23.07.2013 15:20:35

ProSieben-Aktionäre machen Weg für Ausstieg der Finanzinvestoren frei

   Von Jürgen Hesse

   Das Kapital des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 ist künftig nur noch in eine Aktiengattung eingeteilt. Die Hauptversammlung stimmte mit großer Mehrheit der von langer Hand geplanten Umwandlung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien zu, wie der Medienkonzern mitteilte. Damit ist der Weg frei für den Ausstieg der Finanzinvestoren Permira und KKR, deren Aktien mit der Umwandlung zugleich zum Börsenhandel zugelassen werden.

   Die Umwandlung kommt für KKR und Permira zu dem Preis, dass sie ihre Stimmrechtsmehrheit bei ProSieben verlieren. Dafür haben sie nun die Möglichkeit, ihre Aktien Schritt für Schritt über die Börse zu veräußern. Dies haben die Investoren auch angekündigt. Einen Blockverkauf der ProSieben-Anteile an einen strategischen Käufer hielten KKR und Permira für nicht möglich, da ProSieben an der Börse schlicht zu teuer geworden ist. Ein Käufer der Papiere von KKR und Permira müsste auch den übrigen Anteilseignern ein Übernahmeangebot vorlegen. Doch ProSieben wird inzwischen mit über 7 Milliarden Euro bewertet - und eine solche Summe wäre für andere Medienunternehmen kaum aufzubringen.

   Der Kurs der ProSiebenSAT.1-Aktie und damit auch die Marktkapitalisierung haben sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Bislang hielten KKR und Permira über die Holdinggesellschaft Lavena 88 Prozent der Stammaktien von ProSiebenSAT.1 und über diesen Anteil 44 Prozent des Grundkapitals. Die restlichen 12 Prozent Stammaktien und damit 6 Prozent des Grundkapitals hält die Telegraf Media Group. Die Vorzugsaktien, die 50 Prozent des Grundkapitals ausmachen, sind komplett im Streubesitz. Vorzugsaktien werden nun eins zu eins in Stammaktien umgewandelt.

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   July 23, 2013 09:24 ET (13:24 GMT)

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