02.09.2016 16:44:46
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MÄRKTE USA/Payrolls zerstreuen Zinsängste - Wall Street freundlich
NEW YORK (Dow Jones)--Endlich ist er da, der offizielle US-Arbeitsmarktbericht, dem Anleger schon seit Tagen mit Hoffen und Bangen entgegengeblickt haben. Mit 151.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft erlebten die USA im August einen etwas geringeren Beschäftigungsaufbau als erwartet. Der Markt wertet die Zahlen als Anzeichen dafür, dass die nächste Zinserhöhung in den USA noch etwas auf sich warten lassen wird:
Im frühen Handel gewinnt der Dow-Jones-Index 0,6 Prozent auf 18.529 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,7 Prozent. Der Dollar gerät unter Druck. Am Anleihemarkt steigen die Notierungen. Öl und Gold legen ebenfalls zu.
Volkswirte hatten den Stellenzuwachs auf 180.000 geschätzt. Die Arbeitslosenquote betrug im August 4,9 Prozent, hier war mit 4,8 Prozent gerechnet worden. Die Stundenlöhne stiegen verglichen mit dem Vormonat im Durchschnitt um 0,12 Prozent; der Anstieg lag damit unter dem Ökonomenkonsens von plus 0,2 Prozent.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist mit das wichtigste Kriterium, an dem die US-Notenbank (Fed) ihre Geldpolitik ausrichtet. Nach den nun veröffentlichten Daten spricht einiges dagegen, dass die Fed noch im September die Zinsen erhöht.
Notenbanker heizten Zinsphantasie an In jüngster Zeit hatten Vertreter der US-Notenbank die Märkte auf eine nahende Zinserhöhung eingestimmt. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet zwar eher erst gegen Ende des Jahres mit einem solchen Schritt. Seit dem Auftritt von Fed-Chefin Janet Yellen auf dem Notenbankertreffen am Freitag vergangener Woche schien aber auch der September-Termin im Bereich des Möglichen zu liegen.
Zweifel daran kamen indessen schon am Donnerstag auf, nachdem der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe überraschend schwach ausgefallen war. Besonders die Beschäftigungskomponente des Index fiel negativ auf, denn sie war noch tiefer unter die Expansionsschwelle gerutscht.
Am Freitag wurden abgesehen vom Arbeitsmarktbericht noch die Juli-Daten zur Handelsbilanz der USA veröffentlicht. Das Defizit war etwas geringer als erwartet. Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgten die Auftragseingänge der Industrie. Diese stiegen im Juli um 1,9 Prozent, erwartet wurde ein Zuwachs um 2,0 Prozent.
Dollar fällt nach Daten - Öl und Gold profitieren In Reaktion auf die Daten fällt der Dollar. Für einen Euro wurden in der Spitze 1,1251 Dollar gezahlt. Kurz vor der Veröffentlichung der Daten waren es etwa 1,1190 Dollar. Aktuell kommt der Euro wieder etwas zurück auf gut 1,12 Dollar.
Der schwächere Dollar gibt den Preisen für Öl und Gold Auftrieb. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI steigt um 2,5 Prozent auf 44,25 Dollar. Der Ölpreis leidet übergeordnet jedoch unter dem Überangebot, das so bald nicht abgebaut werden dürfte, und hat in den zurückliegenden Tagen stetig nachgegeben.
Die Feinunze Gold steigt verglichen mit dem Settlementpreis vom Donnerstag um 8 Dollar auf 1.325 Dollar. Das zinslos gehaltene Edelmetall würde im Fall steigender Zinsen für Anleger weniger attraktiv.
Am Anleihemarkt geben die Kurse anfängliche Gewinne ab. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger Treasurys um 3 Basispunkte auf 1,60 Prozent.
HP mit Verkaufsplänen für Softwaresparte im Blick Aktien von Hewlett-Packard profitieren kaum von Verkaufsplänen des Unternehmens. Die Gesellschaft will sich von ihrer Software-Sparte trennen, wie informierte Personen berichten. Damit könnten bis zu 10 Milliarden Dollar erlöst werden. Die Aktie legt um 0,2 Prozent zu.
Smith & Wesson fallen um 5,4 Prozent, obwohl der Waffenhersteller für das laufende Geschäftsjahr einen höheren Umsatz anpeilt, als Analysten erwartet hatten. Seit Jahresbeginn hat die Aktie allerdings schon um fast 35 Prozent zugelegt. Enttäuschende Geschäftszahlen lassen den Kurs von Lululemon Athletica um fast 9 Prozent einbrechen. Der Hersteller von Yoga-Kleidung hat darüber hinaus einen pessimistischen Ausblick gegeben.
Verifone stürzen um über 18 Prozent ab. Der Spezialist für elektronische Zahlungen verfehlte im dritten Quartal beim Erlös die Erwartungen und hat erneut die Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr gesenkt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.529,35 0,60 110,05 6,34 S&P-500 2.183,92 0,60 13,06 6,85 Nasdaq-Comp. 5.262,44 0,67 35,23 5,09 Nasdaq-100 4.815,22 0,65 31,28 4,83DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Do, 17.20 % YTD EUR/USD 1,1203 -0,81% 1,1295 1,1191 +3,2% EUR/JPY 116,0820 +2,30% 113,4720 115,53 -20,2% EUR/CHF 1,0953 +0,37% 1,0913 1,0967 +0,7% EUR/GBP 0,8394 -0,47% 0,8549 1,1882 +14,0% USD/JPY 103,62 +3,12% 100,48 103,24 -11,7% GBP/USD 1,3346 +1,01% 1,3212 1,3296 -9,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,25 43,16 +2,5% 1,09 +3,2% Brent/ICE 46,75 45,45 +2,9% 1,30 +7,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.324,79 1.315,20 +0,7% +9,59 +24,9% Silber (Spot) 19,29 18,89 +2,1% +0,40 +39,6% Platin (Spot) 1.059,00 1.048,00 +1,0% +11,00 +18,8% Kupfer-Future 2,08 2,07 +0,7% +0,01 -3,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/ros
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September 02, 2016 10:13 ET (14:13 GMT)
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