Mercedes-Benz Group Aktie
WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000
23.02.2015 13:31:31
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UPDATE/Daimler Trucks sieht das Wachstum vor allem in Nordamerika
-- Bernhard: "Kein neues Spar- und Effizienzprogramm"
-- Erstes und zweites Quartal werden sehr positiv
-- Bernhard: "Gehen davon aus, Erfolgskurs 2015 weiter fortzusetzen"
(NEU: weitere Details und Aussagen)
Von Ilka Kopplin
Daimler Trucks ist optimistisch für das aktuelle Jahr. "Wir gehen davon aus, dass wir den Erfolgskurs auch 2015 fortsetzen werden", sagte Sparten-Vorstand Wolfgang Bernhard auf einem Pressegespräch in Stuttgart. Das Wachstum soll dabei vor allem aus Nordamerika kommen.
Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Bernhard. So sollen Absatz und operativer Gewinn im aktuellen Jahr deutlich zulegen. Dabei helfen dürfte auch der Beitrag aus dem Spar- und Effizienzprogramm Daimler Trucks Number One, welches ab diesem Jahr das Sparten-Ergebnis um rund 1,6 Milliarden Euro verbessern soll.
Im Gegensatz zur Pkw-Sparte werde es jedoch im Lkw-Bereich kein neues Programm geben, betonte der Manager. Man habe mit allen deutschen Werken Vereinbarungen getroffen, deren fortlaufende Maßnahmen bis ins Jahr 2020 und teilweise darüber hinaus gelten würden.
Das Ziel sei es, dass Daimler Trucks im Konzern zu einer tragenden Säule für Ergebnis und Aktienkurs werde, betonte Bernhard. Man sei auf dem Weg dorthin. In das aktuelle Geschäftsjahr sei man sehr gut gestartet. Das habe sich schon im Abschlussquartal des vergangenen Jahres gezeigt, als der Auftragseingang um 45 Prozent angestiegen sei. "Das erste und zweite Quartal, das können wir jetzt schon sagen, wird sehr positiv", sagte Bernhard.
Das Wachstum soll wie schon im Vorjahr vorwiegend aus Nordamerika, vor allem den USA, kommen. Der Markt dürfte nach Einschätzung der Stuttgarter um 10 Prozent zulegen, die eigenen Verkäufe sollen dabei den Vorjahreswert deutlich übertreffen. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt dürfte auf dem Niveau des Vorjahres verharren, in Japan dürfte der Markt leicht zurückgehen. In Indonesien soll der Markt dagegen um 10 Prozent zulegen.
Weiterhin bestehen jedoch politische und wirtschaftliche Unsicherheiten, so beispielsweise in Lateinamerika, allen voran in Brasilien und Argentinien. Der brasilianische Markt dürfte nach Ansicht der Stuttgarter weiterhin schwach bleiben und um 10 Prozent abnehmen. "Der Start im Januar war extrem entmutigend, der Februar ist auch nicht viel besser", dämpfte Bernhard die Erwartungen. Im vergangenen Jahr habe man deshalb bereits 1.000 Stellen in Brasilien abgebaut. "Wie wir in diesem Jahr mit der Marktschwäche umgehen, können wir noch nicht sagen", sagte er weiter.
Auch die Ukraine-Krise und Konflikte im Mittleren Osten schwächten weiterhin. Die wirtschaftliche Entwicklung in Russland sei rückläufig, der russische Lkw-Markt sei im vergangenen Jahr um rund ein Drittel eingebrochen, und zudem entwickle sich der Rubel sehr schwach. "Dem können auch wir uns nicht entziehen", sagte Bernhard. Glücklicherweise stelle Russland für Daimler keinen großen Markt dar, dort verkaufe man durchschnittlich nur rund 5.000 Einheiten. Deshalb bestünden dort für Daimler "keine nennenswerten Risiken", sagte Bernhard.
Weiteren Schub erhofft sich Daimler in diesem Jahr dagegen durch die Neuordnung der Vertriebsorganisation. Der Vertrieb soll nicht mehr zentral aus Stuttgart gesteuert, sondern nach und nach über lokale Organisationen ausgerichtet werden. Dadurch sei man näher am Kunden und könne schneller reagieren und damit "erheblich schlagkräftiger" werden, sagte Bernhard.
Auch beim Ausbau der Plattform-Strategie sieht der Manager noch erhebliches Potenzial. In dem Bereich habe man mit einer übergreifenden Plattform im Motoren-Bereich den Anfang gemacht. Es gebe allerdings noch viele Möglichkeiten, man bringe derzeit "das Know-how vom Pkw in den Lkw", sagte er. Zukünftig verspreche sich die Lkw-Sparte davon "erhebliche Synergieeffekte", sagte Bernhard, ohne diese genauer zu beziffern.
Die langfristigen Ziele für das Jahr 2020 bestätigte der Manager deshalb. Bis dahin will die zweitgrößte Sparte des Dax-Konzerns 700.000 Einheiten verkaufen. Mittelfristig soll dabei eine Umsatzrendite von 8 Prozent erwirtschaftet werden. "Diesem Ziel nähern wir uns Schritt für Schritt".
Dafür nimmt der Konzern weiterhin viel Geld in die Hand. Im aktuellen und im kommenden Jahr sollen in der Truck-Sparte rund 2,4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie weitere 2,2 Milliarden Euro in Sachanlagen investiert werden. In die deutschen Werke werden bis Ende des Jahrzehnts zudem rund 2,8 Milliarden Euro gesteckt.
Kontakt zum Autor ilka.kopplin@wsj.com
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February 23, 2015 07:00 ET (12:00 GMT)
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