Politik vs. Tesla |
20.03.2025 15:35:00
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Nach heftigen Verlusten der Tesla-Aktie: Wedbush-Analyst Dan Ives kritisiert Verhalten von Elon Musk
• Analyst Dan Ives wendet sich an Musk
• Anleger würden klare Priorität fordern
Die Tesla-Aktie steht unter Druck: Seit Anfang 2025 hat sie über 44 Prozent an Wert verloren (Stand: 18. März 2025). Einer der bekanntesten Tesla-Bullen, Wedbush-Analyst Dan Ives, hat sich nun direkt an CEO Elon Musk gewandt und fordert ihn auf, sich wieder mehr auf das Unternehmen zu konzentrieren. Die entscheidende Frage bleibt: Wird Musk zuhören?
Analyst kritisiert Musks Abwesenheit bei Tesla
Dan Ives äußerte sich gemäß MarketWatch in einer aktuellen Notiz ungewohnt direkt und mahnte an, dass es "kaum bis gar keine Anzeichen" für Musks präsente Führung bei Tesla gebe. Stattdessen lenke der CEO seine Aufmerksamkeit zunehmend auf die Politik, insbesondere durch sein Engagement für die Trump-Administration und die sogenannte "Department of Government Efficiency" (DOGE)-Behörde.
Trump und Musk seien "unzertrennlich", kritisierte Ives weiter. Ein Ereignis sorgte in diesem Zusammenhang für besonderes Aufsehen: Ein kurzfristig anberaumtes Treffen zwischen Musk und Donald Trump auf dem Südrasen des Weißen Hauses. Während der Veranstaltung kündigte Trump an, sich ein rotes Tesla Model S zuzulegen und betonte: "[Musk] sollte nicht bestraft werden, weil er ein Patriot ist." Musk bedankte sich bei Trump für dessen Unterstützung in einem X-Beitrag. Elon Musk spendete im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im November 2024 insgesamt 291 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Donald Trump und anderen republikanischen Kandidaten. Ives bezeichnete diesen Schritt laut MarketWatch als eine "Wette für die Ewigkeit".
Elon Musk im Visier: Anleger fordern klare Prioritäten
Die Tesla-Community zeigt sich zunehmend besorgt über Musks Prioritätensetzung. Ives warnte davor, dass "die Geduld der Tesla-Investoren schwindet, weil Musk die Lage nicht richtig einschätzt". Seine politische Beteiligung sowie Proteste gegen seine Haltung zur extremen Rechten in Europa haben Tesla bereits Negativschlagzeilen eingebracht.
Analysten betonen, dass Musks Einfluss auf Tesla kaum zu unterschätzen sei. Seine Wahrnehmung sei Realität für Tesla-Aktien, betonte Ives. Viele Anleger erwarten von Musk eine klare Strategie, die sich auf das Kerngeschäft konzentriert, anstatt sich in politischen Debatten zu verlieren.
Entscheidende Zeiten für die Tesla-Aktie?
Mit der bevorstehenden Veröffentlichung der Bilanz für das erste Quartal Anfang April 2025 wird sich zeigen, ob sich die negative Stimmung weiter verstärkt. Analysten haben ihre Erwartungen gemäß MarketWatch im Schnitt bereits auf 435.000 verkaufte Elektrofahrzeuge gesenkt - ein Wachstum von nur noch 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders schwache Absatzzahlen aus China und Europa beunruhigen die Anleger.
Musk selbst zeigt sich weiterhin unbeeindruckt. Auf X kommentierte er die Kursverluste lediglich mit: "Es wird langfristig gut werden." Ob das die Tesla-Investoren beruhigen kann, bleibt abzuwarten. Wenn Musk jedoch nicht aktiv gegensteuert, könnten Tesla womöglich nicht nur finanzielle, sondern weitere reputative Schäden drohen.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Musk seine Prioritäten neu ordnet und Tesla wieder in den Mittelpunkt stellt. Andernfalls könnte das Vertrauen der Anleger weiter schwinden - mit potenziell gravierenden Folgen für den Aktienkurs und die Marktstellung des Unternehmens.
Redaktion finanzen.at
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