21.11.2012 13:10:39
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ROUNDUP: Experten - Lage am Arbeitsmarkt trübt sich weiter ein
Nach Berechnungen der Fachleute stieg daher die Arbeitslosigkeit im November um rund 10.000 auf 2,763 Millionen; dies wären rund 50 000 mehr Jobsucher als vor einem Jahr. Üblich ist im November ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit. Saisonbereinigt hat die Zahl der Erwerbslosen um rund 15.000 zugenommen. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) am kommenden Donnerstag (29. November) bekanntgeben.
"Wir haben seit Monaten einen Trend mäßig steigender Arbeitslosigkeit - bedingt durch die Konjunkturdelle", beschreibt der Allianz-Volkswirt Rolf Schneider die Lage. Zumindest bis zum Frühjahr werde sich dieser Trend fortsetzen. Denn für das vierte Quartal rechnet er mit einem Nullwachstum der Wirtschaft; das werde auch den Arbeitsmarkt belasten.
Auch nach der Prognose von Eckart Tuchtfeld von der Commerzbank werden in den kommenden Monaten "die Unsicherheit über die Staatsschuldenkrise und die schlappe Konjunktur" Schleifspuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. "Wir müssen uns weiter auf ungünstige Zahlen einstellen", betonte Tuchtfeld. Vor allem in den ersten drei, vier Monaten 2013 werde die Arbeitslosigkeit wohl über drei Millionen liegen; die Schwelle war in den vergangenen beiden Jahren nur selten überschritten worden.
Für das kommende Jahr zeichnen sich jedoch nach einmütiger Einschätzung der Bankenvertreter deutliche Lichtblicke auf dem Arbeitsmarkt ab. Nach einer eher schwierigen ersten Jahreshälfte rechnet etwa Deutsche Bank-Volkswirt Heiko Peters für die zweite Jahreshälfte mit einer Entspannung. Bis dahin kämen aber auf den Arbeitsmarkt aber noch ein paar schwierige Monate zu.
Ähnlich sieht das auch die Commerzbank: "Das Jahr 2013 wird für den Arbeitsmarkt wohl ungünstig anfangen. Wir gehen aber davon aus, dass die Konjunktur im Frühjahr wieder Tritt fasst und die Verunsicherung über die Staatsschuldenkrise nicht mehr länger anhält", betont Commerzbank-Vertreter Tuchtfeld. Vom Wegfall dieser beiden "Belastungsfaktoren" werde mit einer Verzögerung von ein bis zwei Monaten auch der Arbeitsmarkt profitieren./kts/DP/hbr
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