02.10.2023 22:09:39

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Hohe Marktzinsen bremsen Dow

NEW YORK (Dow Jones)--Kein klarer Trend hat sich an den US-Börsen am Montag zum Start ins letzte Quartal des Jahres herausgeschält. Damit haben sich Hoffnungen auf einen guten Start in den traditionell stärkeren Oktober zunächst nicht erfüllt. Dass die Akteure nicht risikofreudiger unterwegs waren, lag vor allem an den weiter steigenden Marktzinsen.

Der Dow-Jones-Index sank um 0,2 Prozent auf 33.433 Punkte. Der S&P-500 schloss unverändert, während der Nasdaq-Composite ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnete. Dabei standen nach vorläufigen Angaben den 490 (Freitag: 1.460) Kursgewinnern 2.420 (1.417) -verlierer gegenüber, während 54 (82) Titel unverändert schlossen.

Mit einem Minus von 4,9 Prozent für den S&P-500-Index war der September der schwächste Monat des bisherigen Jahres, begleitet von einem Anstieg der Renditen auf die höchsten Niveaus seit 2007, einer beharrlich hohen Inflation und der Aussicht auf länger erhöht bleibende Zinsen.

Daran änderte sich auch mit Beginn des neuen Börsenmonats zunächst nichts, die Renditen zogen weiter spürbar an, der Zehnjahreszins lag bei 4,68 Prozent. Dazu trug auch der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes bei, der stärker ausfiel als erwartet. Das trieb auch den Dollar, der Euro fiel nach seiner Zwischenerholung wieder zurück auf ein Jahrestief bei 1,0480 Dollar.

Die Ölpreise drehten ins Minus, was am Aktienmarkt zum Teil für etwas Entlastung sorgte. Hier wurden die ISM-Daten negativ gelesen, weil sie noch im Kontraktionsbereich verblieben. Die Citigroup hat derweil in einer umfänglichen Studie die Preise als zu hoch bezeichnet.

Nicht nur für Erleichterung sorgte, dass auf den letzten Drücker eine Haushaltssperre des Staates vermieden werden konnte, nachdem der US-Kongress doch noch einen Übergangshaushalt zustande brachte. Der stellt die Finanzierung der Bundesbehörden nämlich nur bis zum 17. November sicher, dann könnte der Streit wieder von vorne losgehen.

Derweil brachten einige Marktteilnehmmer den abgewendeten "Shutdown" in Zusammenhang mit den zum Wochenstart weiter steigenden Zinsen. Konjunkturdatenveröffentlichungen wie die über den US-Arbeitsmarkt am Freitag könnten nun planmäßig stattfinden und bergten das Potenzial, die US-Notenbank für weitere Zinserhöhungen auf den Plan zu rufen.

Eher als durchwachsen wurden neue Konjunkturdaten aus China zur Kenntnis genommen. Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Chinas hat im September zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder zugenommen. Allerdings sind im Gegensatz zu den offiziellen Einkaufsmanagerindizes die von Caixin ermittelten Indikatoren für Chinas Industrie- und Dienstleistungssektor im September leicht zurückgegangen, sie lagen aber immerhin weiter im Wachstum anzeigenden Bereich.

Tesla trotz schwachen Absatzzahlen fester

Tesla zeigten sich 0,6 Prozent fester. Der Elektroautobauer hat im dritten Quartal weniger Fahrzeuge ausgeliefert als erwartet, aber das Absatzziel für das Gesamtjahr bekräftigt.

Nach der Ernennung von Pat Shanahan zum Interims-CEO stiegen die Aktien von Spirit AeroSystems um 4,3 Prozent, während die meisten anderen Luft- und Raumfahrtaktien nachgaben.

Weiter voran geht es mit dem Börsengang des deutschen Schuhherstellers Birkenstock. Der will mit seinem geplanten Börsengang in New York bis zu rund 1,6 Milliarden Dollar einsammeln und dafür gut 32,2 Millionen Stammaktien ausgeben. Der Angebotspreis werde voraussichtlich zwischen 44 und 49 Dollar pro Aktie liegen. Von der geplanten Emission bietet Birkenstock selbst rund 10,8 Millionen Aktien an, die restlichen rund 21,5 Millionen Aktien verkauft das Beteiligungsunternehmen L Catterton, hinter der der Luxusmodekonzern LVMH steht.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.433,35 -0,2% -74,15 +0,9%

S&P-500 4.288,39 +0,0% 0,34 +11,7%

Nasdaq-Comp. 13.307,77 +0,7% 88,45 +27,2%

Nasdaq-100 14.837,57 +0,8% 122,33 +35,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,10 +4,7 5,05 67,7

5 Jahre 4,70 +8,1 4,61 69,5

7 Jahre 4,71 +8,9 4,62 73,6

10 Jahre 4,68 +10,1 4,58 79,8

30 Jahre 4,78 +7,4 4,70 80,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:07 Fr, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0482 -0,8% 1,0564 1,0582 -2,1%

EUR/JPY 157,05 -0,6% 158,13 157,98 +11,9%

EUR/CHF 0,9622 -0,5% 0,9679 0,9682 -2,8%

EUR/GBP 0,8668 +0,0% 0,8672 0,8671 -2,1%

USD/JPY 149,82 +0,2% 149,65 149,30 +14,3%

GBP/USD 1,2093 -0,8% 1,2186 1,2203 -0,0%

USD/CNH (Offshore) 7,3221 +0,3% 7,3054 7,2893 +5,7%

Bitcoin

BTC/USD 27.922,68 +2,8% 28.038,42 26.917,19 +68,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 88,79 90,79 -2,2% -2,00 +14,1%

Brent/ICE 90,56 92,20 -1,8% -1,64 +10,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 0,00 39,30 -100,0% -39,30 -51,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.829,18 1.848,63 -1,1% -19,46 +0,3%

Silber (Spot) 21,18 22,18 -4,5% -1,00 -11,6%

Platin (Spot) 882,23 905,78 -2,6% -23,55 -17,4%

Kupfer-Future 3,63 3,73 -2,5% -0,09 -4,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 02, 2023 16:10 ET (20:10 GMT)

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