28.12.2017 08:40:01

MÄRKTE USA/Wall Street zur Wochenmitte richtungslos erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte dürfte sich der lustlose Handel des Vortages fortsetzen. Zum Handelsbeginn am Kassamarkt deuten sich weitgehend unveränderte Kurse am Aktienterminmarkt an. Sollte der Dow-Jones-Index am Mittwoch Verluste verbuchen, der entsprechende Future liegt hauchdünn im Minus, könnte die erste dreitägige Durststrecke seit Ende September bevorstehen. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 liegt dagegen ganz knapp im Plus. Doch mit echten Trendaussagen für den Tagesverlauf halten sich Händler wegen der zu erwartenden mauen Umsätze "zwischen den Jahren" zurück. Viele Marktteilnehmer weilen noch im Urlaub. Der Vortag bescherte Börsianern den niedrigsten Umsatz an einem kompletten Handelstag des Jahres.

Die Nachrichtenlage ist so dünn wie das Handelsvolumen. Außer dem Index des Verbrauchervertrauens für Dezember stehen keine Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Die Daten werden im frühen Handel veröffentlicht, am Markt rechnet man mit einem leichten Rückgang.

Boeing, Apple und GE im Blick

Immerhin gibt es einige wenige Unternehmensnachrichten. Boeing gewinnen vorbörslich 0,4 Prozent. Der Flugzeugproduzent hat von der Fluglinie Royal Air Maroc einen Auftrag über die Lieferung von vier Maschinen des Typs B787-9 Dreamliner zum Listenpreis von 1,1 Milliarden US-Dollar erhalten. Nach Berichten über einen mauen Absatz des iPhones 8 bzw. X stehen Apple erneut im Fokus. Dazu gesellen sich Berichte über Klagen, weil der Technologiegigant ältere iPhone-Modelle ohne Vorwarnung verlangsamt hat, um die schlechte Akkuleistung auszugleichen. Bislang zeigt sich der Kurs unverändert. Außerdem belegt eine Studie, dass Apples Anteil an den globalen Gewinnen im Geschäft mit Smartphones im Oktober-Quartal deutlich gesunken ist.

General Electric (GE) baut seine Beteiligung an der schwedischen Arcam von 77 auf rund 95 Prozent aus. GE will alle verbleibenden Aktien an Arcam, einem schwedischen Hersteller von Metall-3D-Druckern, im Rahmen eines Zwangsübernahmeverfahrens nach schwedischem Aktienrecht erwerben. Die Titel des US-Mischkonzerns legen um 0,3 Prozent zu. Tesla verlieren nach einem negativen Analystenkommentar zum Absatz des Modells drei durch KeyBanc 0,7 Prozent.

Garmin International legen um 0,5 Prozent zu. Der Hersteller tragbarer Fitnessmessgeräte hatte zwar bereits vor dem Vortageshandel sein Messgerät Vivofit 4 über die täglichen Aktivitäten vorgestellt, der Kurs reagierte aber zunächst nicht. DDR Corp ermäßigen sich um 4,0 Prozent, nachdem die Jefferies-Analysten für den Betreiber von Einkaufszentren die Viertquartalsschätzungen gesenkt haben.

Aktien der Pareteum Corp steigen um 7,9 Prozent und bauen damit ihre 120-Prozent-Hausse des Vortages aus. Der Anbieter von Telekommunikationssoftware und -systemen hat die Entwicklung abgeschlossen, die es ihm ermöglicht, die Unterstützung der Blockchain-Technologie zu seinen Abrechnungsdiensten hinzuzufügen.

Nach dem Zweieinhalbjahreshoch des Vortages werden am Ölmarkt im Vorfeld der nachbörslich zu erwartenden US-Lagerbestandsdaten des Brancheninstituts API Gewinne eingestrichen. Die Explosion einer Ölpumpleitung in Libyen hatte die Preise am Dienstag nach oben getrieben. Damit fällt am globalen Ölmarkt schon die zweite Pipeline aus, nachdem zuvor in der Nordsee das Forties-System wegen eines Lecks hatte stillgelegt werden müssen. Hier soll der Betrieb nicht vor Anfang 2018 wieder aufgenommen werden. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 59,52 Dollar je Fass, Nordseeöl der Sorte Brent um 1,1 Prozent auf 66,25 Dollar.

Am Devisenmarkt neigt der Euro zur Stärke. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,1897 Dollar nach Wechselkursen um 1,1861 am Vorabend. Zu einer kräftigen Kursbewegung war es am ersten Weihnachtsfeiertag gekommen, als der Euro innerhalb von Minuten stark abgewertet hatte. An der Börse wird unter anderem das dünne Handelsvolumen dafür verantwortlich gemacht. Computer-Handelssysteme dürften die Bewegung zudem verstärkt haben. Nachrichten, die die Bewegung ausgelöst haben könnten, gibt es dagegen keine.

Der schwächelnde Greenback stützt derweil den Goldpreis, der um 0,1 Prozent auf 1.285 Dollar je Feinunze zulegt. Auch der zweite sichere Hafen, der Rentenmarkt, lockt wie schon am Vortag Käufer an. Steigende Notierungen drückten die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um weitere 2 Basispunkte auf 2,46 Prozent.

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US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 1,92 1,6 1,90 71,3

5 Jahre 2,23 -1,2 2,24 30,5

7 Jahre 2,37 -1,4 2,38 12,3

10 Jahre 2,46 -1,8 2,48 1,4

30 Jahre 2,80 -2,5 2,82 -26,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.55 Uhr Fr, 17.10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1898 +0,15% 1,1881 1,1838 +13,1%

EUR/JPY 134,72 +0,17% 134,49 134,18 +9,6%

EUR/CHF 1,1774 +0,22% 1,1749 1,1718 +9,9%

EUR/GBP 0,8868 -0,12% 0,8879 1,1293 +4,0%

USD/JPY 113,22 +0,02% 113,20 113,34 -3,1%

GBP/USD 1,3418 +0,27% 1,3382 1,3368 +8,8%

Bitcoin

BTC/USD 15.868,35 +0,34% 16.374,18 12.616,40 1.562,14

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,46 59,97 -0,9% -0,51 +4,5%

Brent/ICE 66,31 67,02 -1,1% -0,71 +13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.284,15 1.282,78 +0,1% +1,38 +11,5%

Silber (Spot) 16,61 16,56 +0,3% +0,06 +4,3%

Platin (Spot) 923,65 923,50 +0,0% +0,15 +2,2%

Kupfer-Future 3,25 3,26 -0,3% -0,01 +28,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/bam

(END) Dow Jones Newswires

December 27, 2017 09:06 ET (14:06 GMT)

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