10.12.2012 10:04:35

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Italien-Krise und Daten im Fokus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei starken Vorwochen hat der deutsche Aktienmarkt an diesem Montag im frühen Handel moderate Verluste verzeichnet. Insgesamt freundliche Vorgaben aus Übersee konnten Nachrichten von der italienischen Regierungskrise und die gemischten Konjunkturdaten aus Asien nicht wettmachen. Im frühen Handel fiel der Dax (DAX) um 0,49 Prozent auf 7.480,65 Punkte. In der Vorwoche war der Leitindex noch von Jahreshoch zu Jahreshoch geklettert und hatte seit Mitte November mehr als acht Prozent gewonnen. Der MDAX (MDAX) verlor zum Wochenauftakt 0,61 Prozent auf 11.824,55 Punkte und der TecDax (TecDAX) büßte 0,64 Prozent auf 830,46 Punkte ein.

 

    Den Nachwirkungen unerwartet guter US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag standen gemischte Konjunkturnachrichten aus Asien gegenüber. Die chinesische Regierung berichtete einen spürbaren Anstieg der Einzelhandelsumsätze und eine überraschend deutlich gestiegene Industrieproduktion.Die neuen Zahlen vom Außenhandel zeigen indes den Gegenwind für Chinas Konjunktur seitens der schwächelnden Weltwirtschaft, und Japan schlittert erneut in eine milde Rezession.

 

    Zudem stiegen die italienischen Anleiherenditen in Reaktion auf die Meldung, dass Ministerpräsident Mario Monti nach einem Vertrauensverlust seiner Regierung vorzeitig abtreten und den Weg für Neuwahlen frei machen will. Die erneute Kandidatur von Monti-Vorgänger Silvio Berlusconi stieß bei den Experten der Commerzbank auf wenig Begeisterung - "galt doch die Berlusconi-Ära in der Wahrnehmung des Marktes als Zeit nicht-nachhaltiger Fiskalpolitik, während Monti für den struktur- und fiskalpolitischen Wandel stand", wie es in einem aktuellen Kommentar heißt. Derweil verlängerte Athen die Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen bis zum 11. Dezember.

 

BANKEN EUROPAWEIT SCHWACH - BERICHTE ZU THYSSENKRUPP

 

    Im Sog einer europaweit schwachen Branchenentwicklung büßten die Titel von Commerzbank und Deutscher Bank (Deutsche Bank) jeweils gut zwei Prozent ein. Damit nahmen sie die beiden letzten Plätze im Dax ein.

 

    Die Aktien von ThyssenKrupp verloren nach Medienberichten 0,25 Prozent und hielten sich so ein wenig besser als der Markt. Dass der Industrie- und Stahlkonzern laut "Spiegel" über Schadensersatzforderungen an den früheren Vorstandschef und andere Führungsmitglieder für kostspielige Investitionen in Stahlwerke in den USA und Brasilien nachdenkt, ist Händlern zufolge kein Kurstreiber, da entsprechende Forderungen die Milliardenverluste durch diese Stahlwerke nicht kompensieren könnten. Einen leicht positiven Kurseinfluss räumen die Experten indes einem Artikel der "Wirtschaftswoche" ein, wonach ThyssenKrupp alle Optionen für seine deutschen Stahlwerke prüfen will. Am heutigen Montag beschäftigt sich eine Aufsichtsratssitzung mit den Stahlwerken in Amerika sowie dem Umbau des Vorstands.

 

VOLKSWAGEN STEIGERT AUSLIEFERUNGEN

 

    Die Vorzugsaktien von Volkswagen (Volkswagen vz) gaben um 0,30 Prozent nach. Dabei traut ein Börsianer den Autotiteln nach einem Pressebericht durchaus einen freundlichen Tagestrend zu. "Im November lagen die Konzern-Auslieferungen etwa zehn Prozent über dem Vorjahr?, sagte Finanzvorstand Dieter Pötsch der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

 

    Im MDax ging es für die Papiere von ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media vz) um mehr als ein Prozent bergab. Der TV-Konzern will laut "Spiegel" den anstehenden Verkauf seiner Sender in Skandinavien nutzen, um seine Haupteigentümer KKR und Permira zum Ausstieg zu bewegen. ProSiebenSat.1 würden durch das Geschäft etwa 1,3 Milliarden Euro zufließen. Allerdings erhöben KKR und Permira Anspruch auf eine mehrheitliche Ausschüttung des Verkaufserlöses, um Schulden ihrer gemeinsamen Lavena-Holding zurückzuzahlen.Von einem Händler hieß es, die Geschichte sei zwar nicht neu, aber gut für die Stimmung der Aktie gegenüber, falls der Aktienüberhang in naher Zukunft verschwinde. Allerdings waren die Titel zuletzt schon gut gelaufen. Die Südzucker-Aktien (Suedzucker) profitierten mit plus 0,20 von Aussagen zu einer möglichen Dividendenerhöhung./gl/rum

 

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Deutsche Bank AG 16,57 -1,19% Deutsche Bank AG
Südzucker AG (Suedzucker AG) 10,58 -1,03% Südzucker AG (Suedzucker AG)
thyssenkrupp AG 3,97 -3,45% thyssenkrupp AG
Volkswagen (VW) AG Vz. 86,70 0,32% Volkswagen (VW) AG Vz.

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Prime All Share 7 843,29 -0,04%
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