02.03.2016 16:50:39

ROUNDUP/Deutsche-Bank-Chef Cryan: 'Unsere Strategie ist nicht langweilig'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef (Deutsche Bank) John Cryan hat seine von einigen Investoren als zu wenig innovativ kritisierte Strategie beim Umbau der Bank verteidigt. "Unsere Vision ist etwas abstrakt, weil wir uns auf Bereiche wie Kapitalkosten und Komplexität konzentrieren. Doch unsere Strategie ist nicht langweilig", sagte er am Mittwoch bei einer Branchenkonferenz der "Börsen-Zeitung" in Frankfurt.

Die Bank habe enormes Potenzial. "Wir haben uns auf eine Reise begeben, deren Ziel klar ist." Das Institut solle effizienter und transparenter werden. "Der Pfad ist klar, wir werden eine kapitalstärkere und risikoärmere Bank sein", sagte Cryan.

Dazu will er künftig bewusst auf wenig lukrative Geschäfte verzichten, aber an anderer Stelle wie dem Aktienhandel und der Vermögensverwaltung investieren. "Wir werden erfolgreicher sein, wenn wir hier und da auf Erträge verzichten, gleichzeitig aber in anderen Bereichen investieren."

Fürs Sparen nimmt Cryan dabei auch das Top-Management ins die Pflicht. Es gebe nun weniger Flüge in Privatjets, zudem habe kein Vorstand mehr einen persönlichen Chauffeur mehr, sondern muss auf einen Fahrerpool zurückgreifen.

Beim Umbau der von ihm selbst als altmodisch und zu teuer kritisierten Konzern-IT werde es schon bald Fortschritte geben. Die Bank wolle in diesem Jahr drei ihrer 45 Betriebssysteme abschaffen. Bis 2020 sollen insgesamt nur noch vier Hochleistungs-Systeme übrig bleiben. Auch beim Abbau der Risiken komme die Bank gut voran.

Er gehe davon aus, dass die konzerneigene Abbausparte bis zum Jahresende einen Großteile ihrer Anlagen abgewickelt haben dürfte. Noch in diesem Jahr dürfte zudem der Verkauf des nordamerikanischen Hafenbetreibers Maher abgeschlossen sein, der seit Jahren zur Deutschen Bank gehört.

Wie bereits bekannt, will Cryan das Kapital stärken, die Kosten und das Risiko senken. Die Bank steht an den Finanzmärkten wegen ihrer hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten, ihrer nach wie vor hohen Abhängigkeit von den Finanzmärkten und dem Wegfall der Dividende unter Druck.

Seit Cryans Amtsantritt im vergangenen Juli gab der Kurs der Aktie um 38 Prozent und damit deutlich mehr als der europäische Vergleichsindex nach./enl/zb/he

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