11.11.2016 19:40:48
|
SPD und Grüne gegen schwächere Bankenregulierung nach Trump-Vorstoß
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Die Finanzpolitiker von SPD und den Grünen haben Hoffnungen auf eine sanftere Bankenregulierung in Deutschland nach der Ankündigung Donald Trumps einen Dämpfer erteilt. Zuvor hatten die Berater Trumps erklärt, die nach der Weltfinanzkrise im Dodd-Frank-Act beschlossene Bankenregulierung abzuschaffen.
"Weder die derzeitigen Verhandlungen des Basler Ausschusses noch die Ankündigungen des neuen US-Präsidenten geben Anlass, die bisher notwendigen Regulierungsschritte in Europa rückgängig zu machen", sagte der SPD-Finanzexperte Lothar Binding Dow Jones Newswires. Die Idee Trumps, den Dodd-Frank-Act abzuschaffen, bezeichnete er als leichtsinnige Idee. Das Gesetz habe wesentlich zur Stabilisierung der Bankenbranche beigetragen.
Die Grünen warnten vor neuen Krisen im Finanzsystem, sollte die Regulierung zurückgedreht werden. "Ich kann mir gut vorstellen, dass die deutschen Banken die Entwicklung in den USA als Anlass nehmen, um bei uns eine schwächere Regulierung zu fordern, sollte Trump den Dodd-Frank-Act rückabwickeln", sagte der Finanzpolitiker Gerhard Schick.
Für die Deutsche Bank mit ihrer US-Tochter könne eine Deregulierung kurzfristig eine Erleichterung darstellen, "deswegen haben die ja Trump unterstützt", meint Schick. "Die USA würden sich damit ins eigene Fleisch schneiden. Die Gefahr einer neuen Finanzkrise würde steigen."
Auch sein Parteifreund und Bankenexperte Sven Giegold würde einen möglichen Alleingang Trumps und ein Nachziehen der Europäer als großes Risiko bewerten. "Das wäre ja im Bereich der Finanzmarktregulierung irrwitzig", betonte Schick. Damit würden die gleichen Probleme neu entstehen, die zur Finanzkrise geführt hätten. Europa müsse jetzt mit dem kommenden Präsidenten das Gespräch suchen.
Der Chef der deutschen Bankenaufsicht Bafin, Felix Hufeld, warnte am Freitag ebenfalls vor einer neuen Phase der Deregulierung.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/bam
(END) Dow Jones Newswires
November 11, 2016 13:08 ET (18:08 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 08 PM EST 11-11-16

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
07.03.25 |
Börse Frankfurt: DAX präsentiert sich schlussendlich schwächer (finanzen.at) | |
07.03.25 |
DZ BANK veröffentlicht Investment-Empfehlung: Deutsche Bank-Aktie mit Kaufen (finanzen.at) | |
07.03.25 |
DAX 40-Titel Deutsche Bank-Aktie: So viel hätte eine Investition in Deutsche Bank von vor 3 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
07.03.25 |
Freitagshandel in Frankfurt: DAX beginnt Handel in der Verlustzone (finanzen.at) | |
07.03.25 |
Minuszeichen in Frankfurt: LUS-DAX fällt zum Start des Freitagshandels (finanzen.at) | |
06.03.25 |
Starker Wochentag in Frankfurt: LUS-DAX letztendlich im Plus (finanzen.at) | |
06.03.25 |
Zuversicht in Frankfurt: DAX beendet den Handel im Plus (finanzen.at) | |
06.03.25 |
EQS-AFR: Deutsche Bank AG: Vorabbekanntmachung über die Veröffentlichung von Quartalsberichten und Quartals-/Zwischenmitteilungen (EQS Group) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
07.03.25 | Deutsche Bank Kaufen | DZ BANK | |
05.02.25 | Deutsche Bank Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.01.25 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
31.01.25 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
31.01.25 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 22,20 | -0,29% |
|