Analystenschätzungen |
04.03.2025 10:08:37
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RENK, Rheinmetall & Co.: Welche Rüstungsaktie ist die beste Wahl für Anleger?
• Verteidigungsausgaben dürften steigen
• Rüstungsaktien im Analystencheck
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 sind Rüstungsaktien wieder stark gefragt. Der Ukrainekrieg hält auch drei Jahre später immer noch an, weitere geopolitische Spannungen sind hinzugekommen. Die erneute Präsidentschaft von Donald Trump bringt zusätzlichen Schwung in die Rüstungsthematik, weil Trump von Europa verlangt, mehr für die eigene Sicherheit zu tun.
Alexis Bienvenu von LFDE hält diese Entwicklung für maßgeblich, wie ihn das Handelsblatt widergibt: "Europa sieht sich nunmehr gezwungen, die Verteidigung als neue Priorität zu behandeln". Das bisherige Nato-Ziel, das Mitgliedern einen Richtwert von zwei Prozent des BIP empfiehlt, dürfte auf die Probe gestellt werden, meint der Fondsmanager: "Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach sogar von einem Ziel von fünf Prozent und griff damit eine Forderung von Trump auf. Wenngleich ein solches Niveau kurzfristig nicht erreichbar zu sein scheint, ist doch erkennbar, in welche Richtung es gehen soll".
Eklat im Weißen Haus
Noch einmal mehr Druck in die Sicherheitsdebatte kam jüngst durch den Eklat zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump. Hier sollten am Freitag ein geplantes Rohstoffabkommen sowie ein mögliches Friedensabkommen besprochen werden. Die Situation eskalierte jedoch und die Gespräche wurden abgebrochen. Die USA hat ihre Rüstungshilfen an die Ukraine mittlerweile eingestellt.
"Die Welt ist eine andere nach dem Eklat im Weißen Haus. Spätestens jetzt ist klar, dass Europa sich um sich selbst kümmern muss und dabei nicht mehr auf die USA als zuverlässigen Partner in allen Fragen verlassen kann und darf", gab die Deutsche Presse-Agentur Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets wider. Anleger rechnen daher fest mit steigenden Verteidigungsbudgets, weshalb Rüstungsaktien stark gefragt seien.
JPMorgan-Analyst David Perry sieht einen Wiederbewaffnungszyklus in Europa nun gekommen. "Der Nato gehören 30 europäische Länder an und wir gehen davon aus, dass viele von ihnen bald deutlich höhere Verteidigungsausgaben beschließen werden", so der Experte laut dpa. Er hob seine Branchen-Kursziele im Schnitt um 25 Prozent an.
Deutsche Bank-Analyst Mark Wall rechnet laut der Deutschen Bank vor, dass bei einem Anstieg der europäischen Verteidigungsausgaben auf einen BIP-Anteil von drei Prozent bis 2030 zusätzliche Ausgaben von 600 Milliarden US-Dollar entstehen würden. Dies kommt Rüstungsunternehmen natürlich zu Gute.
Rheinmetall-Aktie erstmals über 1.000 Euro wert
So überstieg die Aktie von Rheinmetall kürzlich erstmals die Marke von 1.000 Euro. Innerhalb der letzten drei Jahre verzeichnete das Papier via XETRA ein Plus von knapp 670 Prozent. Analysten erhöhen gerade reihenweise ihre Kursziele für die Rheinmetall-Anteilsscheine. Zuletzt hob JPMorgan das Ziel von 800 auf 1.200 Euro an. Bei FactSet kommt die Aktie auf 15 Kaufempfehlungen und lediglich zwei "Hold"-Ratings. Verkaufsempfehlungen gibt es keine. Allerdings: Die Rheinmetall-Aktie hat mit dem gestrigen Schlusskurs von 1.080,667 Euro das mittlere Kursziel von 1.006,50 Euro bereits überschritten.
RENK-Aktie - Kommt der MDAX-Aufstieg?
Die RENK-Aktie weist ein ähnlich gutes Analystenbild auf. Hier raten sieben FactSet-Analyten zum Kauf. Zudem zählt das Papier eine Halten-Empfehlung. RENK profitierte erst jüngst von einem möglichen Aufstieg in den MDAX, der schon bald erfolgen könnte. Das mittlere Kursziel liegt bei 36,85 Euro und damit 23,36 Prozent über dem letzten Schlusskurs von 29,87 Euro.
HENSOLDT-Aktie
Bei HENSOLDT sieht das Bild etwas durchwachsener aus. Hier gibt es insgesamt neun Bewertungen durch FactSet-Analysten: fünf Kaufempfehlungen, 3x Halten und eine Verkaufsempfehlung. Das mittlere Kursziel liegt derweil bei 56,50 Euro und damit 7,93 Prozent über dem letzten XETRA-Schlusskurs.
BAE Systems-Aktie
Das britische Rüstungsunternehmen BAE Systems wurde von 15 FactSet-Analysten bewertet und kommt insgesamt auf ein Overweight-Rating. So verteilen sich die Empfehlungen auf 9x Buy, 2x Overweight, 4x Hold sowie zwei Verkaufsempfehlungen. Allerdings liegt auch hier das mittlere Kursziel 6,12 Prozent unter dem letzten Schlusskurs in London.
Leonardo-Aktie
Leonardo bewerten 13 Analysten ebenso mit einem durchschnittlichen Overweight-Rating. So vereint der italienische Rüstungskonzern acht Kaufempfehlungen sowie drei Overweight-Bewertungen auf sich, gefolgt von 2x Halten und einer Verkaufsempfehlung. Das mittlere Kursziel liegt bei 36,546 Euro und damit 18,39 Prozent unter dem letzten Schluss in Mailand bei 44,78 Euro.
Airbus-Aktie
Airbus wird von 21 Analysten bewertet und schafft es insgesamt ebenso auf ein Overweight-Rating. Hier gibt es bei FactSet 13 Kaufempfehlungen, 5x Overweight, vier Halteempfehlungen sowie zwei Verkaufsempfehlungen. Das mittlere Kursziel liegt bei 183,762 Euro - 4,76 Prozent über dem letzten XETRA-Schlusskurs bei 175,42 Euro.
Redaktion finanzen.at
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Airbus SE (ex EADS) | 169,94 | -3,38% |
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BAE Systems plc | 19,21 | -7,87% |
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HENSOLDT | 64,70 | -9,57% |
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Leonardo S.p.a. | 43,80 | -7,58% |
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RENK | 35,32 | -6,86% |
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Rheinmetall AG | 1 085,00 | -8,13% |
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