Negative Folgen 20.05.2024 20:09:00

Tesla-Aktie mit Abschlägen: Europas Leasingfirmen sollen mit Preissenkungen besänftigt werden - Klage gegen Werksausbau möglich

Tesla-Aktie mit Abschlägen: Europas Leasingfirmen sollen mit Preissenkungen besänftigt werden - Klage gegen Werksausbau möglich

Wie Reuters berichtet, bemüht sich der US-Elektroautobauer Tesla, europäische Leasingfirmen zu beschwichtigen. Diese hatten einen massiven Wertverlust ihrer Flotten hinnehmen müssen, was unter anderem den wiederholten Preissenkungen für Tesla-Fahrzeuge zu schulden war. Zudem seien durch den langsamen Service und die teure Reparaturen Firmenkunden verprellt worden, schreibt die Nachrichtenagentur weiter.

Um ihre Gunst wiederzuerlangen will Tesla nun offenbar

Wie aus Reuters-Interviews mit neun Führungskräften großer Leasing- und Mietwagenfirmen sowie mit etwa einem Dutzend Flottenmanagern von Unternehmen hervorgeht, will Tesla die verprellten Unternehmen offenbar unter anderem mit inoffiziellen Rabatten auf den Kauf von Neuwagen, wenn diese vorrätig sind, wieder ins Boot holen. Zudem bemühe sich der Autobauer, die weit verbreiteten Beschwerden über Service, Reparaturen und Bestellungen anzugehen, heißt es weiter.

Es gibt "nichts Schlimmeres", als wenn der Wert der Vermögenswerte eines Flottenkäufers kontinuierlich sinkt, zitiert Reuters Richard Knubben, Generaldirektor von Leaseurope mit Sitz in Brüssel, einer Gruppe der Leasing- und Vermietungsbranche, die nationale Gruppen in 31 Ländern vertritt. "Tesla sagt unseren Mitgliedern jetzt aktiv: Wir können euch Rabatte geben und euch entschädigen", sagte Knubben. "Aber die Restwerte von Tesla sind so schnell gefallen, dass ich nicht sicher bin, ob die Rabatte, die sie anbieten, ausreichen."

Werksausbau bleibt in der Kritk

Der Umweltverband Grüne Liga befürchtet mit der Erweiterung des Fabrikgeländes von US-Elektroautobauer Tesla negative Folgen für die Umwelt. "Der Wald, der nicht gerodet werden soll, ist Teil des Bebauungsplans", sagte der Geschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, Michael Ganschow, der Deutschen Presse-Agentur. "Eine Waldumwandlung wäre jederzeit möglich und könnte nicht verhindert werden."

Die Gemeindevertreter hatten am Donnerstag mehrheitlich den umstrittenen Bebauungsplan für eine Erweiterung des Fabrikgeländes zum Bau eines Güterbahnhofs und von Logistikflächen beschlossen. Dafür soll Wald gerodet werden. Das stößt auf Protest von Umweltschützern und Anwohnern. Fast zwei Drittel der Bürger von Grünheide hatten die ursprünglichen Erweiterungspläne des Autoherstellers bei einer Befragung im Februar abgelehnt. Ein Kompromiss sah dann vor, statt über 100 Hektar nur knapp 50 Hektar Wald zu roden. Tesla verweist darauf, dass mehr als 70 Hektar Wald erhalten blieben.

Der Geschäftsführer kritisierte, dass die Gemeindevertretung nicht gegen die Erweiterung stimmte. "Die gewählte Gemeindevertreter ignorieren die Entscheidung der Bürger in der Bürgerbefragung", sagte Ganschow. "Für die Demokratie ist das ein Bärendienst? dafür tragen sie die alleinige Verantwortung." Er verwies auch darauf, dass der Güterbahnhof, der den Lkw-Verkehr entlasten soll, bereits vorher im Bebauungsplan für das bestehende Gelände in Planung war. "Auf dem B-Plan Nr. 13 für das bestehende Fabrikgelände war schon ein solcher Güterbahnhof vorgesehen", sagte er.

Im Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin arbeiten rund 12 000 Beschäftigte. Umweltverbände sehen seit dem Bau der Fabrik große Risiken, die Tesla stets zurückweist. Ein Teil des Geländes liegt im Wasserschutzgebiet. Initiativen haben weitere Proteste gegen den Autobauer angekündigt. Die Bürgerinitiative Grünheide prüft gemeinsam mit Umweltverbänden auch eine Klage gegen die Erweiterung.

Naturschutzbund prüft noch Klage gegen Plan zur Tesla-Erweiterung

Der Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg ist dabei, juristische Mittel gegen den Bebauungsplan zur Erweiterung des Fabrikgeländes von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin auszuloten. "Wir werden erstmal prüfen, was wir für Angriffspunkte haben", sagte der Landesvorsitzende Björn Ellner am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Ein Rechtsanwalt ist beauftragt." Offen ist auch, ob sich Verbände oder Initiativen der Klage anschließen. Die Gemeindevertreter von Grünheide hatten am Donnerstag mehrheitlich den umstrittenen Bebauungsplan für eine Erweiterung des Fabrikgeländes zum Bau eines Güterbahnhofs und von Logistikflächen beschlossen. Dafür soll Wald gerodet werden.

