MÄRKTE USA/Nach starken Preisdaten ein kleines Plus

   NEW YORK (Dow Jones)--Erstaunlich feste Preise und Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen stehen am Mittwoch zum Handelsstart an der Wall Street im Blick. Die Erzeugerpreise sind deutlich stärker gestiegen als erwartet, und Yellen hat ihre Bereitschaft wiederholt, voraussichtlich in diesem Jahr mit Zinsanhebungen zu beginnen.

   Noch gibt es bei den Indizes nur kleine Bewegungen. Der Dow-Jones-Index klettert um 8 Punkte auf 18.062, der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent, der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent.

   Unterdessen stellen sich Teilnehmer auf ein mögliches wildes Auf und Ab der Kurse ein. Denn noch etliche andere Faktoren könnten den Aktienmarkt bewegen. Neue chinesische Konjunkturdaten waren zwar gut ausgefallen, hatten aber keine positive Wirkung auf die Börsen in China entfaltet. Im Verlauf des Vormittags wird Yellen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen.

   Mit einem Auge werden die Anleger auch nach Athen schielen, wo das Parlament am Mittwoch über die Auflagen der Gläubiger entscheiden muss. Das dürfte sich aber bis nach Börsenschluss in den USA hinziehen. Neben Daten zur Teuerung wurden vor Handelsstart auch Daten zur Verarbeitenden Industrie mitgeteilt, die ebenfalls besser ausfielen als erwartet.

   Bei den Quartalszahlen steht die Bank of America im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Bank hat Erfreuliches zu bieten: der Gewinn je Aktie stieg überraschend stark auf 45 Cent, während Experten nur mit 36 Cent gerechnet hatten. Auch bei den Einnahmen wurden die Prognosen übertroffen. Mit der Aktie geht es 2,5 Prozent nach oben.

   Blackrock profitieren kaum von Quartalszahlen. Der Vermögensverwalter hat beim Gewinnwachstum positiv überrascht, die Aktie legt aber nur 0,1 Prozent zu.

   Eine Übernahme im Biotechnologiesektor treibt im vorbörslichen Geschäft die Kurse. Während Celgene 7,8 Prozent zulegen, klettern Receptos sogar um 10,5 Prozent. Celgene will den Wettbewerber für 7,2 Milliarden Dollar übernehmen. Zugleich erhöhte Celgene ihren Gewinnausblick auf das laufende Jahr.

   Die Ölpreise geben nach der kurzen Atempause schon wieder nach. "Unmittelbar nach der Einigung im iranischen Atomstreit wurden Short-Positionen gedeckt", sagt ein Händler. Auch die starken chinesischen Konjunkturdaten vom Morgen hätten die Preise noch etwas gestützt. "Jetzt wird aber wieder nach dem Motto 'sell the highs' verfahren", sagt ein Händler. Einige Marktteilnehmer sehen WTI schon auf dem Weg zur Marke von 45 Dollar je Barrel. Denn das Angebot werde sich mit dem Ende der Iran-Sanktionen deutlich erhöhen. "Der Deal ist unzweifelhaft bearish für den Ölmarkt", so die Analysten der Citibank. Wie bearish, werde sich erst mit der Zeit herausstellen. Der Preis der US-Sorte WTI fällt um 1,5 Prozent auf 52,22 Dollar.

   Mit der Aussage Yellens zu einer Zinsanhebung im laufenden Jahr und den starken Preisdaten legte der Dollar zu, so dass der Euro wieder unter 1,10 Dollar sank. Entsprechend kam auch Gold unter Druck; die Feinunze gibt nun 8 Dollar ab auf 1.147. Auch die Anleihen stehen im Bann möglicher bald steigender Zinsen, so dass die Renditen zwei Basispunkte zulegen auf 2,42 Prozent.

   DJG/DJN/raz/sha

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   July 15, 2015 10:02 ET (14:02 GMT)

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