Strafe wegen Korruption |
12.11.2013 21:35:31
|
Siemens zahlt im Schmiergeld-Verfahren 11 Millionen Dollar
Im Zentrum der Untersuchung stand die schwedische Siemens Industrial Turbomachinery (SIT), die laut Schweizer Bundesanwaltschaft ihr Fehlverhalten eingestanden hat.
Die Behörde hatte die Hintergründe eines Auftrags an die Siemens-Tochter für die Lieferung von Gasturbinen beim Bau der sogenannten Yamal-Pipeline untersucht. Im Rahmen des Projekts flossen laut Bundesanwaltschaft Bestechungsgelder an Mitarbeiter eines russischen Staatskonzerns. Die unrechtmäßigen Zahlungen von SIT seien dabei zwischen 2004 und 2006 erfolgt - SIT wurde im Jahr 2003 von Siemens übernommen.
SIT habe anerkannt, bei den Projekten nicht alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen zu haben, um Bestechungszahlungen an fremde Amtsträger zu verhindern, so die Bundesanwaltschaft. Insbesondere habe sie "elementare Unterlassungen bei der Kontrolle von Beraterverträgen" zugestanden. Die Schweizer Behörden wurden tätig, da die Zahlungen über Bankverbindungen der Endempfänger in der Schweiz abgewickelt worden waren.
"Wir können bestätigen, dass eine Strafuntersuchung (..) eingestellt wurde", teilte Siemens auf Anfrage mit. Hintergrund der Strafuntersuchung seien Altfälle aus der Zeit vor dem Jahre 2006, die das Münchener Unternehmen bei der Übernahme der SIT geerbt habe. "Der gegen SIT erhobene Vorwurf bezog sich auf eine ungenügende Überwachung eines Business Partners vor 2006, nicht aber auf das Unternehmen selbst."
Zu dem von der Schweizer Bundesbehörde genannten Bestechungsvorwurf gebe es laufende Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft, ergänzte ein Siemens-Sprecher. Darüber hinaus wollte er sich nicht zu dem Thema äußern.
Siemens hatte vor einigen Jahren mit einem gewaltigen Korruptionsskandal zu kämpfen, der 2008 in Strafzahlungen von 1,6 Milliarden Dollar an amerikanische und deutsche Behörden endete. Siemens war in zahlreichen Ländern über Bestechungen an lukrative Geschäfte gelangt.
Seinerzeit wurde Siemens dazu verpflichtet, ein umfassendes Anti-Korruptionsprogramm zu implementieren. Außerdem wurden für vier Jahre Überwachungsmaßnahmen etabliert, die sowohl dem Konzern als auch dem US-Justizministerium über die Fortschritte bei der Einführung der Compliance-Bemühungen berichten sollten.
Mitarbeit: Samuel Rubenfeld
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla/mgo
(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2013 14:49 ET (19:49 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 49 PM EST 11-12-13
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Siemens AGmehr Nachrichten
31.01.25 |
Schwacher Wochentag in Europa: Euro STOXX 50 beendet den Freitagshandel in der Verlustzone (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Gute Stimmung in Europa: STOXX 50-Börsianer greifen nachmittags zu (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Börse Europa: STOXX 50 auf grünem Terrain (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 bewegt sich am Freitagmittag im Plus (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Aufschläge in Europa: STOXX 50 zum Start des Freitagshandels mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Handel in Europa: STOXX 50 zum Handelsende in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Aufschläge in Europa: Anleger lassen STOXX 50 am Donnerstagnachmittag steigen (finanzen.at) |
Analysen zu Siemens AGmehr Analysen
28.01.25 | Siemens Outperform | Bernstein Research | |
27.01.25 | Siemens Buy | Jefferies & Company Inc. | |
23.01.25 | Siemens Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.01.25 | Siemens Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.01.25 | Siemens Outperform | Bernstein Research |
Aktien in diesem Artikel
Siemens AG | 205,75 | 0,44% |