25.11.2022 14:55:40

MÄRKTE USA/US-Börsen im Schatten von Black Friday

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Feiertag Thanksgiving am Vortag steigen viele Marktteilnehmer an den US-Finanzmärkten am Freitag nicht wieder ein, sondern gönnen sich einen Brückentag. Sie dürften auch nicht viel verpassen, denn die Wall Street handelt nur verkürzt bis 19:00 Uhr MEZ. Daher deutet der Aktienterminmarkt wenig überraschend auf einen kaum veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Im Fokus stehen die US-Konsumenten, deren Ausgabefreudigkeit am sogenannten "Black Friday" viel beachtet wird. Denn die Rabattschlacht gibt so etwas wie den inoffiziellen Startschuss für das Weihnachtsgeschäft - die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Klassische Konsumwerte wie Amazon, Walmart und Target dürften daher genau beäugt werden - insbesondere wenn erste Umsatzindikationen durchsickern sollten.

Aktienstratege Peter Garnry von der Saxo Bank rechnet trotz der Hürden mit einer einigermaßen positiven Weihnachtssaison, auch wenn inflationsbereinigt die Weihnachtsumsätze laut S&P Global jedoch zum ersten Mal seit 2009 zurückgehen dürften. Die Verbraucher kauften weniger hochpreisige Artikel. "In der ersten Phase der Inflation war es sehr einfach, weil sich die Ersparnisse aufgestaut haben. Wir haben diesen Überschuss aber aufgefressen und kommen jetzt in die schwierigere Phase des Inflationsschocks", sagt Garny. Historisch betrachtet ist der Black Friday aber ein guter Börsentag.

Am Devisenmarkt tut sich auch nicht viel, der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent. Der Euro verliert hingegen mit dem leicht anziehenden Greenback auf 1,0364 US-Dollar nach einem Tageshoch bei 1,0432. Damit entfalten besser als erwartet ausgefallene BIP-Daten aus Deutschland keine Zinsfantasie im Euroraum. Gestützt wird der Dollar von steigenden Marktzinsen. Denn am Rentenmarkt geben die Kurse etwas nach. Damit korrigiert der US-Anleihemarkt etwas die Bewegungen vom Mittwoch, als das Fed-Protokoll einen gemächlicheren Zinsstraffungskurs suggeriert und die Renditen damit gedrückt hatte.

Am Ölmarkt erholen sich die Preise nach dem Kursrutsch vom Mittwoch und ihrem Achtwochentief leicht. Volle Benzinläger in den USA und schwache Daten hatten auf eine schwächere Ölnachfrage schließen lassen. Nun sendet das deutsche BIP ein Lebenszeichen aus. Steigende Marktzinsen und ein anziehender Dollar drücken derweil den Goldpreis.

Apple geben nach

Am Aktienmarkt verlieren Apple vorbörslich 1,2 Prozent. Zusammenstöße von Mitarbeitern mit der Polizei im Foxconn-Werk in China könnten die Produktion von Apples iPhone empfindlich treffen. Foxconn ist Auftragsfertiger für Apple und stellt das Mobiltelefon des US-Technologiegiganten her. Das Werk ist wegen der strikten Coronamaßnahmen weitgehend abgeriegelt, Arbeiter versuchen jedoch, das Werksgelände zu verlassen. Laut Beobachtern soll dies Tausenden gelungen sein. Über 30 Prozent der Novemberproduktion sollen nun auf der Kippe stehen, so Medienberichte. Analysten hatten bereits zuvor ähnliche Warnungen ausgerufen. Mitarbeitergremien haben Apple kritisiert, die Rechte der Arbeiter im Foxconn-Werk in Zhengzhou, in dem die meisten iPhone-14-Modelle hergestellt werden, nicht angemessen zu schützen.

Zudem erwägt Apple einem Zeitungsbericht zufolge den Kauf des Fußballklubs Manchester United. Die britische Zeitung Daily Star berichtet, Apple-CEO Tim Cook wolle 5,8 Milliarden Pfund für den traditionsreichen Fußballverein zahlen.

Foxo Technologies werden 0,8 Prozent niedriger gestellt. Der Experte für epigenetische Daten hatte Quartalszahlen vorgelegt.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,51 +0,4 4,50 377,8

5 Jahre 3,93 +4,7 3,88 266,9

7 Jahre 3,85 +4,2 3,81 241,3

10 Jahre 3,74 +4,2 3,70 223,1

30 Jahre 3,77 +3,8 3,73 186,9

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:00 Do, 17:21 % YTD

EUR/USD 1,0371 -0,4% 1,0420 1,0407 -8,8%

EUR/JPY 144,62 +0,3% 144,35 144,06 +10,5%

EUR/CHF 0,9842 +0,2% 0,9838 1,0596 -5,1%

EUR/GBP 0,8596 +0,0% 0,8603 0,8582 +2,3%

USD/JPY 139,44 +0,6% 138,58 138,43 +21,1%

GBP/USD 1,2065 -0,4% 1,2112 1,2127 -10,8%

USD/CNH (Offshore) 7,1943 +0,4% 7,1657 7,1606 +13,2%

Bitcoin

BTC/USD 16.475,12 -0,7% 16.374,70 16.587,88 -64,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,00 77,94 +1,4% +1,06 +14,0%

Brent/ICE 86,06 85,34 +0,8% +0,72 +17,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 123,67 123,79 -0,1% -0,12 +87,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.747,81 1.756,15 -0,5% -8,35 -4,5%

Silber (Spot) 21,20 21,55 -1,6% -0,35 -9,0%

Platin (Spot) 981,55 991,75 -1,0% -10,20 +1,1%

Kupfer-Future 3,64 3,63 +0,7% +0,03 -17,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

November 25, 2022 08:56 ET (13:56 GMT)

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