NVIDIA Aktie
WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040
Risiken |
27.05.2025 22:06:00
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NVIDIA-Aktie vor Geschäftsbericht im Fokus: Bank of America Kaufempfehlung trifft auf Warnung
• BoA bleibt bei "Buy", warnt jedoch vor schwachem Q2-Ausblick
• China-Geschäft unter Druck
Die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen von NVIDIA stehen kurz bevor. Am Mittwoch, den 28. Mai, veröffentlicht der US-Chiphersteller seine Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026. Anleger und Analysten blicken mit gemischten Gefühlen auf die Veröffentlichung - auch die Bank of America (BoA) bleibt grundsätzlich optimistisch, warnt aber vor einem möglicherweise enttäuschenden Ausblick.
Marktführer NVIDIA: Schwächt sich die Wachstumsdynamik ab?
NVIDIA hat sich in den vergangenen Jahren als führender Anbieter von Grafikprozessoren (GPUs) und KI-Chips etabliert. Für das erste Quartal erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von etwa 43 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 65 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Vergleich zur Vorjahresperiode, als der Umsatz noch um 262 Prozent wuchs, ist das allerdings ein deutlich abgeschwächtes Tempo. Das sorgt für Nervosität bei Anlegern und Marktbeobachtern.
Bank of America bleibt bei "Buy" - doch der Ausblick könnte Anleger enttäuschen
In einem aktuellen Research-Update vom 23. Mai bleibt die Bank of America gemäß dem Finanzportal TheStreet grundsätzlich bei ihrer positiven Einschätzung und bestätigt das Kursziel von 160 US-Dollar sowie die Einstufung "Buy". Der Tech-Riese bleibe ein "Top Pick", vor allem wegen seiner einzigartigen Positionierung im globalen KI-Ökosystem.
Gleichzeitig mahnt BoA zur Vorsicht: Aufgrund verschärfter Exportbeschränkungen der US-Regierung, insbesondere beim Chip-Verkauf nach China, könnten kurzfristige Belastungen auf den Ausblick drücken. Wörtlich heißt es laut TheStreet: "NVIDIA könnte für das zweite Quartal einen Umsatz von nur 41 Milliarden US-Dollar prognostizieren - deutlich unter dem zuletzt gesenkten Konsens von etwa 46 Milliarden."
Das würde einem Gewinn je Aktie von nur 85 Cent entsprechen - etwa 16 Prozent unter den aktuellen Markterwartungen, so die Analysten weiter. Auch für das Gesamtjahr rechnen sie gemäß TheStreet mit einem Gewinn pro Aktie zwischen 3,90 und 4,00 US-Dollar, was rund 10 Prozent unter dem Konsens liegt.
Unsicherheiten durch China-Geschäft
Ein zentraler Unsicherheitsfaktor bleibt das China-Geschäft. Wie TheStreet berichtet entfielen noch 13 Prozent von NVIDIAs Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr auf den chinesischen Markt. Doch seit Einführung der US-Exportkontrollen 2022 hat sich der Marktanteil dort laut CEO Jensen Huang von 95 Prozent auf etwa 50 Prozent reduziert.
Im April kündigte NVIDIA in einer offizielle Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC an, einen 5,5 Milliarden US-Dollar schweren Einmalkostenaufwand zu verbuchen - im Zusammenhang mit der Auslieferung der H20-Chips unter neuen Exportregeln. Zudem ist für den Verkauf in viele Länder mittlerweile eine Genehmigung der US-Regierung erforderlich.
Trotzdem gibt es laut Experten auch Lichtblicke: Die Entscheidung der USA, die strengen "AI Diffusion Rules" zurückzunehmen, wird als positives Signal gewertet. NVIDIA kündigte zudem einen großen KI-Prozessorauftrag aus Saudi-Arabien an - ein Deal mit dem KI-Startup Humain, unterstützt vom saudischen Staatsfonds, über mehrere Hunderttausend Chips innerhalb von fünf Jahren.
NVIDIA-Aktie im Blick: Volatilität trotz hohem Potenzial?
Trotz NVIDIAs starken Wachstums und der technologischen Führungsrolle wird deutlich: Der Markt preist bereits sehr hohe Erwartungen ein. Jede kleine Abweichung beim Ausblick oder bei der Margenentwicklung könnte laut Experten zu kräftigen Kursreaktionen führen. Trotz "Buy"-Empfehlung mahnt die Bank of America zur Vorsicht: Die morgigen Quartalszahlen könnten zu einer Bewährungsprobe werden.
Die Verunsicherung unter den Anlegern ist bereits spürbar: Am Freitag verlor die NVIDIA-Aktie an der NASDAQ letztendlich 1,16 Prozent auf 131,29 US-Dollar. Dafür ging es am Dienstag 3,21 Prozent auf 135,50 US-Dollar nach oben. Am Montag war feiertagsbedingt nicht gehandelt worden.
Markteinführung eines KI-Chips in China
Zudem plane der auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Halbleiterkonzern laut einem Medienbericht möglicherweise schon im Juni die Markteinführung eines KI-Chips in China - zu einem niedrigeren Preis als der kürzlich eingeschränkte H20-Chip. Der Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem NVIDIA gegen neue US-Exportbeschränkungen kämpft, um auf dem chinesischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Redaktion finanzen.at mit Material von dpa-AFX

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