04.05.2009 10:12:00
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ROUNDUP: SolarWorld glänzt zu Jahresbeginn - Mehr Geschäft trotz Krise
Gespürt haben die Bonner das vorläufige Ende des Solarbooms dennoch auf der Ertragsseite. Wegen des Preisdrucks ging die operative Marge von 23,3 auf 22,2 Prozent zurück. Das Ergebnis von Steuern und Zinsen (EBIT) lag unverändert bei 39 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen deutlich die Erwartungen der Analysten, die mit 34,3 Millionen Euro gerechnet hatten. Vor einem hatte SolarWorld das EBIT mit knapp 43 Millionen Euro angegeben. In diesem Ergebnis war allerdings der Verkauf der schwedischen Modulherstellers Gällivare PhotoVoltaic AB (GPV) enthalten. Der Überschuss in den ersten drei Monaten stieg im Vergleich zum bereinigten Vorjahresergebnis um 5 auf 24 Millionen Euro. Auch das lag deutlich über den Schätzungen von 20 Millionen Euro.
PREISVERFALL TRIFFT ANDERE UNTERNEHMEN HÄRTER
"Uns ist es gelungen, die gesenkten Preise durch Kostenreduktionen und Umsatzwachstum auszugleichen", sagte Vorstandschef Frank Asbeck der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX nach Bekanntgabe der Zahlen. Zudem treffe der Preisverfall sein Unternehmen etwas weniger als andere. So habe die Branche ihre Preise um 15 Prozent senken müssen, SolarWorld dagegen nur um knapp 12 Prozent. "Wir bieten ein absolutes Qualitätsprodukt und bekommen daher einen Preisaufschlag."
Asbeck bekräftigte das Ziel, in diesem Jahr erstmals beim Umsatz die Milliardenmarke knacken zu wollen. Eine Gewinnprognose wollte er aber erneut nicht geben. Dafür sei die weitere Preisentwicklung noch zu unsicher. Der Vorstandschef zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung im April zufrieden. "Das Wetter war richtig gut für uns. Der Modulverkauf hat sich nach einem Einbruch zu Jahresbeginn seit Mitte März wieder deutlich erholt."
NIEDRIGE ERWARTUNGEN
SolarWorld ist das erste Solarunternehmen aus dem TecDAX, das seine Zahlen für die ersten drei Monate vorgelegt hat. Insgesamt sind die Erwartungen niedrig. Die Branche leidet nach dem abrupten Ende des Solarbooms im Herbst 2008 unter Überkapazitäten, Nachfragemangel und einem rasanten Preisverfall. Hinzu kam der lange, montageunfreundliche Winter. Das Solarunternehmen Conergy <CGY.ETR> etwa hat bereits einen Umsatzeinbruch von 70 Prozent zum Jahresbeginn eingeräumt, auch der Berliner Modulhersteller Solon <SOO1.ETR> hatte zuletzt von einem schwachen Jahresbeginn gesprochen./nl/das/tw
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