zollpolitik Trumps - zeigte sich die Investorenlegende wenig beeindruckt: "Was in den letzten 39, 45 Tagen passiert ist, [...] ist wirklich nichts." In den letzten 60 Jahren habe es drei Momente gegeben in denen die Berkshire-Aktie um 50 Prozent eingebrochen sei. Es habe beim Unternehmen während dieser Zeiten jedoch nie fundamentale Probleme gegeben. Den jüngsten Rückgang nannte Buffett "keinen dramatischen Bärenmarkt". "Wenn es für Sie einen Unterschied macht, ob Ihre Aktien um 15 Prozent fallen oder nicht, müssen Sie sich eine etwas andere Anlagephilosophie zulegen", so Buffett laut CNBC. "Die Welt wird sich nicht an Sie anpassen. Sie müssen sich an die Welt anpassen." Gefühle sollte man beim Investieren zu Hause lassen.

Warren Buffett will mit 94 nicht mehr Chef sein

Der legendäre US-Investor Warren Buffett will nach mehr als einem halben Jahrhundert die Führung seiner Holding Berkshire Hathaway abgeben. Er werde dem Verwaltungsrat vorschlagen, zum Jahresende seinen designierten Nachfolger Greg Abel auf den Spitzenposten zu heben, sagte der 94-Jährige auf der Aktionärsversammlung von Berkshire. "Die Zeit ist gekommen." Er wolle danach weiter als Berater zur Seite stehen, aber die Entscheidungen werde Abel treffen, betonte Buffett. Ins Büro werde er aber vermutlich trotzdem gehen, sagte er dem Sender CNBC.

Buffett hob sich die Ankündigung zum Abschluss seiner 60. Aktionärsversammlung bei Berkshire Hathaway auf. Die rund 40.000 Teilnehmer in der Halle in seiner Heimatstadt Omaha würdigten ihn danach mit minutenlangem Applaus. Nur seine beiden Kinder habe er vorab von seiner Absicht informiert - aber nicht Abel selbst, sagte Buffett.

Einzigartige Erfolgsgeschichte

Berkshire war ursprünglich eine kleine Textilfirma. Buffett kaufte sie in den 60er Jahren und verwandelte sie in eine erfolgreiche Investmentgesellschaft. Sein Gespür für gute Geschäfte sorgte dafür, dass Berkshires Investitionen in verschiedene Unternehmen sich über die Jahre deutlich besser entwickelten als der Aktienmarkt im Durchschnitt. Von 1964 bis 2024 sei der Börsenwert pro Aktie um 5.502.284 Prozent gestiegen, hieß es im jüngsten Berkshire-Jahresbericht.

Die Investment-Philosophie dahinter: Bei aussichtsreichen Unternehmen zu guten Preisen einzusteigen. Buffett genießt als "Orakel von Omaha" Kultstatus bei seinen Fans. Die Aktionärstreffen werden manchmal auch als "Woodstock für Kapitalisten" bezeichnet, in Anlehnung an das legendäre Musikfestival 1969, bei dem unter anderem Jimi Hendrix und The Who auftraten. Aktionäre fragen Buffett oft auch nach Rat für ihre Zukunft oder nach seiner Meinung weit über Investment-Fragen hinaus.

So wollte in diesem Jahr eine Teilnehmerin aus Gifhorn wissen, welche wirtschaftlichen Grundsätze Buffett Benjamin Franklin bei der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung 1776 auf den Weg gegeben hätte.

Beteiligungen quer die durch die Wirtschaft

Berkshire Hathaway gehören unter anderem der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF, die Fast-Food-Kette Dairy Queen, der Pralinen-Anbieter See's Candies und der Batteriehersteller Duracell. Zudem hält die Holding Beteiligungen an vielen anderen Unternehmen wie unter anderem Apple und Coca-Cola. Apple-Chef Tim Cook war am Samstag in Omaha dabei.

Große Schuhe für Nachfolger

Der 62-jährige Abel wird sich unweigerlich an der Erfolgsbilanz von Buffett messen lassen müssen. Der aus Kanada stammende Energie-Manager wurde schon vor Jahren als Buffetts Wunschnachfolger benannt. Er ist seit 1999 bei Berkshire und bekam 2018 die Verantwortung für das Geschäft außerhalb der Versicherungen übertragen.

Berkshire Hathaway-Aktie

Die B-Aktie von Berkshire Hathaway verließ den NYSE-Handel am Freitag letztlich 1,8 Prozent höher bei 539,80 US-Dollar. Seit Jahresstart hat der Titel 19,09 Prozent gewonnen.

Redaktion finanzen.at / OMAHA (dpa-AFX)

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