ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholung dank Stabilisierung an der Wall Street

    Kursgewinne an der Wall Street nach insgesamt positiv aufgenommenen Unternehmens- und Konjunkturzahlen schoben die zunächst verhalteneren europäischen Börsen am Dienstagnachmittag an. Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG sagte: "Die Tatsache, dass es in den USA und Asien nicht mehr großartig weiter abwärts ging, verhilft auch den europäischen Aktien zu einer Erholung." Die US-Aufträge für langlebige Güter sind laut Henke überraschend deutlich gesunken, dagegen sei das Verbrauchervertrauen für den Monat Januar deutlich freundlicher ausgefallen.

    Finanzwerte zählten zu den größten Gewinnern, allen voran Axa (Synaxon), die an der Spitze von EuroStoxx50 und Stoxx50 um 3,98 Prozent zulegten auf 19,465 Euro. Mit dem Blick auf die Sektoren verzeichnete der Stoxx600 Insurance mit plus 1,90 Prozent die stärksten Aufschläge. Aber auch die Rohstoffwerte reagierten mit einem Aufschlag von 1,54 Prozent im europäischen Branchenindex auf ihre jüngste Korrekturbewegung. Rio Tinto zählten mit einen Anstieg von 2,32 Prozent auf 3216 Pence zu den besten Werten im "Footsie" und im Stoxx50. Die Analysten von Nomura hatten am Morgen ihre zuvor pessimistische Brancheneinschätzung auf "Neutral" angehoben. Schlechtester Sektor waren am Dienstag dagegen die Nahrungsmittelwerte .

    Unter den Einzelwerten stachen Airbus (Air Liquide) nach einer Kurszielanhebung durch die Citigroup mit plus 3,92 Prozent auf 54,83 Euro positiv heraus. Die Papiere des Elektronikunternehmens Philips gerieten nach Zahlen und Ausblick zeitweise unter Druck, konnten das Minus aber schließlich auf 0,23 Prozent eindämmen. Der Siemens-Konkurrent geht aufgrund der unsicheren konjunkturellen Lage, wegen eines leicht gesunkenen Auftragseingangs und womöglich nachteilhaften Währungseffekten vorsichtig in das neue Geschäftsjahr 2014.

    In London litten die Aktien von ARM Holdings (ARM) mit minus 1,36 Prozent unter negativ aufgenommenen Zahlen des iPhone-Bauers Apple. Sie drückten laut Händlern auf die Stimmung auch bei den Zulieferern. Die Titel von STMicroelectronics sprangen dagegen in Mailand um 2,57 Prozent nach oben. Europas größter Halbleiterhersteller rechnet nach einem Umsatzplus im vierten Quartal zwar mit sinkenden Erlösen im ersten Jahresviertel. Einige Börsianer verwiesen aber auf den zuletzt bereits relativ enttäuschenden Kursverlauf, der anhaltend schlechte Nachrichten ein Stück weit reflektiere. Die Analysten von S&P Capital IQ bleiben auf "Sell"./fat/he