Stellenabbau |
17.10.2023 14:38:39
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Rolls-Royce-Aktie höher: Rolls-Royce plant weitere tausende Stellen zu streichen
Konzernchef Tufan Erginbilgic sprach von einem weiteren Schritt auf dem mehrjährigen Weg, ein wettbewerbsfähiges und wachsendes Unternehmen zu schaffen. Der frühere BP-Manager leitet das Unternehmen seit Januar.
Rolls-Royce baut vor allem Antriebe für Großraumflugzeuge, die auf Langstreckenverbindungen von Kontinent zu Kontinent zum Einsatz kommen. Das Unternehmen machte keine Angaben dazu, welche Standorte vom Stellenabbau betroffen sein sollen. Mehrere Medien hatten vorab berichtet, es gehe vor allem um Jobs in der Verwaltung. Der Mitteilung zufolge soll es etwa Veränderungen bei der Organisation des Einkaufs, der Finanz- und Personalabteilungen geben.
Bereits vor drei Jahren hatte das Unternehmen einen großen Stellenabbau angekündigt, damals waren rund 9000 Stellen betroffen. Der Einbruch des Luftverkehrs und die Notlage vieler Airlines in der Corona-Pandemie hatten den Triebwerkshersteller Rolls-Royce stark getroffen. Der Einbruch des Luftverkehrs und die Notlage vieler Airlines in der Corona-Pandemie hatten den Triebwerkshersteller Rolls-Royce stark getroffen.
Der Barmittelzufluss von Rolls-Royce ist in diesem Jahr stark gestiegen. Dies mindert die Kreditkosten des Unternehmens in Zeiten deutlich gestiegener Zinsen. Die Beschleunigung des Schuldenabbaus könnte zu einer Heraufstufung der Kreditwürdigkeit von Rolls-Royce führen, schreiben die Experten von Bloomberg Intelligence.
Konzernchef Erginbilgic treibt die Sanierung voran, nachdem er bereits einige Schlüsselpositionen neu besetzt hat. Der Manager war vom Ölkonzern BP zu Rolls-Royce gekommen und hatte den Triebwerkshersteller kurz danach mit einer "brennenden Plattform" verglichen. Seitdem hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt. So hat sich der Langstreckenverkehr vom Tiefstand aus der Zeit der Corona-Pandemie erholt und die Nachfrage nach Großraumflugzeugen wie dem Airbus A350 mit Triebwerken von Rolls-Royce zieht wieder an.
Die IG Metall nannte den massiven Arbeitsplatzabbau auch wegen fehlender Details "nicht nachvollziehbar". "Ideen oder Konzepte für die Zukunft von Rolls-Royce hat der CEO offensichtlich nicht. Rolls-Royce erschüttert mit dieser Aktion das letzte verbliebene Vertrauen in das Top-Management", erklärte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner. Die Gewerkschaft erwarte, dass sich die Bundesregierung bei diesem Schlüsselunternehmen der deutschen Verteidigungsindustrie einschalte und deutsche Interessen wahre. In London gewinnt die Rolls-Royce-Aktie zeitweise 0,42 Prozent auf 2,14 Pfund.
/lfi/kil/stw/jha/
LONDON (dpa-AFX)
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