16.06.2023 12:35:41

Scholz trifft am Montag Intel-Chef im Kanzleramt

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird am Montag im Kanzleramt mit dem Vorstandsvorsitzenden des US-Chipkonzern Intel, Pat Gelsinger, vor dem Hintergrund der geplanten Chipfabrik in Sachsen-Anhalt zusammenkommen. Das bestätige der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner. Zu Medienberichten über eine Erhöhung der staatlichen Fördermittel für die Chipfabrik auf knapp 10 Milliarden Euro wollte sich das Bundeswirtschaftsministerium mit Verweis auf laufende Gespräche nicht äußern.

"Wir sind weiter sehr optimistisch, dass die Ansiedelung dieser Schlüsseltechnologie hier auch gelingen kann", sagte Büchner auf der Regierungspressekonferenz. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums gibt es "intensive und auch laufende Gespräche" zu der in Magdeburg geplanten Fabrik. "Wir wollen Deutschland als Elektronikstandort stärken. Das ist für die Transformation und die technologische Souveränität von großer Bedeutung. Deshalb führen wir intensive Gespräche", sagte Ministeriumssprecherin Susanne Ungrad ebenfalls auf der Regierungspressekonferenz.

Einem Bericht des Handelsblatts zufolge haben sich Intel und die Bundesregierung weitgehend auf eine Erhöhung der staatlichen Mittel für die geplante Chipfabrik in Magdeburg geeinigt. Die Zeitung verwies auf Regierungskreise. Danach soll das Unternehmen voraussichtlich 9,9 Milliarden Euro anstatt der ursprünglich zugesagten 6,8 Milliarden Euro erhalten. Über das Wochenende sollen die letzten Verhandlungen zwischen Konzernvertretern und Bundesregierung laufen.

Intel plant demnach mit einer Investitionssumme von 27 Milliarden statt der im Frühjahr 2021 anvisierten 17 Milliarden Euro. Die erhöhten Investitionskosten sollen einerseits mit den gestiegenen Baupreisen zusammenhängen, so das Handelsblatt mit Verweis auf die Regierungskreise. Vor allem sei die Kostensteigerung aber darauf zurückzuführen, dass Intel eine modernere Technologie als bislang geplant einsetzen wolle. Das habe den Konzern veranlasst, eine Erhöhung der Subventionen auf rund 10 Milliarden zu fordern, wie das Handelsblatt erstmals im Februar berichtet hatte.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

(END) Dow Jones Newswires

June 16, 2023 06:36 ET (10:36 GMT)

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