29.10.2014 14:39:32

MÄRKTE USA/Vor Fed-Beschlüssen neigt Wall Street zur Schwäche

   Von Florian Faust

   Verunsicherung führt an der Börse mit schöner Regelmäßigkeit zu nachgebenden Kursen. So scheinen es auch Anleger am Mittwoch an der Wall Street zu halten, denn vor der Handelseröffnung neigen die Terminkontrakte auf wichtige Aktienindizes zur Schwäche. Vor Bekanntgabe des künftigen geldpolitischen Kurses durch die US-Notenbank im Sitzungsverlauf dürften sich Anleger kaum zu weit aus dem Fenster lehnen, heißt es am Markt. Mit großen Veränderungen in beide Richtungen rechnen Händler allerdings bis auf Weiteres auch nicht. Mit ziemlicher Sicherheit werde die Fed die Einstellung des Wertpapierkaufprogramms verkünden, heißt es weiter. Doch Unsicherheit herrscht über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung.

   "Es herrscht Konsens darüber, dass heute das Ende der quantitativen Lockerungen bekannt gegeben wird. Dies könnte die Inflation bremsen und die Aktienrally am Laufen halten. Die Aktienrally könnte an Fahrt gewinnen, sollte die Fed gleichzeitig betonen, dass die Zinsen für einen längeren Zeitpunkt niedrig bleiben werden", glaubt Analyst Nour Al-Hammoury von ADS Securities. Rund 30 Minuten vor der Startglocke büßt der S&P-500-Future 0,1 Prozent ein, bei seinem Pendant auf den Nasdaq-100 sind es 0,3 Prozent.

   Unterstützung erfährt der Markt von der gut laufenden Berichtssaison. Wie die Deutsche Bank anmerkt, haben bislang 79 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen, die ihre Quartalsberichte vorgelegt haben, die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Anteil der im Stoxx-600 notierten Konzerne liegt dagegen nur bei 62 Prozent. Einen im Großen und Ganzen positiven Geschäftsbericht hat auch Facebook hingelegt.

   Doch bricht die Aktie des sozialen Netzwerks vorbörslich um 6,1 Prozent ein. Zwar hat das soziale Netzwerk den Gewinn im dritten Quartal um 90 Prozent gesteigert. Doch zeigte sich das Unternehmen besorgt über die Kosten im kommenden Jahr. Gilead geben 3,3 Prozent ab. Der Biotechnologiekonzern blieb im dritten Quartal hinter den Gewinnprognosen des Marktes zurück. Nach der Explosion einer unbemannten Frachtrakete brechen die Titel der Betreibergesellschaft Orbital Sciences um 14,4 Prozent ein. Der Raumfrachter des privaten Unternehmens sollte Material zur Internationalen Raumstation ISS bringen.

   Der Süßwarenhersteller Hershey hat aufgrund eines schwachen Absatzes die Prognose gesenkt, die Titel sinken um 3,7 Prozent. WellPoint steigen dagegen um 1,7 Prozent. Der Gesundheitsversicherer schnitt auf bereinigter Basis besser als erwartet ab. Nach diversen Kaufempfehlungen großer Häuser ziehen Alibaba um 0,6 Prozent an. Nach Quartalszahlen unter Markterwartung rauschen die Aktien des Mikroelektronikherstellers InvenSense um 10 Prozent gen Süden.

   Vor Veröffentlichung der wöchentlichen Öllagerbestandsdaten in den USA erholt sich der Rohölpreis etwas. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,3 Prozent auf 82,48 US-Dollar das Fass. Als Folge der kräftig gefallenen Ölpreise dürfte die Förderung des sogenannten Tight Oil in den USA zurückgehen, prognostiziert OPEC-Generalsekretär Abdalla Salem el-Badri. Die Äußerung des Generalsekretärs legt nahe, dass die OPEC ein Ende der Angebotsschwemme sieht, die den Ölpreis in den zurückliegenden Monaten um 25 Prozent gedrückt hat. Als Light Tight Oil bezeichnet die Internationale Energieagentur Öl, das in relativ undurchlässigen Gesteinen eingeschlossen ist und durch Fracking gewonnen wird.

   Wenig Bewegung herrscht am Renten- und Devisenmarkt. Die Notierungen der US-Staatsanleihen liegen leicht im Minus, die Rendite zehnjähriger Schuldtitel gewinnt einen Basispunkt auf 2,29 Prozent. Der Euro kostet mit 1,2736 Dollar in etwa soviel wie am Vorabend. Mehr Bewegung zeigt der Goldmarkt, wo die Feinunze unter Druck gerät: 1.222 US-Dollar müssen Anleger für selbige aufwenden, am Vorabend sind es noch 1.228 Dollar gewesen.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.30 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2738 -0,04% 1,2743 1,2744 EUR/JPY 137,72 0,04% 137,66 137,75 EUR/CHF 1,2058 0,00% 1,2058 1,2063 USD/JPY 108,14 0,10% 108,03 108,07 GBP/USD 1,6115 -0,22% 1,6151 1,6156 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/kla

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   October 29, 2014 09:08 ET (13:08 GMT)

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