12.05.2015 16:23:47
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MÄRKTE USA/Wall Street verzeichnet erneut deutliche Verluste
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street dominieren am Dienstag schon den zweiten Handelstag in Folge die roten Vorzeichen. Die Gewinnmitnahmen, die zu Wochenbeginn die Indizes nach unten gedrückt hatten, setzen sich somit fort, wobei insbesondere die weiterhin anziehenden Renditen am Anleihemarkt für Verunsicherung und zunehmende Verkaufsneigung am Aktienmarkt sorgen. Die Zehnjahresrendite der US-Treasurys war zwischenzeitlich mit 2,37 Prozent auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen. Aktuell liegt sie mit 2,30 Prozent wieder etwas unter diesem Niveau.
Die Berichtssaison liege derweil in den letzten Zügen und auch andere Katalysatoren seien derzeit nicht in Sicht, heißt es. Die Konjunkturagenda ist auch am Dienstag leer. Der Dow-Jones-Index verliert im frühen Geschäft 1,0 Prozent auf 17.928 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,9 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 1,2 Prozent.
Auf Unternehmensseite steht eine Übernahme im Blickpunkt des Interesses. Der US-Mobilfunkkonzern Verizon investiert mit einer milliardenschweren Übernahme in sein Videoangebot bzw. Anzeigengeschäft und übernimmt AOL für 4,4 Milliarden Dollar. Verizon zahlt pro AOL-Aktie 50 Dollar in bar, was einer Prämie von 23 Prozent auf den gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate entspricht. Während die AOL-Aktie um 17,7 Prozent nach oben schießt, geht es für Verizon um 1,3 Prozent nach unten.
Gap hat enttäuschende Umsatzdaten für das erste Quartal vermeldet, was die Aktie 3,3 Prozent ins Minus drückt. Die US-Bekleidungskette meldete für das erste Quartal einen Umsatzrückgang auf 3,66 von zuvor 3,77 Milliarden Dollar im Vorjahr. Analysten hatten den Umsatz auf 3,76 Milliarden Dollar geschätzt. Eine Trendwende ist nach Meinung von Cantor Fitzgerald noch nicht in Sicht. Die Umsätze der Marke gingen schon seit einem Jahr Monat für Monat zurück.
Viele Belastungsfaktoren, die im ersten Quartal auf den Unternehmenszahlen gelastet hätten, gehörten mittlerweile der Vergangenheit an, merkt Analystin Margie Patel von Wells Fargo Asset Management an. Dazu zählt sie die Dollar-Stärke und die eingebrochenen Ölpreise. Daher könnten die Ergebnisse der Unternehmen in den kommenden Quartalen besser ausfallen, als bislang von den Investoren erwartet. Patel favorisiert derzeit Werte aus dem Technologie- und Gesundheitssektor.
Die US-Bank Goldman Sachs muss rund 100 Millionen US-Dollar wegen unfairer Handelspraktiken beim Verkauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren an die National Australia Bank Ltd (NAB) zahlen. Damit kommt Goldman Sachs aber noch glimpflich davon, denn die NAB hatte 230 Millionen Dollar gefordert. Die Australier fühlten sich bei dem Deal mit umstrittenen forderungsbesicherten Wertpapieren, sogenannten Collateralized Debt Obligation (CDO), aus dem Jahre 2006 übervorteilt. Goldman Sachs verlieren 0,9 Prozent.
Der Euro ist wieder klar über die Marke von 1,12 Dollar geklettert und hat im Vergleich zum Vorabend um rund 1 Cent zugelegt. Aktuell notiert die Devise bei 1,1239 Dollar. Die Schwäche des Dollar sorgt dagegen für leicht steigende Notierungen bei Öl und Gold. Ein schwächerer US-Dollar macht das "schwarze Gold" und das Edelmetall für Anleger anderer Währungsräume interessanter. Für ein Barrel der Sorte WTI werden 59,68 Dollar bezahlt nach 59,25 Dollar zum US-Settlement am Vortag.
Der Goldpreis kann seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht ganz behaupten. Für die Feinunze müssen aktuell 1.189 Dollar auf den Tisch gelegt werden - 6 Dollar mehr als noch am Vorabend. Im Tageshoch kostete das Edelmetall schon 1.196 Dollar. Der Preis wird auch von der wieder erhöhten Risikoaversion der Anleger gestützt.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.33 Uhr Mo, 17.17 Uhr EUR/USD 1,1239 0,46% 1,1188 1,1154 EUR/JPY 135,02 0,43% 134,44 133,79 EUR/CHF 1,0401 -0,26% 1,0429 1,0401 USD/JPY 120,10 -0,07% 120,19 119,98 GBP/USD 1,5661 0,57% 1,5572 1,5573 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.comDJG/DJN/ros/smh
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May 12, 2015 09:52 ET (13:52 GMT)
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