01.12.2016 22:42:50
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MÄRKTE USA/Öl- und Bankenaktien fest - Technologiewerte schwach
NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während starke Energie- und Bankenwerte den Dow-Jones-Index auf einen neuen Schlussrekord hievten, ging es mit den technologielastigen Nasdaq-Indizes kräftig abwärts. Schwächste Sektoren waren Halbleiter und Software. Aber auch defensive Branchen wie Versorger oder langlebige Konsumgüter standen unter Druck, sie litten unter den steigenden Zinsen.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent auf 19.192 Punkte. Der S&P-500-Index fiel dagegen um 0,4 Prozent auf 2.191 Punkte. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 1,4 Prozent auf 5.251 Punkte. Dabei standen 1.156 (1.195) Kursgewinnern 1.883 (1.840) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 82 (83) Titel. Der Umsatz gab nach auf 1.166 (1.611) Millionen Aktien.
Ölwerte profitierten weiter von dem Opec-Beschluss am Vortag. Die Aktien von Chevron legten um 1,6 Prozent zu, Southwestern Energy und Diamond Offshore Drilling kletterten um jeweils 6,9 Prozent. Bankenaktien waren weltweit gesucht, hier stützte die Hoffnung auf ein höheres Zinsniveau. Im Dow verteuerten sich Goldman Sachs um 3,4 Prozent und JP Morgan um 2 Prozent.
Sinkende Apple-Aufträge drücken Halbleiterwerte Halbleiterwerte erlitten die höchsten Tagesverluste seit dem Brexit. Unter Berufung auf Quellen von taiwanischen Handy-Zulieferern war auf der Webseite der Zeitung Digitimes zu lesen, Apple habe offenbar die Aufträge für das iPhone 7 reduziert. Dies drückte die Apple-Aktie um 1 Prozent, der Halbleiterindex im S&P-500 stürzte um 4,6 Prozent nach unten. Der Techsektor stehe auch unter Druck, weil der jüngste Dollaranstieg die international operierenden Unternehmen der Branche belaste, sagte Marktstrategin Karyn Cavanaugh von Voya Financial.
Erneut war auch Zurückhaltung zu spüren, denn im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag und dem Verfassungsreferendum in Italien am Sonntag blieben viele Investoren an der Seitenlinie. Der Ausgang des Referendums wird als wichtig für die weitere Zukunft der Eurozone angesehen.
Warten auf US-Arbeitsmarktbericht Die Augen waren zudem auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gerichtet. Sollte sich der Jobaufbau weiter fortsetzen, stünde einer Zinserhöhung der Fed im Dezember nichts mehr im Wege. Bei einer Arbeitslosenquote von unter 5 Prozent sehen die US-Währungshüter eine fast vollständige Auslastung des Arbeitsmarkts, so dass eine konjunkturelle Überhitzung droht. Die Ökonomen rechnen mit einem Stellenplus von 180.000 außerhalb der Landwirtschaft und einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent.
Der am Vortag veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor deutete eine anhaltend positive Entwicklung am US-Arbeitsmarkt bereits an. Die vor der Startglocke am Donnerstag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sorgen dagegen für keinen Impuls. Besser als erwartet fielen indes der Markit- und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe aus. Die Bauausgaben blieben wiederum leicht unter den Prognosen.
Öl rauf - Gold runter Der Dollar gab gegen die Hauptwährungen nach, nachdem er im frühen Geschäft gegen den Yen noch auf ein Neunmonatshoch geklettert war. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen, aber auch von Vorsicht vor den Arbeitsmarktdaten am Freitag. Der Euro stieg auf 1,0666 Dollar und kostete damit über ein halbes Cent mehr als am späten Mittwoch.
Ein Hauptthema war nochmals die Opec-Entscheidung vom Vortag. Erstmals seit acht Jahren ist es dem Kartell gelungen, die Förderung zu begrenzen. Für die Ölpreise ging es erneut kräftig nach oben. Die Rohstoffanalysten der HSBC sind der Auffassung, dass mit dem Opec-Beschluss der Ölpreis nach unten abgesichert werde. Die Experten rechnen mit einem durchschnittlichen Fasspreis für Brent von 60 Dollar im kommenden Jahr und von 75 Dollar 2018. Allerdings verwiesen die Experten auch auf die holprige Vergangenheit, wenn es um die Umsetzung von Opec-Beschlüssen ging. "Man sollte vorsichtig sein und nicht zu viel erwarten", so ihr Appell. WTI legte um 3,3 Prozent auf 51,06 Dollar zu, für Brent ging es um 4,1 Prozent nach oben auf 53,94 Dollar.
