ROUNDUP: Continental schließt wegen rückläufiger Nachfrage Reifenwerke

    Der Hannoveraner Zulieferer will die Produktion von Nutzfahrzeugreifen am Standort Hannover zum Jahresende einstellen. Davon sind rund 780 Beschäftigte betroffen. Am französischen Standort Clairoix werde über eine Schließung der Pkw-Reifenproduktion ab Ende März 2010 verhandelt, hieß es weiter. Dort geht es um 1.120 Mitarbeiter. Darüber hinaus soll die Fertigung von Nutzfahrzeugreifen in Puchov in der Slowakei um 20 Prozent zurückgefahren werden. Insgesamt produziere Conti damit europaweit 27 Prozent weniger Nutzfahrzeugreifen. Durch die Schließung des französischen Standorts solle die jährliche Produktionsmenge um acht Millionen Reifen gesenkt werden.

    "Wir haben verschiedene Optionen geprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Reifen-Divisionen nur durch die Schließung der beiden Werke mit den höchsten Kosten zu halten ist", sagte der zuständige Continental-Vorstand Dr. Hans-Joachim Nikolin. Den Rückgang bei der Nachfrage nach Pkw-Reifen bezifferte der Konzern für die ersten beiden Monate 2009 im Erstausrüstungsgeschäft mit europäischen Herstellern auf über 30 Prozent. Bei den Nutzfahrzeugreifen habe sich der Markteinbruch nach einem Rückgang von mehr als 20 Prozent im vierten Quartal 2008 im neuen Jahr weiter "dramatisch beschleunigt", hieß es./dct/she/wiz