Fast zwei Drittel der Bürger von Grünheide hatten die ursprünglichen Erweiterungspläne des Autoherstellers bei einer Befragung im Februar abgelehnt. Ein Kompromiss sah dann vor, statt über 100 Hektar nur knapp 50 Hektar Wald zu roden. Der Autobauer Tesla verweist darauf, dass nun mehr als 70 Hektar Wald erhalten bleiben und die Region mit dem Güterbahnhof von Lastwagenverkehr entlastet wird.

Nabu-Landeschef Ellner hatte die Entscheidung der Gemeindevertreter als "herben Schlag für Demokratie und Umwelt" bezeichnet. Er befürchtet die Beeinträchtigung der Lebensgrundlagen der Region. Seit Ende Februar protestieren Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten gegen Tesla nahe dem Werk in Grünheide in Brandenburg. Der Protest hält an. In dem Werk arbeiten rund 12 000 Beschäftigte.

Protestcamp von Tesla kann vorerst bleiben

Das Protestcamp gegen die Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide kann länger bleiben. Die Polizei erlaubte die Besetzung im Landeswald über diesen Montag (20. Mai) hinaus. Die Versammlung sei verlängert, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Das Bündnis "Tesla stoppen" hatte dies beantragt. "Wir bleiben", sagte eine Sprecherin des Bündnisses "Wir stellen uns darauf ein, längerfristig hier zu sein." Der Protest sei legitim.

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hatte am Donnerstag eine Beschwerde der Brandenburger Polizei zurückgewiesen. Dabei geht es um die Auflagen für das Protestcamp, die unter anderem den Abbau der Baumhäuser vorsahen. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Potsdam zugunsten des Protestcamps entschieden und die Auflagen auf Eis gelegt. Dagegen legte die Polizei Beschwerde ein. Die Aktivisten sehen mit der Autofabrik Umweltrisiken, die Tesla zurückweist. Sie wenden sich auch gegen eine Erweiterung des Fabrikgeländes.

Naturschutzbund prüft Klage gegen Erweiterung

Die Gegner der Erweiterung loten juristische Mittel gegen den Bebauungsplan aus. "Ein Rechtsanwalt ist beauftragt", sagte der Landesvorsitzende Björn Ellner am Montag. "Wir werden erstmal prüfen, was wir für Angriffspunkte haben." Offen ist, ob sich Verbände oder Initiativen der Klage anschließen. Das einzige europäische Werk von Firmenchef Elon Musk sorgt seit dem Bau für scharfe Kritik von Umweltschützern und Anwohnern. Tesla weist die Bedenken zurück.

Die Gemeindevertreter von Grünheide hatten am Donnerstag mehrheitlich den umstrittenen Bebauungsplan für eine Erweiterung des Fabrikgeländes zum Bau eines Güterbahnhofs und von Logistikflächen beschlossen. Dafür soll Wald gerodet werden - allerdings weniger als früher geplant. Fast zwei Drittel der Bürger von Grünheide hatten die ursprünglichen Erweiterungspläne des Autoherstellers bei einer Befragung im Februar abgelehnt. Ein Kompromiss sah daraufhin vor, statt mehr als 100 Hektar nur knapp 50 Hektar Wald zu roden. Der Autobauer Tesla verweist darauf, dass nun mehr als 70 Hektar Wald erhalten bleiben und die Region mit dem Güterbahnhof von Lastwagenverkehr entlastet wird.

Grüne Liga befürchtet weitere Rodung

Der Umweltverband Grüne Liga befürchtet negative Folgen für die Umwelt. "Der Wald, der nicht gerodet werden soll, ist Teil des Bebauungsplans", sagte der Landesgeschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, Michael Ganschow. "Eine Waldumwandlung wäre jederzeit möglich und könnte nicht verhindert werden." Er wirft den Gemeindevertretern vor, die Entscheidung der Bürger in der Befragung ignoriert zu haben. "Für die Demokratie ist das ein Bärendienst? dafür tragen sie die alleinige Verantwortung." Ganschow verwies auch darauf, dass der Güterbahnhof, der den Lkw-Verkehr entlasten soll, bereits im Bebauungsplan 13 für das bestehende Fabrikgelände geplant war.

Im Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin, das vor mehr als zwei Jahren öffnete, arbeiten rund 12 000 Beschäftigte. Ein Teil des Geländes liegt im Wasserschutzgebiet. Seit Ende Februar protestieren Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten gegen Tesla nahe dem Werk in Grünheide. Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Brandenburger Landesregierung sehen die Ansiedlung als Gewinn für das Land.

Protest dauert schon länger

Bisher unbekannte Täter hatten am 5. März Feuer an einem Strommast gelegt, der Teil der Stromversorgung des Tesla-Werks ist. Das führte zu Stromausfall, die Autoproduktion lag mehrere Tage auf Eis. Vor mehr als einer Woche versuchten Aktivisten, das Tesla-Gelände zu stürmen. Die Polizei konnte dies verhindern.

Tesla hat noch mehr vor: Das Unternehmen will die Fabrik auf dem bestehenden Gelände nach früheren Plänen ausbauen und die Produktion auf das Ziel von angepeilten 500 000 Autos im Jahr auf eine Million verdoppeln.

Die Tesla-Aktie verliert im NASDAQ-Handel zeitweise 2,11 Prozent auf 173,72 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa (AFX) und Reuters

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