Unüberwindliche Hindernisse 25.07.2023 22:11:00

Tesla-Aktie letztlich schwächer: Tesla soll Pläne für erweiterte Batteriefabrik nach Willen des Brandenburger Landesumweltamts ändern

Tesla-Aktie letztlich schwächer: Tesla soll Pläne für erweiterte Batteriefabrik nach Willen des Brandenburger Landesumweltamts ändern

Die geplante Produktion von Batteriezellen in einem neuen Gebäude liege zum Teil in einer Wasserschutzzone, teilte das Landesumweltamt in einer Stellungnahme zum Antrag von Tesla auf Erweiterung der Autofabrik mit. "Gleiches gilt für die Prozessabwasserrecycling-Anlage." Der "Tagesspiegel" berichtete am Dienstag darüber. Das Landesamt für Umwelt (LfU) spricht von unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung.

Tesla entgegnete, die Erweiterung der Batteriezellproduktion sei nicht Gegenstand des ersten Antrags auf eine Teilgenehmigung. Auch bei der Wasseraufbereitung sieht Tesla keine Probleme: Das Recycling des Wassers aus dem Produktionsprozess erfolge durch die Umrüstung einer schon genehmigten Anlage zur Behandlung von Abwasser, teilte das Unternehmen mit. Die Anlagen zur Abwasserbehandlung für spätere Erweiterungen sollten außerhalb des Wasserschutzgebietes platziert werden.

Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen. Das Ziel ist nach Angaben des Unternehmens eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500 000 Autos, die bisher noch nicht erreicht ist, auf eine Million Autos im Jahr. Für diesen Ausbau der Produktion sind 22 500 Beschäftigte geplant. Tesla stellt dafür Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.

Eine Batteriefabrik existiert bereits in Grünheide, sie soll erweitert werden. Tesla plant, die Speicherkapazität von Batteriezellen von 50 auf 100 Gigawattstunden pro Jahr zu verdoppeln. Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11 000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet etwa 250 000 Fahrzeuge im Jahr her. Umwelt- und Naturschützer sehen seit dem Beginn des Baus Gefahren, weil ein Teil der Fabrik im Wasserschutzgebiet liegt.

Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE), der Tesla beliefert, hofft auf den Schutz des Wassers: "Der Verband vertraut auf die fach- und sachgerechte Entscheidung des LfU als Genehmigungsbehörde im Sinne der Sicherung der Trinkwasserversorgung für die 170 000 Menschen im Verbandsgebiet", sagte Sprecherin Sandra Ponesky der Deutschen Presse-Agentur.

Der US-amerikanische Autobauer will auch 81 200 Pfähle im Rahmen des Baus eines neuen Produktionsgebäudes im Norden des Geländes in den Boden einbringen. Die Nutzung von Pfählen hatte schon bei der bestehenden Fabrik für Kritik gesorgt, für den Ausbau sind deutlich mehr Pfähle geplant.

Die Tesla-Aktie notierte an der NASDAQ am Dienstag letztlich 1,40 Prozent tiefer bei 265,28 US-Dollar.

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GRÜNHEIDE (dpa-AFX)

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