Verschmelzung voraus? |
14.07.2023 17:52:00
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OMV-Aktie deutlich tiefer: OMV plant Fusion des Chemiegeschäfts mit Abu Dhabi National Oil Company
Mit der Ad-hoc-Mitteilung bestätigte das teilstaatliche Unternehmen zuvor kolportierte Gerüchte, wonach eine mögliche Fusion der beiden Unternehmen sondiert werde. Die Kooperation würde eine mögliche Zusammenlegung des Borealis und Borouge Geschäfts unter einer gemeinsam kontrollierten, börsennotierten Plattform umfassen, hieß es in der Mitteilung weiter.
"Der Zusammenschluss der stark komplementären Unternehmen würde die technologische Expertise und nachhaltige Spezial-Polyolefin-Lösungen von Borealis und Borouge vorteilhafte Kostenposition und Zugang zu großen und attraktiven Märkten bündeln und ein Unternehmen mit einem erheblichen Potential für organisches und anorganisches Wachstum schaffen", erklärte der OMV-Chef. Es gebe aber "eine Reihe von Transaktionsparametern, die während der Verhandlung einer beidseitigen Einigung bedürfen".
Wie die Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" zuletzt unter Bezugnahme auf Insider berichtete, könnte durch eine Fusion ein Chemie- und Kunststoffkonzern mit einem Marktwert von mehr als 30 Mrd. US-Dollar (27,5 Mrd. Euro) entstehen. Die in Wien beheimatete Borealis gehört zu 75 Prozent OMV, der Rest liegt bei der staatlichen Abu Dhabi National Oil Co (ADNOC). Borouge mit einem Marktwert von 22 Mrd. Dollar befindet sich zu 54 Prozent im Besitz von ADNOC und zu 36 Prozent im Besitz von Borealis. Mit dem verbleibenden Anteil ist das Unternehmen an der Abu Dhabi Securities Exchange ("ADX") notiert.
Wegen der kolportierten Zusammenlegung von Borealis und Borouge haben sich die Grünen am 6. Julia via parlamentarische Anfrage an Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) gewandt. "Der Borealis-Deal mit Abu Dhabi würde Österreichs Position massiv schwächen. Jetzt haben wir mit der OMV die Mehrheit an der Borealis und sind am Steuer. Nach dem Deal würde Österreich am Katzentisch sitzen und hätte nichts mehr zu melden", begründete die grüne Wirtschaftssprecherin Elisabeth Götze die Anfrage in einer Aussendung. Die staatliche Beteiligungsholding ÖBAG hält 31,5 Prozent an der OMV.
Die OMV-Aktie schloss im Wiener Handel letztlich 1,61 Prozent tiefer bei 40,15 Euro.
APA
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