30.10.2017 19:39:45
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Softbank gibt Fusionspläne für Sprint mit T-Mobile US aus - Kreise
Von Ryan Knutson und Drew FitzGerald
NEW YORK (Dow Jones)--Der japanische Mischkonzern Softbank hat offenbar seine Bemühungen um eine Fusion seiner US-Mobilfunktochter Sprint mit T-Mobile US aufgegeben. Softbank sei besorgt über einen Kontrollverlust bei Sprint gewesen, sagten mit der Sache vertraute Personen.
Die Softbank Group Corp, die mehr als 80 Prozent an Sprint hält, soll monatelang mit dem T-Mobile-Mutterkonzern Deutsche Telekom über einen Zusammenschluss der beiden US-Mobilfunkanbieter verhandelt haben. Die beiden Seiten erörterten einen reinen Aktiendeal, bei dem die Deutsche Telekom AG die Kontrolle des fusionierten Unternehmens bekommen hätte, wie die Informanten sagten.
Am Wochenende habe sich das Softbank-Board in Japan getroffen und Bedenken über die Aufgabe der Kontrolle geäußert, hieß es. Statt einer Fusion wolle Sprint nun beträchtliche Investitionen in sein Netz in Angriff neben, sagte eine der Personen.
Ein Sprecher der Deutschen Telekom wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Der deutsche DAX-Konzern hatte sich auch zuvor nie zu Berichten über die möglichen Fusionspläne geäußert.
Die Zeitung Nikkei Asian Review hatte zuerst über den geplanten Abbruch der Fusionsverhandlungen berichtet. Zwar sei eine grundsätzliche Einigung über einen Zusammenschluss erzielt worden, doch werde erwartet, dass Softbank frühestens am Dienstag an die Deutsche Telekom herantrete, um die Verhandlungen zu beenden.
Die Sprint-Aktie brach am Montag im US-Nachmittagshandel um 11 Prozent ein, T-Mobile US verloren 5,5 Prozent. Auch die Aktien anderer Telekomwerte gaben nach. A&T handelten 1 Prozent niedriger, Verizon Communications gaben 2 Prozent ab.
Sollten die Fusionsgespräche tatsächlich abgebrochen werden, wäre dies bereits das zweite Mal: 2014 wolle Sprint T-Mobile US übernehmen, ließ den Plan aber fallen, weil die Regulierungsbehörden den Zusammenschluss der Nummer drei und Nummer vier am US-Markt nach Vertragskunden damals mit Sicherheit blockiert hätten.
Diesmal habe das Softbank-Board entschieden, es sei unklug, die Kontrolle über das Unternehmen abzugeben. Denn Softbank-Gründer und CEO Masayoshi Son, der auch Chairman bei Sprint ist, sei überzeugt, dass die Zukunft Robotern mit künstlicher Intelligenz und andere Geräten gehöre - und die Konnektivität zwischen diesen Geräten werde für diese neuen Geschäftsbereiche enorm wichtig sein, sagte einer der Informanten.
Die Deutsche Telekom habe ihrerseits die Kontrolle über das fusionierte Unternehmen behalten wollen, weil dessen Gewinne in den USA für die Gesundheit des Konzerns wichtig seien.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 30, 2017 14:39 ET (18:39 GMT)
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