Der Goldpreis gab nach, verminderte im späten Geschäft aber mit dem fallenden Dollar seine Verluste. Nach einem Abschlag von knapp 8 Prozent im Vormonat reduzierte sich der Preis für die Feinunze nun um 0,2 Prozent auf 1.171 Dollar. Die jüngsten guten US-Konjunkturdaten würden den Preis für das Edelmetall weiter belasten, hieß es aus dem Handel. Allerdings könnten die Karten für Gold mit dem Verfassungsreferendum in Italien am Sonntag neu gemischt werden, hieß es. Bei einem "Nein" könnte es eine verstärkte Nachfrage für den "sicheren Hafen" Gold geben.
Bei den US-Anleihen setzte sich der Abgabedruck fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um weitere 6 Basispunkte auf 2,44 Prozent, das war ein 17-Monatshoch. Vor allem die jüngsten guten US-Konjunkturdaten belasteten das Sentiment. Zudem treibt das teurere Öl die Inflation, was die Attraktivität der Anleihen reduziert.
Autowerte nach Absatzzahlen gesucht General Motors rückten um 5,5 Prozent vor und stiegen auf das höchste Niveau seit fast einem Jahr. Der Autokonzern trumpfte im November mit einem US-Absatzplus von mehr als 10 Prozent auf. Alle vier Marken des Konzerns verbuchten einen Rekordmonat. Die Ford-Aktie stieg um 3,9 Prozent. Hier fiel das Wachstum etwas schwächer aus mit 5,1 Prozent. Zugpferd war einmal mehr der beliebte Pickup-Truck der F-Serie mit einem Verkaufsplus von 11 Prozent sowie die Ford-SUVs mit einem Absatzwachstum von 20 Prozent.
Die Aktien des Bekleidungseinzelhändlers Guess standen unter deutlichem Abgabedruck und verloren gut 10 Prozent. Teilnehmer sprachen von schwachen Zahlen und einem schwachen Ausblick. Dazu kam noch eine gesenkte Jahresprognose.
Ein überraschender Rückgang der flächenbereinigten Drittquartalsumsätze bei Dollar General drückte die Aktie 4,9 Prozent ins Minus. Auch wenn dieser nicht dramatisch ausfalle, scheinen sich die Probleme des Warenhausbetreibers 2016 zu vertiefen, hieß es. Das Unternehmen erklärte das schwache Abschneiden mit Preissenkungen, um den Kundenverkehr in den Geschäften anzukurbeln. Die Maßnahmen zeigten bereits erste Erfolge bei den Stammkunden, hieß es.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.191,93 0,36 68,35 10,14 S&P-500 2.191,08 -0,35 -7,73 7,20 Nasdaq-Comp. 5.251,11 -1,36 -72,57 4,87 Nasdaq-100 4.734,10 -1,59 -76,72 3,07US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,15 3,2 1,12 5 Jahre 1,90 5,5 1,84 7 Jahre 2,24 5,1 2,19 10 Jahre 2,44 5,4 2,39 30 Jahre 3,10 6,2 3,04
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Mi, 17:17 % YTD EUR/USD 1,0668 +0,48% 1,0617 1,0559 -1,8% EUR/JPY 121,5944 +0,49% 120,9986 120,88 -17,1% EUR/CHF 1,0774 -0,01% 1,0775 1,0776 -1,0% EUR/GBP 0,8471 +0,03% 0,8463 1,1811 +15,0% USD/JPY 113,99 +0,02% 113,96 114,43 -2,9% GBP/USD 1,2594 +0,39% 1,2545 1,2477 -14,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,93 49,44 +3,0% 1,49 +15,2% Brent/ICE 53,69 51,84 +3,6% 1,85 +16,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.171,97 1.173,27 -0,1% -1,30 +10,5% Silber (Spot) 16,53 16,51 +0,1% +0,02 +19,6% Platin (Spot) 916,30 913,00 +0,4% +3,30 +2,8% Kupfer-Future 2,62 2,62 +0,1% +0,00 +21,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 01, 2016 16:11 ET (21:11 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 11 PM EST 12-01-16
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Aktien in diesem Artikel
Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs | 10 325,00 | -1,90% | |
Dollar General Corporation | 72,82 | -2,61% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 105,56 | -1,44% | |
Ford Motor Co. | 9,86 | -0,97% | |
General Motors | 50,08 | -0,28% | |
Goldman Sachs | 558,00 | -1,33% | |
Guess? Inc. | 14,50 | 0,69% | |
JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 17 325,00 | -0,43% | |
Southwestern Energy Co. | 6,12 | 7,56% |