05.01.2024 18:01:40

MÄRKTE USA/Wall Street etwas fester nach Daten mit Licht und Schatten

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Freitag im Verlauf mit leichten Aufschlägen, nachdem Konjunkturdaten sowohl Licht als auch Schatten enthalten haben. Der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember überraschte positiv. Der Stellenaufbau im Dezember lag mit 216.000 über den erwarteten 170.000, was für einen weiterhin sehr robusten Arbeitsmarkt spricht. Statt eines Anstiegs verharrte die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent.

Mit Blick auf die Details sind die Daten allerdings nicht so stark, wie dies auf den ersten Blick erscheint. So ist die Erwerbsquote gefallen, was eine Erklärung dafür bietet, warum die Arbeitslosenquote nicht wie erwartet gestiegen ist. Auch wurde die Zahl der geschaffenen Stellen für die beiden Vormonate nach unten revidiert. Die Erwartungen an eine Zinssenkung im März durch die Fed dürften nach den Daten dennoch weiter fallen. Zuletzt lagen sie bei 69 Prozent.

Enttäuschend fiel der ISM-Index für den Servicesektor aus. Er sank im Dezember stärker als erwartet, verharrte aber immerhin oberhalb der Expansionsschwelle.

Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,1 Prozent auf 37.462 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite erhöhen sich um 0,3 und 0,4 Prozent.

Die robuste Schaffung von Arbeitsplätzen mache eine weiche Landung in den USA wahrscheinlicher, sagt Stephen Rich, Vorsitzender und CEO von Mutual of America Capital Management. Die US-Stundenlöhne stiegen laut dem Bericht gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen im Jahresvergleich um 4,1 (4,0) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,9 Prozent erwartet. "Dies sind zwar positive Nachrichten, aber die Sorge vor einer Lohn-Preis-Spirale bleibt bestehen, was die Bemühungen der US-Notenbank, die Inflationsrate von 2 Prozent im Jahr 2024 zu erreichen, behindern könnte", so Rich.

Dollar legt nach Daten nur kurzzeitig zu

Der Dollar zieht nach den Arbeitsmarktdaten nur kurzzeitig an, gibt die Gewinne im Anschluss aber wieder ab. Die Daten deuten darauf hin, dass die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank in diesem Jahr weniger aggressiv ausfallen könnten, als die Märkte bisher eingepreist haben. Diese Aussicht stärkt den Dollar. Gleichwohl ist der Bericht auf den zweiten Blick nicht so stark wie erwartet.

Am Anleihemarkt legten die Renditen nach dem Arbeitsmarktbericht vorübergehend zu, wobei die Zehnjahresrendite die Marke von 4 Prozent überstieg, nach dem ISM-Index rutscht sie wieder unter diese Schwelle.

Die Ölpreise ziehen an. Hier stützen die andauernden Spannungen im Nahen Osten und die angespannte Situation im Roten Meer, heißt es.

Tesla von Rückruf belastet

Bei den Einzelwerten tendiert die Tesla-Aktie nach anfänglichen Verlusten gut behauptet. Der US-Elektroautobauer ruft wegen eines Softwareproblems rund 1,6 Millionen Wagen in China zurück. Im Dezember hatte Tesla bereits in den USA rund zwei Millionen Autos zurückgerufen - ebenfalls wegen Problemen mit dem Fahrassistenten bzw. der Türschließung.

Exxon Mobil gewinnen dagegen 0,8 Prozent. Der Öl- und Gaskonzern wird im vierten Quartal voraussichtlich Wertminderungen von bis zu 2,6 Milliarden US-Dollar in seinem Fördergeschäft verbuchen, die hauptsächlich auf stillgelegte Anlagen in Kalifornien zurückzuführen sind. Der Konzern rechnet außerdem mit einem negativen Effekt auf die Fördererträge von 400 bis 800 Millionen Dollar aufgrund von Preisänderungen bei Flüssigkeiten. Es wird aber erwartet, dass Änderungen der Gaspreise einen positiven Effekt von 400 bis 800 Millionen Dollar auf die Erträge im Bereich haben werden.

Costco Wholesale steigen um 1,1 Prozent. Der Großhändler hatte für Dezember Umsatzzahlen präsentiert, die im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 9,9 Prozent zeigten. Im November hatte der Anstieg 5,1 Prozent betragen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 37.462,12 +0,1% 21,78 -0,6%

S&P-500 4.704,69 +0,3% 16,01 -1,4%

Nasdaq-Comp. 14.563,47 +0,4% 53,17 -3,0%

Nasdaq-100 16.345,56 +0,4% 63,55 -2,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,35 -2,9 4,38 -7,0

5 Jahre 3,94 -4,3 3,98 -6,0

7 Jahre 3,98 -2,2 4,00 1,0

10 Jahre 3,98 -1,7 4,00 9,9

30 Jahre 4,15 -0,2 4,15 18,0

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Uhr Do, 17:06 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0961 +0,1% 1,0930 1,0955 -0,8%

EUR/JPY 158,25 -0,0% 158,56 158,43 +1,7%

EUR/CHF 0,9294 -0,1% 0,9300 0,9310 +0,2%

EUR/GBP 0,8605 -0,3% 0,8622 0,8628 -0,8%

USD/JPY 144,39 -0,1% 145,07 144,62 +2,5%

GBP/USD 1,2738 +0,5% 1,2677 1,2698 +0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1578 -0,2% 7,1714 7,1742 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 43.324,45 -2,4% 43.642,38 44.066,72 -0,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,92 72,70 +1,7% +1,22 +2,7%

Brent/ICE 78,87 78,25 +0,8% +0,62 +2,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,39 33,06 +4,0% +1,34 +3,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.048,11 2.043,35 +0,2% +4,75 -0,7%

Silber (Spot) 23,25 23,03 +1,0% +0,23 -2,2%

Platin (Spot) 963,75 958,00 +0,6% +5,75 -2,9%

Kupfer-Future 3,84 3,86 -0,2% -0,01 -1,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2024 12:01 ET (17:01 GMT)

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