06.08.2013 14:02:38
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ROUNDUP: Sky Deutschland sieht App-Debatte gelassen
Die seit vergangener Woche verfügbare Sky-App zeigt gegen eine monatliche Gebühr auch Nicht-Abonnenten des Senders den Live-Stream des Sky-Kanals Sky Sports News HD. Für 4,49 Euro monatlich kann das Programm so auch auf Smartphones oder Tablets geschaut werden. Bislang war das nur regulären Sky-Kunden möglich. Allerdings: Da das ganze Programm gezeigt wird, sind an Spieltagen auch die Berichte der jeweiligen Bundesligaspiele zu sehen.
Dass genau diese Möglichkeit Springers "Bild plus" Konkurrenz machen könnte, glaubt Sullivan nicht. Dort können Fans auf Abruf eigens produzierte Highlights der Bundesligaspiele anschauen, in mehreren Varianten. In der Sky-App sind die Bilder allerdings früher verfügbar, denn "Bild plus" darf erst eine Stunde nach Abpfiff auf den Markt. Die DFL hatte nach dem Start der App angekündigt, mit Sky und Springer reden zu wollen.
Vor allem geht es dabei um die Frage, ob das umfassende Münchner Rechtepaket die App abdeckt. Das Modell, so wie es sich darstelle, "wirft in dieser Hinsicht einige Fragen auf", hatte die DFL mitgeteilt. "Wir sind sicher, dass das was wir tun, völlig in Ordnung ist", sagte Sullivan. Er setze auf die partnerschaftlichen Kontakte sowohl mit der DFL als auch mit Springer. Schließlich schalte Sky kaum woanders so viele Anzeigen wie bei "Bild", sagte der Manager. Die Bundesliga startet am Freitag.
Wichtiger waren für Sullivan am Dienstag die Zahlen, denn der Bezahlsender arbeitet sich dank stetig wachsender Abo-Zahlen weiter aus der Verlustzone. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schrieb Sky auch im zweiten Quartal schwarze Zahlen und verbuchte einen operativen Gewinn von knapp 37 Millionen Euro - ein Plus von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 2013 peilt Sky weiter den ersten operativen Jahresgewinn der Unternehmensgeschichte an.
Der Umsatz stieg um rund 15 Prozent auf gut 375 Millionen Euro. Unter dem Strich reichte es zwar nicht für ein positives Ergebnis. Allerdings hat Sky dies mit einem Verlust von 900.000 Euro zwischen April und Juni nur knapp verfehlt. Die Zahl der Kunden legte um 47.900 auf 3,45 Millionen zu. Da außerdem zunehmend mehr teure Angebote wie SkyHD oder Sky+ genutzt werden, stieg der durchschnittliche Erlös dank pro Abonnement auf 33,74 Euro.
Am Aktienmarkt kamen die Zahlen sehr gut an. Das im MDAX (MDAX) notierte Papier stieg zuletzt um rund sechs Prozent und baute damit die Gewinne der vergangenen Wochen und Monate aus. Allein seit Mitte April legte die Aktie fast 70 Prozent zu. Seit dem Tief im Herbst 2010 kletterte die Aktie rund 700 Prozent. Der Sender wird vom Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrolliert. Er will mit Sky Deutschland nach dem Vorbild des britischen Senders BSkyB (BOeWE SYSTEC) - den er ebenfalls kontrolliert - profitabel machen.
Der 82-jährige hatte sich Anfang 2008 knapp 15 Prozent an der Premiere AG, die Mitte 2009 in Sky Deutschland umgewandelt wurde, für 287 Millionen Euro gekauft. Der Sender brauchte in den Folgejahren immer wieder frisches Geld, das er größtenteils von Murdoch bekam. Zuletzt hatte der 82 Jahre alte Unternehmer im Januar weitere Aktien gekauft und hält jetzt die Mehrheit. Insgesamt investierte er bisher fast 1,5 Milliarden Euro in das deutsche Pay-TV-Geschäft./sbr/DP/zb
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