MÄRKTE USA/Wall Street stabilisiert sich - Tech-Werte leicht im Plus

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street stabilisiert sich am Dienstag im frühen Handel leicht von den Abgaben im späten Vortagesgeschäft. Auch die am Vortag gebeutelten Technologiewerte legen moderat zu. Investoren hatten am Vortag versucht, aus dem hoch bewerteten Technologiesektor zu rotieren, um damit Gewinne zu realisieren, wie es von einem Marktteilnehmer heißt. Facebook steigen um 0,7 Prozent, für Advanced Micro Devices (AMD) geht es um 1,8 Prozent nach oben, Nvidia steigen um 0,8 Prozent und für die Microsoft-Aktie geht es um 0,6 Prozent aufwärts.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 24.309 Punkte. Der S&P-500 erhöht sich um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite legt um 0,3 Prozent zu. Noch am Vortag war es für den Index um 1 Prozent nach unten gegangen.

Für Impulse bei den US-Daten könnte der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe im November sorgen, der eine halbe Stunde nach der Eröffnung bekannt gegeben wird. Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Oktober dagegen gestiegen, da die Exporte stagnierten, während die Importe zulegten. Der Passivsaldo betrug 48,73 Milliarden Dollar und fiel damit höher aus als das von Volkswirten erwartete Minus von 47,40 Milliarden Dollar.

Dagegen könnte die näherrückende Umsetzung der US-Steuerreform bereits vollständig in den Markt eingepreist sein. "Es mehren sich die Zweifel, wie die Steuerreform die aktuell starke Wirtschaft in den USA und die nahezu herrschende Vollbeschäftigung noch antreiben kann", so Marktanalystin Fiona Cincotta von City Index. Nach Ansicht der Analysten von JP Morgan sind die erwarteten Steuersenkungen bereits zu rund 50 Prozent in den Markt eingepreist. Die eröffne für den S&P-500 noch Raum bis auf 2.800 Punkte zu "Beginn des kommenden Jahres". Das wäre ein Anstieg von rund 6 Prozent zum Schlussstand vom Montag.

Dollar bleibt weiter stark - Pfund gerät unter Druck

Der Dollar kann seine jüngsten Gewinne ausbauen. Der Euro notiert bei 1,1834 Dollar nach Wechselkursen um 1,1860 am Vorabend. Dagegen kommt das britische Pfund mit den stockenden Brexit-Gesprächen unter Druck. Die Devise fällt von 1,3475 Dollar am Vorabend auf aktuell 1,3428 Dollar. Bereits am Montagnachmittag war das Pfund von Tageshochs um 1,3530 zurückgefallen, nachdem es bei einem Brexit-Spitzentreffen in Streitfragen erneut keinen Durchbruch gegeben hatte.

Die Episode vom Montag habe einmal mehr gezeigt, wie schwer sich die Verhandlungen zum Brexit noch gestalten würden, so Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Es werde sichtbar, dass die Partikularinteressen einiger Beteiligter vollkommen konträr zueinander stünden - daher dürfte ein Kompromiss nur schwer zu erzielen sein. Sobald die zweite Verhandlungsphase beginne, in der es um ein Handelsabkommen gehe, dürfte es noch viel heißer hergehen, sagt sie voraus. Schließlich habe auch hier jedes der 27 EU-Länder ein Veto-Recht und könne damit jeder Zeit eine Einigung blockieren. Die Pfund-Schwankungen am Montag seien insofern nur ein Vorgeschmack gewesen.

Leicht abwärts geht es bei den "sicheren Häfen" Gold und Renten. So fällt der Preis für die Feinunze um 0,6 Prozent auf 1.269 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 1 Basispunkt auf 2,38 Prozent.

Uneinheitlich zeigen sich die Ölpreise. Der Fokus der Anleger liege nun nicht mehr auf der Opec, sondern wieder auf der US-Förderung, so ein Teilnehmer. "Die Verlängerung der Begrenzung der Fördermenge war komplett eingepreist", so Rohstoff-Stratege Ole Hansen von der Saxo Bank. So rücken nun die wöchentlichen US-Produktionsdaten am Mittwoch in den Blickpunkt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI reduziert sich um 0,2 Prozent auf 57,37 Dollar. Für Brent geht es dagegen um 0,2 Prozent auf 62,56 Dollar nach oben.

Pharma-Kooperation treibt Collegium Pharmaceutical an

Relevante Unternehmensmeldungen sind dagegen dünn gesät. Bei den Einzelwerten dürften Collegium Pharmaceutical im Fokus stehen. Das Unternehmen hat mit Depomed eine Vereinbarung zum Vertrieb des Schmerzmittels Nucynta getroffen. Für die Collegium-Aktie geht es um 17,2 Prozent nach oben und die Depomed-Titel gewinnen 15 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 24.309,33 0,08 19,28 23,01 S&P-500 2.640,86 0,05 1,42 17,96 Nasdaq-Comp. 6.794,66 0,28 19,29 26,22 Nasdaq-100 6.286,20 0,36 22,50 29,25 US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,83 2,4 1,81 62,8 5 Jahre 2,16 2,5 2,14 24,0 7 Jahre 2,30 1,4 2,28 5,0 10 Jahre 2,38 0,9 2,37 -6,4 30 Jahre 2,76 -0,3 2,76 -30,6 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32 Mo, 18:03 % YTD EUR/USD 1,1829 -0,30% 1,1864 1,1849 +12,5% EUR/JPY 133,36 -0,24% 133,68 133,66 +8,5% EUR/CHF 1,1665 -0,24% 1,1693 1,1681 +8,9% EUR/GBP 0,8809 -0,28% 0,8834 1,1363 +3,4% USD/JPY 112,74 +0,05% 112,68 112,80 -3,6% GBP/USD 1,3428 -0,02% 1,3430 1,3463 +8,8% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,37 57,47 -0,2% -0,10 +0,7% Brent/ICE 62,56 62,45 +0,2% 0,11 +6,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.269,01 1.276,18 -0,6% -7,18 +10,2% Silber (Spot) 16,19 16,32 -0,8% -0,13 +1,7% Platin (Spot) 918,50 925,50 -0,8% -7,00 +1,7% Kupfer-Future 2,95 3,06 -3,8% -0,12 +16,7% ===

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December 05, 2017 09:55 ET (14:55 GMT)