24.10.2016 15:23:46

MÄRKTE USA/Übernahme von Time Warner durch AT&T im Fokus

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die am Wochenende bestätigte Übernahme von Time Warner durch AT&T, US-Konjunkturdaten, neue Quartalsberichte und Auftritte von US-Notenbankern geben am Montag den Takt für die Wall Street vor. Zwar wurde die geplante Übernahme von Time Warner durch den Telekomkonzern AT&T bereits am Freitag im Handel gespielt, doch mit konkreten Details zu der Übernahme bleibt das Thema auf dem Radar. AT&T will mit dem gut 85 Milliarden Dollar schweren Zukauf die Wandlung zu einem Unterhaltungskonzern vollziehen.

   Die große Frage wird nun sein, wie die Kartellwächter mit der geplanten Fusion umgehen werden. Frühere Mitarbeiter der Kartellbehörde sagen, dass es zumindest starke Auflagen für eine Genehmigung der Transaktion geben dürfte. Die AT&T-Aktie knüpft vorbörslich an die Abgaben vom Freitag an und verliert weitere 2,2 Prozent. Auch die Papiere von Time Warner fallen um 1 Prozent auf 88,55 Dollar, nachdem die Aktie am Freitag noch ein knapp 8-prozentiges Plus verbucht hatte. AT&T bietet in bar und Aktien 107,50 Dollar je Aktie.

   Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,4 Prozent zu. An US-Daten steht der Markit-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für Oktober auf der Agenda. In Europa sind die Einkaufsmanagerindizes überraschend gut ausgefallen, was die Börsen dort stützt. Dazu kommen besser als erwartete japanische Exportdaten. Diese sind nicht ganz so stark gefallen wie befürchtet.

Bislang überzeugende US-Berichtssaison Die Quartalszahlen der US-Unternehmen überzeugen bislang mehrheitlich. Aus dem S&P-500 haben bisher 116 Unternehmen ihre Quartalsberichte vorgelegt, wobei laut Daten von Thomson Reuters in 79 Prozent der Fälle die Erwartungen übertroffen wurden. In dieses Bild passen auch die vorbörslichen Aussagen von T-Mobile US. Der Mobilfunkanbieter hat die Prognose für das Kundenwachstum und das operative Ergebnis erneut angehoben. Das Unternehmen hat im dritten Quartal wiederum zahlreiche Kunden angelockt und den Gewinn kräftig gesteigert. Die Aktie legt vor dem Handelsstart um 4 Prozent zu. Nachbörslich folgen noch die Ergebnisse für das vierte Quartal von Visa. Für die Aktie geht es um 1 Prozent nach oben.

Euro weiterhin schwach Im Devisenhandel ist der Euro zum Dollar nochmals auf das Tief vom Freitag bei 1,0860 Dollar gefallen, den niedrigsten Stand seit dem 10. März. Aktuell kann sich der Euro aber knapp über diesem Niveau bei 1,0896 Dollar behaupten. Mittlerweile wird eine Erhöhung der Leitzinsen in den USA im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent am Markt eingepreist.

   Die DZ Bank ist allerdings zunehmend davon überzeugt, dass die derzeitige Dollar-Stärke übertrieben und somit stark korrekturanfällig sei. Die Wirtschaftsdaten aus den USA mögen derzeit solide sein, dennoch werde die geschätzte Wachstumsrate für das Gesamtjahr mit 1,5 Prozent deutlich unter Potenzial liegen. Vor diesem Hintergrund kann die Bank auch den derzeitigen Optimismus bezüglich der Fed nicht ganz nachvollziehen, zumal die tatsächlich eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung im Dezember in den vergangenen Wochen nur moderat angestiegen sei.

   Mit Abgaben zeigen sich zu Wochenbeginn die Ölpreise. Händler berichten von steigenden Sorgen, wonach die Einigung auf eine Begrenzung der Fördermenge scheitern könnte. Nachdem am Freitag noch Russland seine Teilnehme an einer solchen Aktion bekräftigt hatte, hat nun der Irak signalisiert, an der Umsetzung eines solchen Vorhabens nicht teilnehmen zu wollen. "Es besteht durchaus die Gefahr, dass die Entscheidung des Irak jetzt einen Domino-Effekt auslösen könnte", so Energie-Analyst Gao Jian von SCI International. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fällt um 1,2 Prozent auf 50,25 Dollar. Für Brent geht es um 0,9 Prozent auf 51,31 Dollar nach unten.

   Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert bei 1.266 Dollar je Feinunze. Die Dollar-Stärke und die zunehmende Gewissheit um eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember belastet das Edelmetall. Auch die US-Anleihen treten auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt mit 1,73 Prozent einen Basispunkt unter dem Niveau vom Freitag.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:56 Fr, 17.46 % YTD EUR/USD 1,0896 +0,07% 1,0888 1,0868 +0,3% EUR/JPY 113,2727 +0,12% 113,1322 112,93 -26,5% EUR/CHF 1,0819 -0,05% 1,0824 1,0816 -0,5% EUR/GBP 0,8903 +0,02% 0,8894 1,1228 +20,9% USD/JPY 103,96 +0,06% 103,91 103,89 -11,5% GBP/USD 1,2239 -0,03% 1,2242 1,2204 -17,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,25 50,85 -1,2% -0,60 +14,7% Brent/ICE 51,31 51,78 -0,9% -0,47 +14,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.266,20 1.266,70 -0,0% -0,50 +19,4% Silber (Spot) 17,66 17,55 +0,6% +0,11 +27,8% Platin (Spot) 941,20 933,65 +0,8% +7,55 +5,6% Kupfer-Future 2,09 2,09 -0,0% -0,00 -3,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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