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Irreführende Werbung 27.04.2025 16:16:00

Musk räumt Fehlversprechen ein: Was FSD-Kunden jetzt erwarten könnten

Musk räumt Fehlversprechen ein: Was FSD-Kunden jetzt erwarten könnten

• Tesla muss womöglich bis zu 4 Millionen Autos nachrüsten
Elon Musk gesteht: HW3 reicht nicht für autonomes Fahren
• Irreführende Werbung: Klagen und Milliardenrisiko drohen

Tesla steht erneut im Zentrum einer möglichen Milliardenklage - diesmal wegen irreführender Werbeversprechen rund um das sogenannte "Full Self-Driving"-System (FSD). Laut CEO Elon Musk verfügen rund 4 Millionen Tesla-Fahrzeuge über veraltete HW3-Computer, die die versprochene autonome Fahrfunktion niemals leisten können. Für betroffene Kunden stellt sich nun die Frage: Wird Tesla den Austausch der Rechner übernehmen oder müssen sich Gerichte damit befassen?

Elon Musk gesteht: Teslas falsche Versprechen

Seit 2016 behauptet Tesla - erstmals in einem Blogpost - , dass "alle produzierten Fahrzeuge alle nötige Hardware für vollständige autonome Fahrfähigkeit besitzen". Damit warb der Konzern offensiv - und viele Käufer entschieden sich daraufhin für das teure FSD-Paket.

Doch die Realität sieht anders aus. Bereits 2024 zeichnete sich ab, dass die HW3-Rechner, die in Millionen Tesla-Fahrzeugen seit 2019 verbaut wurden, nicht leistungsfähig genug sind, um tatsächlich autonomes Fahren (Level 4 oder 5) zu ermöglichen. In einer Stellungnahme während Teslas Telefonkonferenz zu den Ergebnissen vom dritten Quartal 2024 ließ Musk durchblicken: Wir sind uns nicht zu 100 Prozent sicher. Hardware 4 hat ein um ein Vielfaches höheres Leistungsvermögen als Hardware 3.[…] Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Hardware 3 nicht das Sicherheitsniveau erreicht, das für unbeaufsichtigtes FSD erforderlich ist."

Im Januar 2025 bestätigte Elon Musk dies während einer Telefonkonferenz schließlich öffentlich: "Ich meine, die ehrliche Antwort ist, dass wir die Hardware-3-Computer für diejenigen aufrüsten müssen, die Full-Self-Driving gekauft haben. Das ist die ehrliche Antwort, und das wird schmerzhaft und schwierig, aber wir werden es schaffen."

Irreführende Werbung könnte teuer werden

Tesla hatte bereits bei der Umstellung von HW2.5 auf HW3 kostenlos für Käufer des FSD-Pakets nachgerüstet. Nun stehen hunderttausende Fahrzeuge mit HW3 und gekauftem FSD zur Nachrüstung an - was laut Experten von electrek Kosten von über 500 Millionen US-Dollar verursachen dürfte. Doch das ist womöglich nur der Anfang.

Denn das ursprüngliche Versprechen richtete sich an alle Tesla-Käufer seit 2016, nicht nur an FSD-Nutzer, was die Anzahl der nachzurüstenden Autos deutlich erhöhen würde. Rechtsexperten sehen hier klare Anzeichen für irreführende Werbung. Die Branchenkenner von electrek betonen, dass Tesla vollständige Hardware für Autonomie versprach - nun heiße es jedoch, ein Upgrade koste 1.000 US-Dollar zusätzlich.

Sammelklagen voraus? Rechtlicher Präzedenzfall setzt Tesla unter Druck

Ein Urteil aus dem Jahr 2022 könnte dabei richtungsweisend sein: Ein Tesla-Besitzer klagte, weil Tesla ihm 1.000 Dollar für ein Hardware-Upgrade auf den neuen FSD-Computer (HW3) berechnen wollte, bevor er das FSD-Abo abschließen konnte. Das Gericht entschied, dass Tesla das Upgrade kostenlos durchführen muss und Kunden den Zugang zum FSD-Abo nicht durch zusätzliche Hardware-Kosten erschweren darf, wenn sie zuvor mit der FSD-Hardware geworben haben. Dieser Fall könnte eine Welle weiterer Klagen auslösen, die Tesla zu Nachrüstungen in allen HW3-Fahrzeugen weltweit zwingen könnte - also laut Angaben von electrek in rund 4 Millionen Fahrzeugen. Die Experten von electrek gehen davon aus, dass die potenzielle Haftung mehrere Milliarden Dollar betragen könnte. Für ein Unternehmen, das aktuell unter margenschwachem Preisdruck leidet, wäre das ein schwerer Schlag.

Die Branchenbeobachter vermuten außerdem, dass Tesla zunächst versuchen wird, durch "FSD-Transferfenster" oder attraktive Rückkaufprogramme Kunden zu einem Upgrade auf neuere Modelle mit HW4-Hardware zu bewegen. Für Kunden, die das FSD-Paket nicht gekauft haben, wird Tesla gemäß der Einschätzung von electrek wohl nichts freiwillig anbieten - hier könnten Klagen entscheiden.

Tesla-Aktie in Gefahr? Imageverluste nehmen zu

Tesla stand zuletzt vor einem Image- und Vertrauensverlust, der weit über die aktuellen Softwareprobleme hinausgeht. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob der Konzern Verantwortung für seine Versprechen übernehmen wird - oder ob womöglich Gerichte den Druck erhöhen werden.

Redaktion finanzen.at

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquelle: Sergio Monti Photography / Shutterstock.com,Phil Stafford / Shutterstock.com,Kevork Djansezian/Freier Fotograf/Getty Images,kovop / Shutterstock.com

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