Rücksetzer zum Kauf nutzen |
13.12.2021 22:31:00
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Nach Omikron-Einbruch: JPMorgan empfiehlt Buy-The-Dip-Strategie
• JPMorgan: Omikron könnte sich noch als positiv für die Märkte herausstellen
• Strategen der US-Großbank empfehlen Anlegern Buy-The-Dip-Strategie
Schon seit bald zwei Jahren bestimmt die Corona-Pandemie nicht nur unser privates und berufliches Leben, sondern dominiert auch die Entwicklung der Aktienmärkte weltweit. Nach dem Crash im Frühjahr 2020 konnten sich die Märkte nach und nach deutlich erholen und erreichten neue Höchstmarken.
Jüngst kamen jedoch erneut Sorgen unter den Anlegern auf, da die Infektionszahlen vielerorts wieder stiegen und eine neue Variante auf der Bildfläche erschien, die womöglich ansteckender als bisher bekannte Corona-Varianten sein dürfte: Omikron. Das belastete auch die Märkte und sorgte teils für kräftige Rücksetzer.
JPMorgan empfiehlt Anlegern Buy-the-Dip-Strategie
Vor diesem Hintergrund setzen die Experten der US-Großbank JPMorgan derzeit auf die Buy-the-Dip-Strategie. Im Hause JPMorgan ist man, wie MarketWatch berichtet, der Überzeugung, dass die Märkte auf die neue Variante überreagiert haben. "In den letzten Tagen waren die Märkte wegen der neuen COVID-Variante Omikron in Aufruhr. Die Daten zu Omikron sind jedoch spärlich, die Informationen widersprüchlich, und einige Medien haben die Risiken übertrieben und Worst-Case-Szenarien hervorgehoben", zitiert MarketWatch die JPMorgan-Strategen Marko Kolanovic und Bram Kaplan aus einer Mitteilung an Kunden. Kolanovic und Kaplan verwiesen auf einen Ausverkauf, hervorgerufen durch Moderna-CEO Stephane Bancel. Dieser warnte Ende November in der Financial Times, dass die bestehenden Corona-Impfstoffe weniger wirksam gegen Omikron sein würden als gegen frühere Varianten. Anleger sollten diesen Rücksetzer, wenn es nach den Strategen der US-Großbank geht, nutzen, um bei einigen wichtigen Aktien günstig einzusteigen oder nachzukaufen.
Kann sich Omikron positiv auf die Märkte auswirken?
Inzwischen konnten sich die Börsen vom ersten Omikron-Schock schon wieder etwas erholen, da die neue Omikron-Variante laut ersten Studien zwar ansteckender, aber auch weniger tödlich als befürchtet sein könnte. Für Unsicherheit sorgt jedoch wiederum, dass der COVID-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer laut Studien offenbar lediglich einen teilweisen Schutz gegen die neue Omikron-Variante bietet. Die Studien deuten darauf hin, dass Booster-Impfungen nötig sind.
Sollte sich in den kommenden Wochen jedoch bestätigen, dass die neue Corona-Variante weniger tödlich ist, könnte dies Omikron laut Kolanovic und Kaplan zu einem positiven Ereignis für die Märkte machen. Die beiden JPMorgan-Strategen sehen laut MarketWatch die Möglichkeit, dass eine ansteckendere, aber im Verlauf weniger schwere Variante andere schwerere Varianten verdrängen könnte, während es Impfstoffe gibt, deren Entwicklung weiter fortschreitet, und auch die Liste der Medikamente zur Behandlung von COVID-19 länger wird. So könnte Omikron laut den Strategen mit dazu beitragen, das Ende der Pandemie zu beschleunigen und diese eher zu einer saisonalen Grippe zu machen.
Zyklische Werte, Rohstoffe und Reopening-Themen im Fokus
"Wenn der Markt dieses Szenario antizipieren würde, könnte Omikron ein Katalysator für das Ansteigen (nicht Abflachen) der Zinskurve, die Rotation von Wachstum zu Wert, den Ausverkauf von COVID- und Lockdown-Profiteuren und eine Rally bei Reopening-Temen sein", gibt MarketWatch das Team wieder. Daher sehen die Strategen der Bank den jüngsten Ausverkauf in diesen Segmenten als Gelegenheit, bei zyklischen Werten, Rohstoffen und Reopening-Themen zuzuschlagen und sich für höhere Anleiherenditen und das Ansteigen der Zinskurve zu positionieren.
Ob die JPMorgan-Strategen mit ihrer Annahme Recht behalten und sich die Omikron-Variante womöglich noch positiv auf den weiteren Verlauf der Pandemie auswirken wird, bleibt abzuwarten. Im Ausblick auf das kommende Jahr zeigt sich die US-Großbank jedenfalls bullish für die Aktienmärkte und prognostiziert, wie MarketWatch berichtet, dass der S&P 500 bis zum Ende des Jahres 2022 auf 5.050 Punkte steigen dürfte - eine der zuversichtlichsten Prognosen an der Wall Street.
Redaktion finanzen.at
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