30.06.2015 15:42:47
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Ratingagentur S&P mit negativem Ausblick für deutsche Banken
Von Madeleine Nissen
FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat einen negativen Ausblick für deutsche Banken. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den nächsten 24 Monaten die deutschen Banken schlechter einschätzen, liegt bei eins zu drei", sagte Harm Semder, Director Financial Services, am Rande einer S&P-Veranstaltung. Sollte es zu einer europaweiten Rezession kommen, wäre Deutschland als Exportnation mit betroffen. "Das trifft dann sowohl den Banken- als auch Unternehmenssektor", sagte Harm. Allerdings liegen die deutschen Banken in der Kaskade derjenigen, die Probleme bekommen, ein Stück weiter weg. "Die direkten Risiken sind eher in Ländern wie Spanien, Italien und Portugal zu sehen", sagte Semder.
Ein weiterer Grund für den negativen Ausblick liege in der Gefahr einer Blasenbildung am deutschen Immobilienmarkt. Abgesehen von Städten wie München, Frankfurt und Berlin sind die Hauspreise im Vergleich zum Einkommen laut Semder noch zu niedrig. Allerdings drängen die niedrigen Zinsen Anleger zunehmend in Sachwerte wie Immobilien, aber auch in Kunst und Oldtimer. Ein Indikator, dass in Deutschland zumindest die Gefahr einer Immobilienblase besteht, sei der Preisanstieg für Häuser um mehr als zehn Prozent in den vergangenen drei Jahren. "Wir beobachten die Immobiliensituation in Deutschland sehr genau", sagte Semder.
Im Falle eines Grexit sieht S&P keine sofortigen Risiken für deutsche Banken in Form von größeren Abschreibungen. Die Frage sei dann, wie stark die volkswirtschaftlichen Auswirkungen seien, sagte Semder. Effekte wie Rezession oder die Abwanderung von Investoren würden die Volkswirtschaften in Europa fragiler machen, sagte Semder. "Das hätte dann automatisch Auswirkungen auf Banken."
Die Bankenindustrie ist stark vom Bruttoinlandsprodukt getrieben. Bislang gilt Deutschland noch als sicherer Hafen. "Deutschland hat einen sehr starken Finanzierungsmarkt", sagte Semder. Die Bevölkerung selbst produziere hinreichend Überschüsse, die angelegt werden.
Kontakt zur Autorin: madeleine.nissen@wsj.com
DJG/mln/mgo
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June 30, 2015 09:41 ET (13:41 GMT)
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