24.05.2024 18:13:40
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MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich von Vortagesabgaben
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Vortagesverlusten zeigt sich die Wall Street zum Wochenausklang mit einer kleinen Erholung. Allerdings herrscht vor dem verlängerten Wochenende Zurückhaltung. Am Montag findet wegen des Memorial Day kein Handel statt. Bereits am Freitag findet am US-Anleihemarkt nur ein verkürzter Handel bis 20:00 Uhr MESZ statt. Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,3 Prozent auf 39.170 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,7 Prozent zu und der Nasdaq-Composite steigt um 1,0 Prozent.
Am Vortag wurde das Sentiment von Zinssorgen belastet. Nachdem das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der vergangenen Zinssitzung der Fed bereits Hoffnungen auf eine früher als erwartete Zinswende der US-Notenbank einen kräftigen Rückschlag verpasst hatte, sorgten am Donnerstag starke US-Einkaufsmanagerindizes dafür, dass baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank wohl erstmal vom Tisch sein dürften.
Deutlich machte dies am Donnerstag auch der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic. Er betonte, dass sich der Markt auf länger höhere Zinsen einstellen müsse. Der Weg zum 2-Prozentziel der Inflation sei weit. "Wir müssen etwas geduldiger sein und uns sicherer sein, dass die Inflation auf dem Weg zu 2 Prozent ist, bevor wir uns bewegen", sagte Bostic in einer Rede an der Stanford Graduate School of Business. Auch andere Fed-Vertreter hatten sich im Wochenverlauf dahingehend geäußert, dass es alsbald wohl keine Zinssenkung geben wird.
Goldman Sachs verschiebt seine Prognose für die erste Zinssenkung der US-Notenbank nach hinten - von Juli auf September. Die Ökonomen verweisen darauf, dass die jüngsten Aussagen von Fed-Vertretern darauf hindeuten, dass eine Zinssenkung im Juli nicht nur bessere Inflationszahlen, sondern auch aussagekräftige Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunktur- oder Arbeitsmarktdaten erfordern würde. "Aber nach den starken Einkaufsmanager-Indizes für Mai und den niedrigeren Erstanträgen auf Arbeitslosehilfe scheint dies nicht das wahrscheinlichste Szenario zu sein", so die Ökonomen.
Konjunkturseitig sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im April entgegen den Erwartungen um 0,7 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten einen Rückgang um 1,0 Prozent erwartet. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA für Mai fiel in der zweiten Lesung auf 69,1 von 77,2 Ende April. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 67,8 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 67,4.
Workday knicken ein
Unter den Einzelwerten geben Workday kräftig um 13,5 Prozent nach. Der Anbieter von cloud-basierter Finanz- und HR-Software hat den Ausblick für den Abonnementumsatz gesenkt.
Tesla (+2,5%) fährt in China offenbar die Produktion herunter. Der Autobauer drosselt die Fertigung seines Model Y in dem Land, wie die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet. Der Markt, dessen Wachstum sich derzeit verlangsamt, ist hochgradig wettbewerbsintensiv. Die Verlangsamung der Produktion dürfte sich auf die Schätzungen der Analysten für die Auslieferungen von Tesla im zweiten Quartal auswirken.
Die in den USA gehandelten Papiere von Alibaba verlieren 0,3 Prozent. Das Unternehmen will 4,5 Milliarden US-Dollar durch Ausgabe einer Wandelanleihe erlösen, um mit dem Geld Aktienrückkäufe zu finanzieren.
Dollar leichter - Ölpreise geben etwas nach
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter vor dem langen Memorial-Day-Wochenende. Der Dollar-Index gibt um 0,4 Prozent nach. Eine Unterstützung für den Dollar ergibt sich aus der Tatsache, dass die US-Notenbank immer noch kein ausreichendes Vertrauen in die Rückkehr zu ihrem Inflationsziel hat, und da andere Zentralbanken bereits die Zinsen senken, dürfte der US-Dollar durch die Zinsdifferenzen gestützt bleiben, heißt es von der BNP Paribas Markets 360.
Die Renditen am Anleihemarkt geben mit den schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zur Verbraucherstimmung ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab. Die Inflationserwartungen übertrafen im April erstmals seit Monaten nicht die Erwartungen, heißt es. Aktuell zeigen sich die Renditen über alle Laufzeiten hinweg kaum verändert.
Die Ölpreise erholen sich von leichten Abgaben und notieren nun etwas fester. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 1,0 Prozent. Die Analysten der Commerzbank erwarten, dass die Ölpreise im Vorfeld des Treffens des Ölkartells Opec+ Anfang Juni auf der Stelle treten dürften. Gut eine Woche vor dem Treffen hätten sich die Mitglieder des erweiterten Förderkartells bislang bedeckt gehalten, was dazu beigetragen habe, die Preisschwankungen der vergangenen Tage zu begrenzen.
Der Goldpreis holt einen Teil der kräftigen Vortagesabgaben wieder auf. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,3 Prozent auf 2.335 Dollar je Feinunze.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 39.169,62 +0,3% 104,36 +3,9%
S&P-500 5.304,55 +0,7% 36,71 +11,2%
Nasdaq-Comp. 16.911,30 +1,0% 175,27 +12,7%
Nasdaq-100 18.825,75 +1,1% 202,36 +11,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,94 0 4,94 52,0
5 Jahre 4,53 -0,7 4,54 52,8
7 Jahre 4,50 -0,3 4,50 52,6
10 Jahre 4,47 -0,3 4,48 59,3
30 Jahre 4,58 -0,9 4,59 61,0
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:04 Uhr Do, 17:16 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0851 +0,3% 1,0811 1,0830 -1,8%
EUR/JPY 170,27 +0,3% 169,81 170,08 +9,4%
EUR/CHF 0,9922 +0,3% 0,9895 0,9899 +6,9%
EUR/GBP 0,8515 -0,0% 0,8521 0,8517 -1,8%
USD/JPY 156,91 -0,0% 157,07 157,04 +11,4%
GBP/USD 1,2744 +0,4% 1,2691 1,2715 +0,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2621 +0,1% 7,2563 7,2569 +1,9%
Bitcoin
BTC/USD 68.315,85 +0,5% 67.237,98 68.112,62 +56,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,64 76,87 +1,0% +0,77 +7,1%
Brent/ICE 82,06 81,36 +0,9% +0,70 +7,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 34,04 35,37 -3,8% -1,33 -11,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.334,83 2.328,89 +0,3% +5,94 +13,2%
Silber (Spot) 30,30 30,13 +0,6% +0,17 +27,4%
Platin (Spot) 1.028,75 1.024,00 +0,5% +4,75 +3,7%
Kupfer-Future 4,75 4,79 -0,7% -0,04 +21,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/cbr
(END) Dow Jones Newswires
May 24, 2024 12:13 ET (16:13 GMT)
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