Lufthansa Aktie

Lufthansa für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125

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20.02.2015 18:07:31

UPDATE: Lufthansa-Aktie taumelt nach gestrichener Dividende

   --HGB-Ergebnis deutlich negativ, Lufthansa will nicht aus der Substanz ausschütten

   --Aktie bricht ein

   --Investoren zeigen auch Verständnis für Dividendenstreichung

   --Finanzvorstand bestätigt Prognose für 2015

   (NEU: Aussagen des Managements)

   Von Archibald Preuschat

   Die Lufthansa hat am Freitag einmal mehr ihre Aktionäre verschreckt. Für das abgelaufene Jahr erhalten sie im Frühjahr keine Dividende, nachdem ein Jahr zuvor noch 0,45 Euro je Aktie flossen - nach dem deutschen HGB-Standard schrieb die Lufthansa im abgelaufenen Jahr den höchsten Verlust der vergangenen 10 Jahre. Die Aktie ist am Freitag mit Abstand größter DAX-Verlierer. 2014 war die Lufthansa gezwungen, mehrere Gewinnwarnungen auszugeben.

   Auf 732 Millionen Euro beläuft sich der HGB-Verlust, im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 407 Millionen Euro verbucht. Lufthansa hat es sich zur Regel gemacht, nur dann eine Dividende zu zahlen, wenn sie das HGB-Ergebnis auch hergibt. Das sei 2014 nicht der Fall gewesen, konstatierte Finanzvorstand Simone Menne in einer Telefonkonferenz. Sie unterstrich aber das Bemühen der Aktiengesellschaft, Null-Dividenden nicht zum Dauerzustand zu machen.

   Das abgelaufene Jahr war ein außergewöhnliches für die Lufthansa. Belastend wirkte der im Oktober angekündigte Verkauf des Bereichs IT-Infrastruktur der Lufthansa Systems und die durch die Absenkung des Rechnungszinses von 3,75 Prozent auf 2,6 Prozent bedingte Erhöhung der Pensionsverbindlichkeiten.

   Und dann war noch der Ölpreis, der seit dem Herbst in den Keller sackte und zum Jahreswechsel seinem Tiefststand nahe war. Die Lufthansa hatte wenig von der eigentlich positiven Entwicklung. Denn über Absicherungsgeschäfte hatte sich die Airline auf einen höheren Preis für den Löwenanteil ihres Kerosinbedarfs festgelegt. Die Bewertung hatte zum Stichtag 31. Dezember zu erfolgen und zog Millionen schwere Rückstellungen für drohende Verluste aus den Absicherungsgeschäften nach sich.

   Dass die Lufthansa ihre Aktionäre nicht verwöhnen wird, hatte Menne schon im Herbst angedeutet. Die vollständige Streichung der Dividende hatten aber nur die wenigsten Analysten auf dem Zettel. Gegen Handelsende gab das Papier 4,4 Prozent auf 13,27 Euro nach, derweil tendierte der Leitindex nahezu unverändert.

   Es gab aber auch positive Stimmen. "Die Lufthansa braucht dringender denn je jeden Cent für den Konzernumbau und die Erneuerung der Flotte. Deshalb begrüßen wir die Streichung der Dividende," sagte Michael Gierse, Portfoliomanager bei Union Investment.

   Einige, aber nicht alle negativen Effekte müssen auch in der Bilanzierung nach den international geltenden IFRS-Regeln berücksichtigt werden. So brach nach diesem Standard das Ergebnis von 313 Millionen Euro zwar auf 55 Millionen ein, blieb aber positiv. Belastend auf das IFRS-Ergebnis wirkte neben Verringerung der Zeitwerte von zur Treibstoffpreissicherung eingesetzten Optionen auch die Marktwertentwicklung einer 2012 begebenen Wandelanleihe.

   Operativ lief es für die Lufthansa indes nach Plan. Bei einem stagnierenden Umsatz von 30 Milliarden Euro wurde ein operatives Ergebnis von 954 Millionen (Vorjahr 699 Millionen) Euro erreicht. Lufthansa hatte vor Kosten für die zahlreichen Arbeitskämpfe insbesondere der Piloten für 2014 ein operatives Ergebnis von 1 Milliarde Euro in Aussicht gestellt.

   Die Streikkosten im abgelaufenen Jahr bezifferte die Lufthansa am Freitag auf 232 Millionen Euro, 62 Millionen Euro waren in den Monaten November und Dezember angefallen. Die Kosten des zweitägigen Streiks bei der Lufthansa-Tochter Germanwings in der vergangenen Woche konnte Menne am Freitag noch nicht exakt beziffern.

   Immerhin bestätigte sie das Ziel des laufenden Jahres, ein operatives Ergebnis von deutlich mehr als 1 Milliarde Euro erzielen zu wollen. Wie viel mehr, ließ Menne offen, sicherlich helfe der gesunkene Kerosinpreis, aber sie warnte am Freitag auch wieder einmal vor hohem Preisdruck in der Branche. Auch die Investitionen stünden laufend auf dem Prüfstand, sagte die Managerin. Signale, dass die Airline doch weniger in neue Flugzeuge investiert, gab Menne aber nicht.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   February 20, 2015 11:37 ET (16:37 GMT)

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